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Die Umkleide stank schon nach einer Minute wie im Puff und mir blieb nicht so viel Zeit um Naths Oberkörper zu mustern, da auch er sich beeilte aus diesem Gestank herauszukommen. Ich hatte jedes Detail von ihm wie ein Milshake aufgesaugt und ärgerte mich über mich selbst. Ich sollte damit schnellstens aufhören. Es war mehr als genug das ich ihn einfach nur interessant fand.

Er war gut in Basketball. Flink, Wendig, stark und ruhig. Durchblickend. Sein Anblick war schon schön. Atemberaubend. Unbeschreiblich. Okay das reicht. Ich schnappte mir meine Tasche, sah kurz ob alle angezogen waren, dann verließ ich verschwitzt die Umkleide. Ich würde zuhause duschen. In dem Kurs waren hauptsächlich Jungs. Wenige Mädchen. Aber ein paar. Klar, Jungs hatten bei Sport immer ihre Vorteile. Ich hatte mich mit Luisa angefreundet sie war ganz nett, aber das wars dann auch an heutigen Bekanntschaften mit der weiblichen Spezies. Auf dem Weg zu unserem Zimmer lief ich an der Mensa vorbei. Warte, war das...? Braune Haare schmale Gestalt groß... Nein, dass konnte nicht sein. Ich schüttelte den Kopf und beeilte mich in das Zimmer zu kommen bevor Satan Nathan sich die Dusche sichern konnte und legte nur meine Sachen ab und ging direkt duschen. Ich lehnte meinen Kopf an die kühle Duschwand. Jetzt hatte ich schon Halluzinationen. Diese eine Person hätte ich überall wiedererkannt. Sie hatte mich verraten, betrogen. Diese Person war einfach nur schwach gewesen. Hatte nicht zu mir gestanden.

Plötzlich ging die Tür auf und ich gab einen unnatürlichen Schrei von mir. Ich erkannte Nathan durch die beschlageneDuschtür: "Nathan verdammt! Mach das du rauskommst!" Da stand ein überraschter perplexer Nathan, der einen Moment brauchte, sich geradewegsumdrehte und das Bad verließ.

Hatte ich nicht abgeschlossen? Wie peinlich war das denn gewesen. Ich duschte ausgiebig und zog mich fertig an, dann verdrückte ich mich in mein Zimmer, denn Nathan stand gerade in der Küche und kochte irgendetwas.

Es war Zeit das ich mal wieder etwas malte. Eigentlich musste ich lernen, aber dazu hatte ich gerade keinen Nerv. Sport hatte mich etwas ausgelaugt. Ich schnappte mir mein Skizzenbuch und schmiss mich aufs Bett, ehehe. Und was malte ich? Körper. Ich fand es interessant Tätigkeiten zu malen. Beispielsweise beim Sport. Ich hatte Lust bald mal wieder auf Leinwänden zu malen. Ich hatte gestern gehört, dass der Kunsttrakt auch einen Raum hat, den Frau Swin betrieb und in dem man Leinwände kaufen konnte und dort auch malen konnte. Diese Option würde ich mir wohl kaum entgehen lassen. Vielleicht sollte ich mich jetzt auf den Weg machen? Ich tat ja gerade sowieso nichts außer Malen.

Entschlossen zog ich mir doch noch mal eine Jeans an, allerdings meine Mal Jeans und mein ausgewaschen mit Farbe bedecktes T-Shirt bevor ich in die Küche lief, in der es gar nicht mal so schlecht roch: „Hey. Satan. Ich gehe noch mal weg, ja? Ich gehe nicht davon aus das du für mich gekocht hast?" Nathan drehte sich langsam zu mir. Ich zwinkerte und zog spielerisch zweimal meine Augenbraun hoch. Nathan verdrehte nur die Augen und drehte sich wieder zu seiner Pfanne in der er gedankenverloren rumkratze, während er auf sein Handy sah.

Ich hatte das Lächeln trotzdem gesehen: „Nein, ganz bestimmt nicht. Und hör auf mich Satan zu nennen", ermahnte er mich schwach. Ich grinste, und machte mich dann auf den Weg zum Kunstraum.

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