Das Abendessen mit Nathan nahte, doch ich fühlte mich komisch. Ich wusste nicht was genau es war das mich so besorgte. War es, weil ich ihn im Darkroom geküsst hatte? Hatte ich nun Angst ihm gegenüber zu treten? Das konnte doch nicht mein Ernst sein! Seit wann fürchte ich mich, Ace, vor jemanden wie Nathan.
Oder war es etwas anderes?
Ich musste an den Kuss von gestern Abend denken, denn ich so versuchte zu verdrängen. Warum hatte ich das getan. Es machte mich wahnsinnig. Ich stand im Flur, einige Meter von unserem Zimmer entfernt. Sah nach draußen. Die Sonne schien. Es war angenehm draußen. Seit ich nicht mehr viel Gebäude wechseln musste, kam ich kaum noch nach draußen. Morgen würde ich mal eine Runde spazieren gehen. Ich mache ja doch nur Pläne. Und es drängte mich endlich das Bild fertig zu malen. Vielleicht ein neues anzufangen. Ich stieß mich von dem Fensterbrett ab und betrat nicht viel später unsere gemeinsame Wohnung.
Nathan war wohl im Zimmer, denn ich wurde von keinen frechen Sprüchen begrüßt. Ich zog schnell Schuhe aus und klopfte dann an, bevor ich unser Zimmer betrat: „Bin wieder da." Gab ich von mir und öffnete meinen kleinen Schrank. Ich kratze mich am Hinterkopf: „Hell. Wir müssen mal waschen, ne? Mir gehen die Jogginghosen aus." Nathan lag auf seinem Bett, diesmal nicht sein Handy in der Hand, nein, der junge Mann las ein Buch. Und warte. Er hatte eine Brille?! Ich starrte ihn einen Moment an, dann sah ich wieder zum Schrank. Ich will nicht, dass er bemerkt, dass ich seine Brille gesehen habe. Dann nimmt er sie vielleicht ab, aber die Brille sieht an ihm verboten sexy aus. Hehe.
„Jup. Ich hab viele Klamotten, weil ich sonst nie eine Maschine voll bekomme, deswegen hab ich noch Sachen, aber du kannst dich gerne an der Waschmaschine im Bad bedienen." Ich seufzte und schnappte mir meine letzte Jogginghose. „Also gut. Kannst du mir nicht einfach zeigen wie es geht? Ich habe kein Plan, wie das gehen soll. Zuhause haben wir ein anderes Modell." Nathan grinste: „Nein."
Ich zog mich um und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich war fertig. Sehr fertig. Ich schloss meine Augen: „Wann gibt's was zu essen?" Ich war schon schläfrig. Die ganze Woche hatte mich echt fertig gemacht. Es war gerade mal EINE WOCHE! Es kam mir vor wie Jahre. Ich wollte mich gerade müde umdrehen, als ich ein Gewicht auf mir spürte. Er konnte doch nicht...
„Dann, wann du uns was machst!" Nathan hatte sich auf mich gelegt. Ich konnte nicht..., Er konnte doch nicht...! Ich bekomme die Krise. Nach dem Körperkontakt von gestern Abend, macht es mich wahnsinnig. Er kann sich doch nicht einfach auf mich legen! Ich liege auf dem Bauch und sein Ding, verdammt, liegt an meinem Arsch. Und wenn er da nicht weg geht bohre ich mit meinem ein Loch in die Matratze. Okay, den letzten Satz nehme ich zurück. Er soll mir nichts ausmachen. Ich will mich an niemanden binden müssen, der so etwas in mir anstellen kann.
Reines Chaos.
Mein Herz hämmerte. Ich schwieg einfach und schloss meine Augen, hörte meinem Herzen zu, hörte draußen immer mal wieder Autos, die vom Parkplatz fuhren. Vögel. Stille. Flugzeuge. Das umblättern von Nathans Buch. Er las konzentriert, biss sich auf seiner Unterlippe rum, mit der ich auch ganz andere Dinge anstellen könnte. Zumindest stellte ich mir das vor, denn mein Kopf lag zur Seite und meine Augen waren geschlossen. Sein Körper wärmte meinen, oder besser meinen seinen, denn meiner glühte wie Feuer.
Ich schluckte. Ich öffnete kurz die Augen und schielte, er war tatsächlich konzentriert und hatte seine Unterlippe zwischen seine Zähne geklemmt. Biss nicht auf ihr herum. Ich schloss die Augen wieder und legte meinen Kopf, auf meine verschränkten Arme sodass ich zwischen Nase und Matratze etwas Luft hatte um zu Atmen. Ich spürte auch sein Herz. Gleichmäßig. Und laut in meinen Ohren. Alles andere war leise.
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In School
RomanceGerade als ich die zweite Kiste auspackte, hörte ich ein Klacken der Haustür und mein Herz drohte aus der Brust zu springen. Würde ich hier wirklich klarkommen? Ich hievte die nächste Kiste auf den Schreibtisch und öffnete sie, um beschäftigt und ni...