Jungkook
"Hast du gerade etwas gesagt?" fragte mich eine mir nur allzu bekannte Stimme, weshalb ich mich erschreckend keuchend wieder aufstellte und meine Augen öffnete, nur um zu sehen, dass Taehyung immer noch vor mir stand. Anders als ich dachte. Ich hatte damit gerechnet, dass der Dämon verschwinden würde, sobald jemand anderes mit mir redete oder bei mir war, doch anscheinend hatte ich mich da getäuscht.
Denn der ältere stand weiterhin vor mir und musterte mich mit einem amüsierten grinsen. Auch wenn Jin gerade neben uns stand und mich etwas verwirrt ansah. Da ich immer noch an den Spind angelehnt stand und das gerade wohl ziemlich... Falsch ausgesehen haben muss. Doch Taehyung schmunzelte nur und musterte mich aufmerksam, weshalb ich nur schwer schlucken konnte und nicht wusste, wie zur Hölle ich jetzt reagieren sollte.
"Du siehst aus, als hättest Du gerade einen ziemlich heißen Sex Traum gehabt. Und Deine Beule in der Hose macht mir das irgendwie noch klarer" äußerte mein bester Freund amüsiert, doch erst jetzt sah ich ihn an und erkannte das leichte grinsen auf seinen Lippen. In meinem Kopf ging gerade alles Mögliche ab und ich wusste nicht, wie zur Hölle ich jetzt meinen Mund aufmachen und etwas sagen sollte. Etwas, das nicht so klang wie: "Bitte fick mich Taehyung."
Denn eigentlich war das genau das, was ich wollte. Und das wusste der Dämon vor mir auch, der mich nur dreckig und amüsiert angrinste.
"Scheint so, als wärst du aufgeflogen, Jungkook" schmunzelte der Dämon, während Jin etwas auf mich zu ging und nach meinem Oberarm griff, um sich bei mir einzuhaken und einfach an dem anderen vorbei ging. Er konnte Taehyung ja auch nicht sehen, doch ich sah ihm noch kurz hinter her, musterte den älteren, der mich mit leicht schief gelegten Kopf musterte.
"Ich also... Keine Ahnung... Vielleicht brauch ich einfach mal wieder Sex... Oder so..." murmelte ich leise und wollte wieder nach hinten sehen, doch da war der Dämon schon weg. Die Person, die mich gerade so sehr angemacht und erregt hatte, sodass ich jetzt kaum noch richtig reden, geschweige denn laufen oder denken konnte.
"Jaja, du hättest einfach mehr mit Jimin flirten sollen. Ich hab dir doch gesagt, er steht auf dich" meinte Jin nur und zuckte bloß mit den Schultern, doch ich schüttelte nur mit dem Kopf und musste dann doch leicht amüsiert grinsen. Jin dachte tatsächlich immer noch, dass das mit Jimin und mir jemals passieren würde. Er schien sich da schon ziemlich reingesteigert zu haben, dabei hatte Jimin anscheinend ganz andere Pläne.
Was auch immer da zwischen ihm und Min Yoongi lief. Ging mich ja ziemlich wenig an, dennoch ließ es mich schmunzeln.
"Ahja, wahrscheinlich. Vielleicht bin ich ja aber nicht an ihm interessiert. Vielleicht stehe ich ja auf jemand anderen?" meinte ich nur, doch der andere schüttelte bloß mit seinem Kopf und zog mich zu seinem Auto, da er schon eins besaß und auch fahren durfte. Anders als ich. Meine Eltern beteiligten sich sowieso an fast Garnichts, weshalb ich mein ganzes Leben irgendwie selbst auf die Reihe bekommen musste.
Und wie man sehen konnte, lief es mehr als nur aus dem Ruder. Wenn man daran dachte, dass ich vor ein paar Minuten mit einem Dämon gevögelt und kurz darauf mit ihm geflirtet hatte. Einem fucking Dämon, den ich in mein Leben gerufen hatte.
"Klar. Du stehst sicher auf Taehyung, den Namen, den du vorhin gestöhnt hast. Achja, wer ist das eigentlich?" kam es auf einmal aus Jin, sodass ich sofort stehen blieb und meine Augen weitete. Wir standen gerade auf dem Parkplatz der Schule, doch ich blieb abrupt stehen und sah tief in die Augen meines besten Freundes, der mich nur verwirrt musterte.
"Was denn? Ich sag ja nichts dagegen. Man kann ja Mal so einen Traum haben, nur solltest du nächstes Mal wo anders Träumen" lachte der ältere, aber ich konnte nur schwer schlucken und wusste nicht, was ich sagen sollte. Denn Jin wollte sicher eine Erklärung, nur wie bitte könnte ich ihm eine geben? Ich könnte nicht einfach nur sagen, dass Jin ihn nicht kannte. Seokjin würde nicht einfach locker lassen, er würde mir so lange ausquetschen, bis ich es ihm sagen würde.
"Ich... Keine Ahnung, wer Taehyung ist. Wahrscheinlich hast du dich verhört oder so..." murmelte ich und lief einfach weiter, hoffte das Jin vielleicht einmal nicht weiter fragen würde, aber damit hatte ich ja wohl nicht im Ernst gerechnet. Kim Seokjin wollte immer alles genau wissen, weshalb er auch nur amüsiert grinste, während wir uns auf dem Weg zu seinem Auto machten.
"Ich hab mich nicht verhört. Du hast doch keine Geheimnisse vor mir, oder? Träumst du von irgend so einem Idol oder so, dass ich nicht kenne oder... Hat das Ganze mit vorgestern Nacht zu tun? Als du aussahst, als wärst du zu Tode gefickt worden" redete Jin weiter, doch ich seufzte nur leise, öffnete sein Auto und stieg in dieses ein, genauso wie der ältere, der mich aber die ganze Zeit ansah und versuchte, meine Gesichtszüge zu analysieren. Während ich versuchte, nicht vollkommen in meiner Panik zu versinken, da ich keine Antworten, auf Jins Fragen hatte.
Beziehungsweise hatte ich die, aber ich konnte sie nicht sagen. Wie auch? Es war absurd, komisch, krank und unglaublich verrückt. Und heiß...
"Oh man Jin! Du hast mir meine Frage auch nicht beantwortet, wo du so lange warst. Beantworte mir deine und ich beantworte dir deine" meinte ich also nach einer Weile und sah den älteren eindringlich an, der sofort seinen Mund schloss und kein Wort mehr aus ihm kam. Weshalb ich dieses Mal derjenige war, der zufrieden grinste und lehnte mich deshalb auch triumphierend zurück in den Sitz, verschränkte meine Arme vor der Brust und erfreute mich, an seiner Reaktion.
Denn er verheimlichte mir auch etwas. Sonst würde er meinen Fragen nicht aus dem Weg gehen. Was mir dieses Mal aus der Klemme half, denn sonst hätte ich tatsächlich keine Ahnung mehr, was ich dem älteren sagen sollte.
"Sieht so aus, als hab ich gewonnen"
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Dumb Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝑊𝑒𝑛𝑛 Jungkook mit einem am wenigsten gerechnet hatte, als er seine Hausaufgaben für den Geschichtsunterricht zuende machen wollte, dann damit, dass er am Ende wimmernd und stöhnend unter einem Dämon liegen würde, der ihm nicht mehr aus dem Kopf...