Es war spät als wir zurückkamen. Viel Zeit war inzwischen vergangen. Nathan hatte seinen Arm um meine Schultern gelegt und ich meine um seine. Es glich schon fast einem Wunder, dass wir es zu unseren Zimmern schafften. Mehr mit Glück als mit Können öffneten wir die Tür und traten in unsere Wohnung. "Bett", schlug er vor und ich hatte definitiv nichts einzuwenden und so schafften wir uns in unser Schlafzimmer. Ich warf Nathan auf seinem Bett ab, kippte dann aber selbst um und lag vor dessen Bett. Nathan schnarchte. Mein Rücken tat weh, doch schlimmer wäre es gewesen in das Bett kriechen zu müssen. Mein Kopf brummte und ich legte kühlend meine Hand auf die Stirn. Nathans Arm hing herunter und ich kreuzte gerade unsere Zeigefinger und drehte mich zu ihm auf die Seite. Nayla war nicht da. Es war still.
Der nächste Morgen war auch still. Es war kalt draußen. Dir Kälte kroch ins Zimmer und ich fror bis zu dem Moment und weiter, wo ich meine Augen öffnete. Nathan brummt noch immer und ich war glücklich darüber das ich einen tiefen Schlaf hatte. Seine Hand war unter seiner Bettdecke verschwunden. Ich rollte und auf dem Rücken fühlte es sich schon ganz anders an. Immer noch kalt. Immer noch schmerzend. Aber mein Arm war nicht mehr taub. Der Atem von dem Jungen auf dem Bett ging gleichmäßig. Ich hörte ihm zu. Eine Weile. Ich bemerkte nicht wie er erwachte, denn er drehte sich zwar zweimal, aber das war kein Zeichen.
"Komm in mein Bett",
war das Zeichen. "Ich komm nicht hoch", war meine Antwort. Zwei Arme krochen wie Tentakel unter der Bettdecke hervor und mit seinem Oberkörper rückte er über die Bettkante und betrachtete mich. Dann lächelte er. "Mach nicht so ein ernstes Gesicht." Dann zog er mich in sein Bett.
Ich wurde von Wärme umhüllt, ließ sogar meinen Kopf unter der Decke verschwinden und atmete tief durch. Überall roch es nach Nathan. "Mir tut alles weh." rumorte ich. Nathans Arme legten sich suchend auf meine Schultern und eine brennende Hitze durchfuhr mich. "Du packst das schon. Wir müssen ja auch nicht aufstehen.""Machst du mir einen Tee?", fragte ich obwohl ich es nicht wirklich verlangte. "Gleich". Meine Nase lag an seiner Brust: "Danke." brummte ich. Wir lagen noch eine halbe Stunde im Bett, bis uns das Leben wieder einholte. Ich saß inzwischen mit einem Tee im Bett, seine Musikbox spielte ruhige aber coole Musik und er saß am Schreibtisch und lernte. Er zog sich seine Brille von der Nase und drehte sich zu mir: "Was hälst du davon wenn wir in den nächsten Ferien zusammen wegfahren?" Ich zog die Augenbrauen hoch: "Wir? Wohin?" Er grinste. "Ich weiß nicht. Zu dir. Oder zu mir. Oder ganz woanders hin. Wo uns niemand findet." Ich lachte: "Das klingt creepy."
Es klingelte. Nathan stand auf und öffnete. Keine Sekunde später stand eine stinkwütende Nayla in der Tür. "Was. Soll. Das. Ich hab bis um halb zwei vor der Tür gestanden und geklingelt! Bis eine andere Schülerin so lieb war und mich bei ihr übernachten lassen hat. Gehts bei euch noch." Ich erhob mich: "Eh, ich gehe mal kochen. Oder duschen. Oder so..."
"Oh nein, nein, nein, nein, nein. Du bleibst hier. Ich hab die ganze Scheiße hier satt. Ich gehe." Nathan runzelte die Stirn: "Gehen? Wohin?" Nayla sah wirklich aufgelöst auf. Ich seufzte: "Tut mir Leid. Willst du einen Tee?"
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In School
RomanceGerade als ich die zweite Kiste auspackte, hörte ich ein Klacken der Haustür und mein Herz drohte aus der Brust zu springen. Würde ich hier wirklich klarkommen? Ich hievte die nächste Kiste auf den Schreibtisch und öffnete sie, um beschäftigt und ni...