Jungkook
"Na los, runter damit!" rief Jimin, weshalb ich den Shot seufzend in die Hand nahm und meinen Rachen herunter kippte. Denn ich hatte gerade die Runde Uno verloren, weshalb ich schon drei Shots trinken musste. Denn ich hatte drei von vier Mal verloren und lachte über mich selbst, da ich wirklich unglaublich schlecht war.
Und auch Joonyoung neben mir war breit am Grinsen, lehnte sich hin und wieder provokant zu mir vor und wollte spielerisch in meine Karten sehen, weshalb ich sie nur schmunzelnd zurückzog und amüsiert gegen seine Brust boxte. Zwar war ich tatsächlich schon ein wenig angetrunken, aber ich war noch bei klarem Verstand und wusste natürlich, dass er ein wenig am Flirten war.
"Jimin, lass uns mal bitte kurz nach den Muffins sehen" meinte Jin, als wir das letzte Spiel zu Ende gespielt hatten, doch ich sah ihnen nur schwer schluckend hinter her denn das hieß, dass ich noch mit Joonyoung alleine sein würde. Auch wenn er mir wirklich nett rüberkam. "Mir gefallen deine Augen. Sie sind mir von Anfang an aufgefallen" hörte ich es auf einmal von ihm und sofort huschte mein Blick zu ihm, doch ich schluckte wieder nur schwer, lächelte dennoch ein wenig, wenn auch etwas unsicher.
"Dankeschön... Jin sagt mir oft, dass ich die Augen meiner Mutter hätte oder sowas..." murmelte ich unsicher und biss mir leicht auf die Lippe, was der Typ neben mir natürlich als falsches Zeichen deuten konnte. Und jemand anderes tat das auch. Denn als ich wieder zur Küche sah und hoffte, dass Jin einfach wiederkommen würde, stand dort niemand geringeres als Taehyung, der mich fast schon emotionslos musterte. Und doch erkannte ich, dass er nicht ganz glücklich darüber war.
Dabei war ja Garnichts passiert. Weshalb ich nur verwirrt die Stirn runzelte und mich wieder zu Joonyoung drehte, der an seinem Glas Wasser nippte.
"Sorry, aber du gefällst mir, Jungkook. Ich will nicht aufdringlich sein, immerhin kennen wir uns erst seit heute. Aber, du gefällst mir" haute er auf einmal raus, weshalb ich wieder nur schwer schluckte und nicht wusste, was ich sagen sollte. Meinen Blick hatte ich immer noch auf Tae gerichtet, der mit diesen Worten nur noch wütender zu werden schien. Weshalb ich fast schon genervt seufzte. Denn er war sauer. Nicht nur auf ihn, sondern auch auf mich.
"Danke..." meinte ich also nur, da war er auch schon aufgestanden und meinte nur, dass er Jimin und Jin helfen würde. Da sie anscheinend etwas Hilfe bräuchten. Also saß ich hier alleine, mit einem wütenden Tae im Raum, der gar keinen Grund hatte, genervt oder wütend zu sein.
"Du bist nicht wirklich sauer, weil ich mich gut mit ihm verstehe, oder?" fragte ich, fast etwas vorwurfsvoll denn er konnte doch nicht im Ernst von mir irgendwelche Sachen verlangen, die vollkommener Bullshit waren. Denn so, wie er mich ansah, wusste ich sofort, dass er sauer war.
"Mir gefällt dieser Kerl nicht. Außerdem hat er gefallen an dir, Jungkook. Und ich habe dir gesagt-" "Ich bin aber kein Objekt, Tae! Ich gehöre nicht nur dir! Und ich will ja auch Garnichts von ihm. Vielleicht will er das von mir, aber ich nicht von ihm! Aber trotzdem kann er ein Freund von mir werden, wärst du nicht so eifersüchtig." meinte ich und musterte den Dämon nicht lange, sondern lehnte mich etwas genervt zurück.
Taehyung hatte sowieso keinen Grund eifersüchtig zu sein. Er war doch derjenige, der hier nur herkam, um mich zu vögeln. Wieso also sollte er eifersüchtig sein es sei denn, es nervte ihn, dass dieser Typ etwas an mir fand. Was mich wiederum nervte denn eigentlich war Joonyoung ganz nett und wenn er zu aufdringlich werden würde, könnte ich ihm ja sagen, dass ich nichts von ihm wollte. Was kein Problem darstellte aber natürlich machte der Dämon ein Problem daraus.
Etwas anderes hatte ich tatsächlich auch nicht erwartet.
"Jungkook. Ich weiß selbst, dass du kein Objekt bist, trotzdem mag ich diesen Kerl nicht. Nicht nur, weil er mit dir flirtet. Also tu mir den Gefallen und halte dich einfach ein bisschen von ihm fern." sagte Tae aber, ruhiger als ich dachte doch trotzdem war ich genervt. Zudem glaubte ich ihm nicht ganz. Da er es hasste, selbst wenn mich jemand zu genau ansah. Als würde diese Person, vor allem wenn ich sie nicht kannte, sofort etwas von mir wollen. Und als ob ich einfach sofort mit ihm schlafen würde.
"Du hast auch sofort mit mir geschlafen, Jungkook." äußerte er dann auf einmal und schien erst am Ende bemerkt zu haben, was genau er gesagt hatte. Doch er verzog sein Gesicht nicht, musterte mich weiterhin fast emotionslos, während ich nur ungläubig mit dem Kopf schüttelte, aufstand und mich auf den Weg zur Küche machen wollte. Doch als ich neben Tae stand, machte ich erst einmal einen Moment halt und musterte ihn, mehr als nur wütend.
"Fick dich, Taehyung. Fick dich einfach." meinte ich, genauso wie er einfach nur emotionslos und schob ihn einfach von mir weg, als er mich zu sich ziehen wollte. Nichts, wirklich Garnichts würde gut machen, was er gerade gesagt hatte. Es war niedermachend, unglaublich verletzend und es schien ihn nicht einmal zu interessieren, wie verdammt mir diese Aussage weh getan, vor allem von ihm. Da er an der ganzen Sache schuld war.
Zwar war ich sicherlich nicht unschuldig, aber ich hatte diese Aussage einfach nicht verdient.
Aber gerade konnte er mich auch nicht aufhalten. Ich war alleine in die Küche gegangen, wo die anderen auch um die Muffins standen und sie zufrieden musterte. Wobei ich gerade mehr als nur durch den Wind war. Und wütend, sehr wütend, wenn ich ehrlich war. Auch wenn ich versuchte, mir genau das nicht anmerken zu lassen, als ich die Küche betreten hatte.
"Richtet ihr sie doch schonmal an, Hoseok kommt später mit seinem Freund vorbei, okay?" meinte Jin nur und ich nickte verstehend, hatte eigentlich damit gerechnet, dass Jimin hierbleiben würde aber die beiden ließen mich alleine, mit dem Neuen, der ein Auge auf mich geworfen hatte. Und auch wenn ich mich bei seinen Flirtversuchen nicht unwohl fühlte, war es dann doch etwas...
Komisch. Da ich keine Gefühle für ihn hatte. Sondern für die Person, die mich kurz zuvor beleidigt hatte.
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Dumb Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Hayran Kurgu𝑊𝑒𝑛𝑛 Jungkook mit einem am wenigsten gerechnet hatte, als er seine Hausaufgaben für den Geschichtsunterricht zuende machen wollte, dann damit, dass er am Ende wimmernd und stöhnend unter einem Dämon liegen würde, der ihm nicht mehr aus dem Kopf...