52. Kapitel

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"Nice to meet ya"

Ellie's POV

Als wir uns lösten, wischte sie mir liebevoll lächelnd die Tränen aus dem Gesicht. Dann atmete sie tief durch.
"So, und jetzt wird nicht mehr geweint.", sagte sie entschlossen und ich nickte leicht lachend. Kurz schniefte ich, dann machten wir uns wieder an die Arbeit. Valentina drückte mir Teller und Besteck in die Hand und zeigte mir den Weg zur Terrasse.
"Einfach durchs Wohnzimmer zur gläsernen Tür.", hat sie gesagt und ich befolgte. Ich ging die kleine Treppe hinunter und lief kurz nach rechts, dann war da auch schon die Terrassentür. Ich öffnete sie, indem ich mit meinem Arm leicht dagegen drückte und sie bewegte sich quietschend.
Draußen stand ich dann auf einem Holzboden unter einer Überdachung. Dort war ein dunkler, hölzerner Tisch mit unterschiedlich geformten Stühlen, alle in einer anderen Farbe. Der Anblick gefiel mir irgendwie. An den dünnen Säulen der Überdachung hatte man eine Lichterkette angebracht, die zwar schon schien, aber erst im Dunkeln richtig wahrgenommen werden konnte.
Ich verteilte die Teller und das Besteck auf dem Tisch und rückte ein paar Stühle zurecht, dann ließ ich meinen Blick wieder im Garten meiner Großeltern schweifen. Ich ging die zwei Stufen des mit Holzlatten ausgelegtem Boden hinunter und spürte dann das weiche Gras unter meinen Füßen.

Vor mir erstreckte sich eine strahlend grüne Wiese, die sich ums halbe Haus zog und vom Zaun des Nachbars abgegrenzt wurde. Hinten rechts befand sich ein Kräuter- und Gemüsebeet und ansonsten sprießten an den Rändern des Gartens jede Menge bunter Blumen. Ich entdeckte sogar einen Kaktus und grinste. Ich liebte Kakteen.
Ich lief ein paar Schritte umher und sah mir alles genau an. Ich hatte lange gewartet, um so weit zu kommen und nun war ich endlich hier, in Mexiko. Ich musste einfach alles in diesem Haus und drum herum sehen, jedes einzelne Detail.
Ich sah fasziniert um mich. Es war eigentlich ein ganz normaler Garten und jeder andere Mensch hätte mich mit meinem Dauergrinsen verstört angeguckt, aber für mich bedeutete das Grün so viel mehr.
In der Ecke links befand sich auch ein riesiger Baum, der hellgrüne Blätter trug. Wie lange stand er schon dort? Wie viele meiner Familienmitglieder hatte er aufwachsen sehen? Seine Äste verzweigten sich weit hinauf und ich legte meinen Kopf in den Nacken, um das Ende der Baumkrone zu sehen, während mir eine warme Brise ins Gesicht wehte. Ich hielt mir die Hand an die Stirn, um nicht von der Sonne geblendet zu werden. Ich glaubte, noch nie so glücklich in meinem Leben gewesen zu sein, wie jetzt. Alles schien so absolut perfekt. Ich war endlich hier. Alles in mir kribbelte vor Glück. So gut hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.
Gehörte ich hier her?

Da fiel mir plötzlich nach der ganzen Aufregung ein, dass ich den Jungs mal schreiben wollte, wenn ich angekommen bin. Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und bekam die Mitteilung, dass ich der Gruppe Why Don't We auf WhatsApp hinzugefügt wurde. Ich grinste.
Sofort schrieb ich ihnen, dass wir gut gelandet sind und jetzt bei meinen Großeltern waren. Kaum hatte ich die Nachricht abgeschickt, trudelte auch schon eine von Jonah ein: Na endlich meldest du dich mal, ich hatte schon Angst, es wäre was passiert.
Ich lachte leicht. Nein, ich lebe noch, schrieb ich zurück.
Schon bald waren alle Bandmitglieder online und durchlöcherten mich mit Fragen, die ich ihnen natürlich allesamt beantwortete. Außerdem sollten sie Maddy von mir schöne Grüße bestellen. Sie gaben mir allerdings auch Bescheid, dass sie morgen mit Logan einen Livestream auf Instagram machen werden, um den Fans das gemeinsame Video anzukündigen. Sobald sie nicht mehr Live waren, würde das Video auf YouTube erscheinen. Sie wollten mich natürlich dabeihaben und hatten das auch geplant, aber dann kam ihnen Alex zuvor, erklärten sie. Es machte mir nichts aus. Ich dachte mir nur, je weniger Kontakt ich mit den Fans hatte, desto besser. Dann hätten sie nicht so viel gegen mich in der Hand, sollte mir etwas peinliches passieren. Aber natürlich wollten sie, dass ich zusah, also musste ich mich noch darüber informieren, wie es mit der Zeitverschiebung aussah.
Und auch Corbyn schrieb in die Gruppe, aber lediglich, dass wir ihn aufgeweckt hatten durch unsere vielen Nachrichten. Auch wenn das irgendwie unhöflich rüberkam, lachte ich dennoch etwas.

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