Kapitel 13

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Nach 20 Uhr haben wir dann Feierabend und schlendern durch South Park.

„Es hat Spaß gemacht." sagt Kenny mir glücklich zu.

„Vielleicht warst du so gut, dass sie dich für die Sommerferien einstellen." sage ich.

„Schön wäre es. Denn könnte ich meiner Schwester ein Geburtstagsgeschenk kaufen."

Ich schaue zu Kenny, der etwas in Gedanken versinkt. Ich weiß noch was Stan mir über seine Schwester gesagt hatte. Sie wurde ins Heim gesteckt. Dennoch möchte ich etwas mehr erfahren und frage vorsichtig, wie alt sie denn wird. Kenny lächelt: „Sie wird 13."

„Auch schon in der stressigen Pubertät?" frage ich kichernd, wobei er schmunzelt: „Noch nicht ganz. Ich hoffe, sie wird nicht wie ich und mein Bruder werden. Wir haben nur Scheiße gebaut."

„Das weibliche Geschlecht ist in der Regel intelligenter als das Männchen."

„Was soll das auf einmal heißen?" sagt er empört, doch ich erhöre seinen amüsierten Unterton und grinse: „Deshalb sterben Männer auch früher als Frauen. Es ist ein wissenschaftlicher Fakt."

Kenny will kontern doch das Gebell eines Hundes stoppt ihm. Eine Bulldogge kommt auf uns zu gerannt. Kenny spielt sofort ängstlich und klammert sich panisch an mich. Ich hätte noch erwartet, dass er ganz auf mich drauf klettert. Dennoch muss ich lachen. Um die Ecke kommt Stan. Wie erwartet, denn Sparky erkannte ich sofort wieder. Als er uns sieht ist er überrascht. Wäre ich auch, wenn ich Stan sehen würde und Kenny fast ganz an ihm hängt.

„Habt ihr etwa Barbra Streisand gesehen?" fragt Stan belustigt. Kenny geht von mir ab und streichelt Sparky.

„Ich werde von einer Töle verlassen." sage ich monoton. Stan lacht und stellt sich neben mich: „Ich würde dich nicht verlassen." er legt seinen Amr um mich und ich seufze gespielt genervt.

„Wo warst du eigentlich am Samstag?" fragt er plötzlich.

„Ich war Zuhause." antworte ich knapp.

„Nachdem du von uns weg gegangen bist, haben wir uns gedacht, dass wir dich auf Arbeit besuchen doch dein Vater wusste nicht wo du warst."

Jetzt macht es klick bei mir. Ich habe sie angelogen, dass Vater meine Hilfe in der Bar bräuchte, weil ich mir mein Kopf wegen Craig zerbrochen habe.

„Er brauchte doch keine Hilfe, also bin ich Nachhause gegangen." lüge ich weiter. Stan schaut mich skeptisch an: „Wir haben ihn gefragt, du warst gar nicht dort."

Ich war kurz davor weiter zu lügen, doch wozu? Sie haben mir bisher nichts getan und es war lustig mit ihnen. Im Internat wurden mir die Lügen zum Verhängnis. Also warum soll ich es wiederholen?

„Ich brauchte einen klaren Kopf. Deshalb wollte ich Nachhause." sage ich dann die Wahrheit.

„Du hättest es uns doch sagen können." sagt Kenny als er sich von Sparky los lässt.

„Wir hätten dich schon nicht an den Pranger gestellt." sagt Stan mir lieb zu. Ich lächel den beiden zu und entschuldige mich für die Lüge.

„Ach, Cartman erzählt so gut wie jeden Tag Lügen. Lass es einfach sein und sei ehrlicher zu uns, wenn du nicht wie ihn enden willst."

Es überkommt mich einfach und ich umarme Stan ohne Vorwarnung. Es fühlt sich so gut an, dass sie meine Entschuldigung annehmen und mir eine zweite Chance geben. Kenny kommt zu uns und wir umarmen uns lachend zu dritt.

Stan ladet uns gleich zum Abendbrot zu sich ein, was Kenny und ich gerne annehmen. In seinem Haus frage ich aber gleich nach, ob ich das Telefon nehmen könnte, diesmal will ich meinen Vater Bescheid geben. Als Stan mir das Telefon zeigt drücke ich gleich auf die Tasten. Nach einigen Tönen geht Vater dann heran. Ich sage gerade, dass ich bei Stan Abendbrot esse doch er stoppt mich: „Craig ist hier, er wollte mit dir reden."

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt