Kapitel 17

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Wir sitzen bei Kyle Zuhause und bereiten uns für den Kampf vor. Es klingt fast so als müssten wir in den Krieg. Butters hat ziemliche Angst davor und weinte auch schon beinahe. Cartman trainiert mit einer Handel, die Kyle in seinem Zimmer hat und scheint am motiviertesten von uns allen. Stan setzt sich neben mich als ich gerade den Block von Kyle durchblätter.

„Hast du Angst davor?" fragt er mich und legt behutsam einen Arm um mich. Ich schmunzel: „Nein. Ich freue mich ehrlich gesagt darüber."

„Wieso das?" fragt Kenny. Ich antworte: „Sie hat mir schon einiges angetan und letzten mit ihren Freunden eine brennende Tüte mit Scheiße vor die Tür gestellt, die mein Vater ausgetreten hat."

Cartman fängt an zulachen: „Ein Klassiker!"

„Hast du dich schon öfter geprügelt?" fragt Kyle mich. Zuckend antworte ich: „So ziemlich jede Woche."

„Internat war ja anscheinend ziemlich aufregend." schmunzelt Kyle. Als ich zu Butters schaue verschwindet meine belustigte Laune: „Lass uns Butters Nachhause bringen. Er scheißt sich hier gleich ein."

Stan, Kenny und Kyle schauen zum besagten. Butters sitzt zitternd in der Ecke und umklammert seine Beine.

„Sind wir dann nicht in der Unterzahl?" fragt Kenny und ich überlege kurz. Wir wären jetzt nur noch zu fünft, während die zu siebt sind. Zwei weniger könnte für uns schon gefährlich werden. Da fällt mir spontan jemand ein: „Wir müssen zu Craig."

„Dem Schlägertypen?" fragt Kenny. Ich gebe ihm einen vielsagenden Blick und er versteht jetzt: „Oh."

„Sollen wir einfach zu ihm und fragen; Hey, wir mögen uns zwar nicht aber kannst du uns helfen ein Gruppe zu verprügeln?"

„So würde ich ihn fragen." sage ich eintönig zu Stan, der gleich etwas perplex ist.

„Red," fängt Kyle an, „du weißt es vielleicht nicht aber wir kommen mit Craig so gar nicht klar."

„Wir brauchen aber mindestens noch einen, wenn wir Butters Zuhause lassen, könnte Craig locker für zwei kämpfen." versuche ich sie zu überreden und zeige erneut auf den armen Butters: „Er packt das alles ja jetzt schon nicht mehr."

„Ich würde auch zwei auf einmal schaffen!" sagt Cartman selbstbewusst. Amüsiert rolle ich mit den Augen und warte auf eine Antwort von Stan und Kyle, die skeptisch mit meiner Idee sind.

„Bist du dir sicher, dass er uns helfen wird?"

„Ich werde ihn schon überreden können." sage ich Stan zu. Dann nickt er endlich zu: „Okay, wenn du ihn überredet bekommst."

Ich zwinker ihm zu: „Ich werde ihn gleich holen."

Damit ziehe ich mir meine Jacke wieder an und laufe nach draußen zu den Tuckers. Schließlich zählt jetzt jede Minute und ich weiß nicht, wie lange ich brauche um ihn zu überreden. Als ich an der Tür klingel höre ich von ihnen jemanden näher kommen, die Tür öffnet sich und Mrs Tucker begrüßt mich freudig, was ich erwider und frage ob ich zu Craig darf. Sie wirkt etwas verwirrt aber bejaht und geht zur Seite, damit ich eintreten kann. Sofort gehe ich zu Craigs Zimmer und klopfe an. Als ich nichts höre öffne ich einfach die Tür. Er sitzt mit Kopfhörern auf seinem Bett und raucht beim offenen Fenster. Seine Meerschweinchen tapsen derweil umher. Ich schließe die Tür und gehe leise auf ihn zu. Er bemerkt mich nicht, weil er mit dem Rücken zu mir sitzt. Dies nutze ich aus und umarme ihn von hinten. Er zuckt kurz auf aber beruhigt sich schnell als er mich sieht und nimmt seine Kopfhörer runter um mich zu fragen, was ich hier mache. Ich setze mich neben ihm und nehme ihm die Zigarette weg um selber einen Zug zunehmen: „Ich bräuchte deine Hilfe."

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt