Die Seele ist billig │ South Park FF

Kapitel 3

Der nächste Tag ist angebrochen und ich mache meine Arbeit im Waschsalon. Nehme Wäsche an, nummeriere diese und packe diese weg, damit der andere Arbeiter sie reinigt. So fängt der Tag an.

Als ich dann fertig bin spaziere ich durch South Park und lasse mich vor einer Bäckerei nieder, wo ich bereits mein Essen bezahlt habe und in Ruhe esse, dabei lese ich Zeitung.

Dann wird es Zeit für meinen zweiten Job im Café. Man hat mir ja schon alles erklärt, weshalb ich mir nur eine kurze Schürze binde und anfange die Leute zu bedienen. So vergeht mein Tag.

Kurz vor Schluss kommt eine blonde Frau mit einem 13 Jähriges Mädchen rein und wünscht sich einen Kaffee zum mitnehmen. Ich bereite alles vor und mache ihr das Getränk, dabei frage ich wie immer ob sie Zucker oder Milch möchte. Als ich ihr Kaffee am Tresen stelle, holt die Frau ihr Portmonee raus. Bevor sie mir die 2 Dollars geben will stoppt sie: „Dich kenne ich doch irgendwo her."

Das Mädchen mustert mich genauso überlegend wie ihre Mutter. Ich fühle mich etwas unwohl und plötzlich ruft das Mädchen: „Rebecca!"

„Oh grundgütiger, Rebecca!" ruft nun auch die Frau erfreut. Als wäre in mir ein Schalter umgeschlagen, weiß ich plötzlich nun auch wer vor mir steht. Laura und Tricia Tucker.

„Du bist wunderschön!" sagt Tricia strahlend, wobei ich lächeln muss: „Tricia, du bist in der Pubertät und hast eine ebenmäßige Haut. Ich wünschte, ich hätte solch ein Glück als ich in deinem Alter war." lache ich.

„Seit wann bist du wieder hier?" fragt mich Mrs Tucker.

„Seit genau vorgestern." antworte ich lächelnd.

„Es ist schön dich wiederzusehen, Red."

„Es ist auch schön wieder in der Heimat zu sein." füge ich hinzu. Tricia fragt mich direkt aus was ich so trieb, wie meine Schule war, woher ich die Piercings habe, doch ich konnte kaum antworten, da sie direkt die nächsten Fragen stellte.

„Hast du einen Freund?~" kommt es neckisch von ihr.

„Tricia!" ermahnt ihre Mutter sie. Ich weiß gar nicht so schnell zu antworten, ich kann nur schmunzeln.

„Vielleicht kommst du uns mal besuchen, wenn du Zeit hast?"

„Klar, ich sag dann Bescheid oder komm mal rüber." sage ich freudig. Sie gibt mir das Geld für den Kaffee und dann verabschieden wir uns.

Damals habe ich öfter auf die 6 Jährige Tricia aufgepasst, wenn Mr und Mrs Tucker arbeiten oder aus waren. Craig, ihr großer Bruder und ein ehemaliger Klassenkamerad von mir, wollte nie auf sie aufpassen. Ich kam damals super mit Tricia klar, mit Craig hat es gehapert. Wir konnten uns nicht leiden.

+++

Freitag. Mein Flohmarkt steht an. Mit einem alten, schäbigen Rollkasten, den ich im Keller fand, rolle ich die ganzen Kisten zur Schule. Mr Mackey hat mir sogar zwei Tische überlassen, wo ich die Spielzeuge akkurat aufstellen kann, damit jeder sie gut sehen kann. Auch am Boden lege ich einiges auf. Während ich auspacke finde ich eine moderne Puppe mit der Tricia damals gerne spielte. Ich muss lächeln und stecke diese Puppe zurück in meinem Rucksack. Alles ist aufgestellt und ich habe eine alte Metalltruhe von Vater bereit stehen und mit Wechselgeld darin. Der Verkauf kann anfangen.

Die Schulklingel ertönt, die Kinder stürmen aus dem Gebäude. Sie laufen direkt zu mir und haben ihr Geld in der Hand. Jeder sucht sich etwas aus und kauft es direkt. Ich bin vollkommen überfordert. Die Kinder kaufen einfach und erwarten nicht mal Rückgeld. Ich komme kaum hinter her. Bevor die Schulglocke ertönt ist alles weg von den Tischen. Ich bin baff. Dann sehe ich drei Jungs mit breiten Grinsen auf mich zu kommen.