"I try to be strong, but I got demons, so can I lean on you?"
Ellie's POV
"Es... es tut mir leid.", brachte Jonah dann niedergeschlagen hervor. Ich seufzte. "Nein, bitte entschuldige dich nicht, ich... ich hab völlig überreagiert. Ich...", stammelte ich und wurde von Wort zu Wort verzweifelter. Plötzlich schloss Jonah ohne ein Wort zu sagen seine Arme um mich. Sein Duft umhüllte mich und ich fühlte mich so geborgen bei ihm. Ich sollte ehrlich zu ihm sein, aber so einfach, wie es sich anhörte, war es nicht."Ich will mich nicht mit dir streiten.", brachte ich dann unter Tränen hervor.
"Ich auch nicht. Auf keinen Fall.", hauchte Jonah in meine Schulter und streichelte meine Haare. "Aber ich will auch nicht für immer unwissend bleiben. Ich möchte für dich da sein können und auch einen Grund für dein Verhalten haben. Bitte verstehe mich doch."
"Das tu ich. Wirklich.", flüsterte ich mit gebrechlicher Stimme und schniefte kurz.Es blieb eine Weile ruhig und keiner von uns sprach ein Wort. Wir machten beide keine Anstalten, uns voneinander zu lösen. Ich hatte Angst, wenn ich ihn loslasse, würde ich zusammenbrechen. Er gab mir Halt, genauso wie Sophie.
"Du erinnerst mich an sie.", brachte ich kurze Zeit später hervor.
"An wen?", fragte er mich verwirrt.
"An Sophie, meine Freundin, die... naja, du weißt schon. Auf jeden Fall war sie auch immer so besorgt um mich und ging behutsam mit mir um, wie als wäre ich ihre leibliche kleine Schwester.", erklärte ich ihm und musste wegen dem Gedanken an das lebensfrohe, mutige Mädchen lächeln."Wirklich? Wie sah sie aus?", hakte er interessiert nach und löste sich langsam von mir, sodass er mir nun in die Augen sehen konnte.
"Sie war ungefähr etwas größer als ich und hatte dunkelblonde Haare. Manchmal, wenn die Sonne sie anstrahlte, wirkten ihre Locken schon fast golden. Sie ist... war ein wunderschönes Mädchen. Ich hatte sie öfter mal um ihr Aussehen beneidet, aber um sich um solche Dinge Gedanken zu machen, blieb oft nicht viel Zeit.", beschrieb ich und mein Lächeln verschwand langsam wieder. "Sie war sehr mutig musst du wissen. Sie hat sich immer für mich eingesetzt, auch, wenn sie dafür von Dario verprügelt wurde. Sie hielt immer stand, zeigte keinen Schmerz. Sie gab mir Ratschläge und half mir, meine Wunden zu verarzten. Sie ist der einzige Grund, warum ich noch hier bin. Ich denke ohne sie hätte ich schon nach der dritten Nacht einen Selbstmord begangen, weil es mir so scheiße ging. Doch sie half mir immer wieder auf, wenn ich am Boden lag. Sophie war schon immer etwas mein Idol gewesen, wenn ich ehrlich bin.""Klingt nach einem sehr besonderen Mädchen.", meinte Jonah mit sanfter Stimme und strich mir eine braune Haarsträhne hinters Ohr.
"Das war sie auch.", flüsterte ich traurig.
Vielleicht hatte ich Jonah deshalb von Anfang an gemocht und vertraut, weil er mich schon immer an sie erinnert hatte."Genauso werden wir das in Zukunft machen.", sagte er dann und lächelte mich liebevoll an.
"Was?", hakte ich verwirrt nach.
"Du erzählst es mir Schritt für Schritt und nicht alles auf einmal. Immer wenn du dich bereit fühlst, mir mehr zu verraten, setzen wir uns zusammen und so erfahre ich mehr und mehr von dir.", erklärte er mir und ich nickte etwas erleichtert: "Das klingt nach einem guten Plan."Wir lächelten uns kurz an, dann ergriff Jonah wieder das Wort: "Wie sieht's aus? Eine Runde Harry Potter?"
"Liebend gern!", lachte ich und fünf Minuten später saßen wir vor Jonah's Laptop, bereit, Harry Potter und der Orden des Phönix anzusehen.
Während wir das taten stellten wir uns vor, wie es wäre, zusammen in Hogwarts zur Schule zu gehen und kamen zu dem Entschluss, dass ich mich auf jeden Fall mit Hermine anfreunden wollen würde und er würde sich öfter mal einklinken, um sich an die junge Hexe ranmachen zu können, was eindeutig nach Jonah klang. Im Gegenzug würde er mir aber helfen, an Harry heranzukommen. Also wären wir quitt."Ich beneide Hermine", meinte ich bei der Szene, in der sie ihren Patronus herauf beschwur.
"Warum?", hakte Jonah interessiert nach.
"Naja, erstens wegen ihrem Umfeld und dem hübschen Zauberstab, was ja klar ist, aber... vor allem wegen ihrer Persönlichkeit. Sie ist so klug, sie weiß einfach alles über Zauberei. Außerdem, sieh sie dir doch mal an. Sie ist wunderschön und zugleich so mutig."
"Also bis auf die Sache mit dem Umfeld und dem Zauberstab hast du das doch auch alles.", gab Jonah schulterzuckend und dabei lächelnd zurück.
Ich sah ihn entgeistert an. "Jaa genau", meinte ich dann ironisch.
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HOME - wherever that is
FanfictionEllie Rodriguez wohnt seit sie geboren ist im Kinderheim. Sie ist eine Musikfanatikerin und läuft tagtäglich mit Kopfhörern herum. Doch sie sehnt sich sehr nach einem besonderen Ort, einem Menschen oder einem Gefühl, das sich wie "Zuhause" anfühlt...