Dumb Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Chapter 4.

Jungkook

Seufzend stieg ich aus der Dusche aus um mich anzuziehen. Immerhin hatte Seokjin heute ein paar unserer Freunde zum Feiern eingeladen. Auch wenn sie wohl nicht all zu lange bleiben würden, da wir morgen wieder zur Schule mussten. Worauf ich überhaupt keine Lust hatte. Wieso auch. Aber ne wirkliche Wahl hatte ich ja nicht.

Nur jetzt an Schule zu denken war sowieso dumm. Weshalb ich mich anzog und noch etwas Make-Up nutzte, um nicht ganz so auszusehen wie eine Leiche oder sowas. Nachdem der Dämon gestern definitiv so gierig gewesen war, sodass ich einfach nur fertig aussah. War ich auch.

"Kommst du? Ich bin sicher Jimin freut sich schon auf dich" schmunzelte der ältere, doch ich rollte wieder nur amüsiert mit den Augen und schüttelte meinen Kopf. Seokjin hatte schon lange versucht, mich mit dem süßen Kerl aus Biologie zu verkuppeln, das einzige Problem dabei war, dass Jin da etwas falsch interpretierte. Denn erstens hatte ich nicht wirklich Interesse an dem älteren, zum anderen hatte der sich schon anders orientiert.

Auch wenn ich es eigentlich nicht mit bekommen wollte, durfte ich mit ansehen, wie er es mit einem aus dem Geschichtskurs im Schulklo getrieben. Hatte. Und dieser jemand war niemand geringeres, als Min Yoongi. Weshalb ich den älteren nur an schmunzelte, der immer noch hoffte, dass ich endlich mal eine Beziehung haben würde. Was von demjenigen kam, der sowieso an niemandem interessiert war.

Oder da war etwas, was ich nicht wusste.

"Sagt derjenige, der im Geschichts Unterricht immer mit Mr. Kim flirtet. Wahrscheinlich hättest du ihn heute am liebsten auch eingeladen" provozierte ich meinen Mitbewohner kichernd, der nur mit dem Kopf schüttelte und dann aus meinem Zimmer zog, was ich nur amüsiert über mich ergehen ließ.

"Ohhh warte. Interessiert dich deshalb niemand? Weil du auf unseren Geschichtslehrer stehst?" fragte ich dann mit großen Augen und drehte mich zu Jin um, der mich eigentlich an seinem Handgelenk hinter her gezogen hatte und mich bloß mahnend ansah. Vielleicht wollte er auch nicht, dass die anderen im Wohnzimmer etwas davon mit bekamen.

"Du kannst es ja gleich noch lauter sagen, dann wissen es unsere Nachbarn auch. Außerdem... Ist das vollkommener Schwachsinn." flüsterte Jin und schubste mich dann auch schon in unser gemeinsames Wohnzimmer, wo Jimin und Hoseok schon saßen und sich lachend unterhielten. Über was wusste ich gerade nicht, ich konnte nur weiter grinsen und es amüsierte mich wirklich, wie perplex mich Jin vorhin angesehen hatte.

Auch wenn es natürlich wirklich Schwachsinn war, was ich gesagt hatte. Jin, der sich sowieso für niemanden auf unserer Schule interessierte vögelte sicher nicht mit unserem Lehrer. So krank war er nicht. Aber ich anscheinend. Denn ich hatte noch etwas viel krasseres getan.

Ich hatte mit einem Dämon geschlafen. Und fand es auch noch unglaublich heiß...

Krank.

"Hey Jungkook! Durchgefeiert, oder was ist mit dir passiert?" lachte Jimin und zog mich in seine Arme, weshalb ich nur etwas unsicher lachen musste, da mir schon wieder diese Frage gestellt wurde. Und am liebsten hätte ich in dem ganzen Raum herum geschrien, dass ich mit einem Dämon geschlafen hatte, der es so hart mit mir getrieben hatte, sodass ich jetzt müde war und kaum noch laufen konnte.

Aber bis jetzt schien keiner wirklich gemerkt zu haben, wie sehr ich zuvor gehumpelt hatte. Zum Glück... Wäre wirklich etwas peinlich, wenn ja. Denn dann müsste ich mich irgend wie erklären und eine Lüge erfinden, denn wie sollte ich jemals sagen, was mir gestern passiert war. Und zu sagen, dass ich mit sonst wem geschlafen hätte kauften sie mir sowieso nicht ab.

So war ich noch nie gewesen, bis dieser Dämon in meinen Arsch kroch. Mit seinem riesen Schwanz.

"Nein, nur zu spät geschlafen" redete ich mich wieder raus und ging dann einen Schritt auf Hoseok zu, der mich auch sofort in seine Arme zog, aber mit seinen Lippen auf einmal gefährlich nah zu meinem Ohr kam, als würde er mir etwas sagen wollen, dass die anderen nicht mit bekommen sollten.

"Ich bin nicht ganz so blöd, wie die anderen, Jungkook... Hoffentlich war es gut, so wie du Humpelst" schmunzelte der ältere, der sich nur wieder mit einem breiten grinsen von mir löste und ich, ich stand bloß schwer schluckend da und wusste nicht, was ich sagen, geschweige denn tun sollte. Denn die Wahrheit sagen würde ich ganz sicher nicht. Würde ich nie, dafür war es zu absurd.

Und jedes Mal wenn ich daran denken musste, kam es mir eher wie ein Traum vor, als die Realität. Bis ich meinen schmerzenden Hintern spüren konnte, als ich mich setzte. Denn Träume waren ganz sicher nicht so real, sodass mein Hintern jetzt schmerzte, als wäre mein Arsch nicht mehr existent.

"Und? Habt ihr Alkohol hier?" fragte Jimin sofort mit funkelnden Augen und Jin nickte bloß, kam schon mit ein paar Flaschen Bier zurück, wo ich mir sofort eine krallte, öffnete und etwas davon meinen Rachen herunter kippte. Denn genau das brauchte ich jetzt. Nach all den Fragen und dem, was gestern Abend gelaufen war, brauchte ich jetzt ganz dringend Alkohol und da kam mir das hier ganz recht.

Aber wieder erntete ich nur verwirrte Blicke, als ich die halbe Flasche meinen Rachen herunter gekippt hatte und zufrieden auf keuchte. "Was denn? Ich brauchte das, nach diesen komischen Gesichtshausaufgaben..." murmelte ich vor mir her und die anderen lachten nur vorsichtig und tranken selbst einen Schluck. Aber natürlich verstand niemand den Hintergrund meiner Aussage. Wie auch... Sollten sie auch nicht.

"Immerhin hast du sie gemacht. Mir war es zu blöd. Was soll man mit solchen Sprüchen auch anfangen" lachte Jimin und so grinste ich nur mit ihm, auch wenn in meinen Kopf natürlich was ganz anderes ab ging. Nur benebelte der Alkohol irgend wann meine Sinne ein wenig, weshalb ich nicht mehr ganz so viel darüber nachdachte.

Und ja, ich brauchte nur ein paar Schlucke Alkohol zu trinken und sofort wurden meine Sinne benebelt. Weshalb ich auch auf Partys nie viel trank, weil mir nachher noch sonst was passieren würde und ich im Bett mit jemandem landen würde, der es nicht brachte.

Aber eins war mir sowieso bewusst.

Ich würde wahrscheinlich nie wieder so guten Sex haben, wie den gestern...

Auch wenn es einmalig bleiben würde. Ich wollte ja ganz sicher keinen Dämon in meinem Leben... Ganz sicher.