Chapter 39.

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Jungkook

Unsicher wippte ich mit meinem Bein hin und her, während ich im Unterricht saß und immer mal wieder zu Joonyoung rüber sah, der so tat, als wäre er keine so unglaublich ekelhafte Person und redete mit Jimin, sowie Jin. Mit Jin, der Person, der er, eingeschlossen mir, unglaublich viel Schmerzen zufügen wollte. Und er tat so, als wäre alles normal. Genau dafür hasste ich ihn, wirklich so verdammt sehr. Am liebsten hätte ich ihm genauso gedroht, aber ich konnte ihm mit nichts drohen.

Vielleicht... Sollte ich doch einfach mal mit Jin reden... Auch wenn ich die Umstände hasste, über die ich herausgefunden hatte, dass Jin anscheinend etwas mit Mr. Kim hatte. Was für mich vollkommen Okay war, ich hatte keinerlei Vorurteile auch wenn ich natürlich wusste, dass es eigentlich verboten war. Mit seinem Lehrer eine Beziehung zu führen, ob sie jetzt nur aus Sex bestand oder nicht. Was ich nicht glaubte. Da Jin nie so war...

Also saß ich einfach nur etwas unsicher und seufzend in der hintersten Ecke des Saals, da mich hier niemand dumm ansah oder Joonyoung mich nicht begrabschen konnte. Zudem hatte ich hier hin und wieder Zeit, ungestört mit Taehyung zu reden. Und auch wenn ich nicht wirklich wollte, ich vermisste ihn jetzt schon... Was dumm war und das wusste ich, aber ich konnte nicht anders.

"Sollst du im Unterricht nicht aufpassen, anstatt an mich zu denken?" hörte ich es auf einmal genau so amüsiert, wie tatsächlich auch ein wenig besorgt von Taehyung, der direkt neben mir saß und eine Hand auf meinen Oberschenkel gelegt hatte. Was sich unglaublich beruhigend anfühlte, tat es immer, wenn er mich berührte.

"Eigentlich ist es viel spannender, an dich und unseren... Sex zu denken, aber wenn du willst, kann ich auch aufhören, darüber nachzudenken, wie perfekt dein-" "Jungkook. Du verdrängst es. Nicht nur den Fakt, dass du mir gesagt hast, dass du mich liebst, sondern auch, dass dir Joonyoung gedroht hat. Und du solltest darüber wirklich mit Jin reden. Nur musst du dabei einfach aufpassen, dass dieser Typ nichts davon mitbekommt." unterbrach mich Tae und er hatte ja Recht.

Ich wollte nicht wieder in Tränen ausbrechen, weil ich mir so viele Gedanken darüber machte. Es war so viel einfacher darüber nachzudenken, was für guten Sex ich mit Tae hatte und wie unglaublich sehr ich mich in ihn verliebt hatte. Auch wenn mir da bewusst war, dass das Ganze nicht ewig anhalten würde. Was mir bewusst war aber wenn ich an all das zusammen gleichzeitig denken würde, würde ich zerbrechen.

"Hey... Jungkook. Schau mich an" flüsterte er irgendwann sanft, da ich gar nicht gemerkt hatte, dass sich ein paar Tränen in meinen Augen gesammelt hatten. Und Tae hatte sich sofort zu mir gedreht, seine Hände flach an meine Wange gelegt und strich mit seinem Daumen über diese, um die Tränen, die meine Wange herunterflossen, weg zu streichen. Wobei ich ihm nur schwer schluckend zusah, beziehungsweise die ganze Zeit tief in seine Augen sah.

"Ich werde dich nicht verlassen. Nicht, bevor du das alles geklärt hast. Okay? Zwar kann ich nicht viel machen, aber ich kann teilweise für dich da sein und dir zuhören, dich in meinem Arm halten und deine Tränen wegwischen. So lange du mich brauchst, verlasse ich dich nicht" meinte er, doch ich senkte meinen Blick nur ein wenig, denn er hatte wohl eins nicht bei seinen Worten bedacht.

Dass ich ihn immer brauchen würde. Ich konnte nicht beschreiben, wieso es so war. Wieso ich so schnell dem Dämon vertraut hatte und so schnell für ihn gefallen war. Dabei hatten wir am Anfang tatsächlich nur Sex gehabt. Wir hatten nicht einfach so miteinander gekuschelt oder geredet, oder uns einfach nur geküsst. Wir hatten Sex, heißen und guten Sex, aber mehr war es am Anfang auch nicht.

Aber Jin wusste es wirklich besser. Er wusste, dass ich eine Person war die solche Nähe brauchte. Und doch hatte ich nicht einfach nur einen Crush auf den Dämon. Ich liebte ihn. Sehr sogar. Mehr, als ich jemals für jemanden gefühlt hatte. Taehyung war alles, was ich wollte und das alles war schneller passiert, als mir bewusst gewesen war. Aber ich war glücklich, dass es so war. Selbst wenn er irgendwann gehen und nicht mehr kommen würde. Tae hatte mir so viel gegeben... Ich wünschte nur, dass er einfach nur eine normale Person wäre.

"Taehyung... Kannst du mir einen Gefallen tun?" fragte ich den älteren irgendwann, der mir die ganze Zeit tief in die Augen sah und seine Hände weiterhin an meiner Wange hatte. Im Unterricht musste es einfach so aussehen, als ob ich an die Wand sah, doch eigentlich sah ich direkt in die wundervollen Augen eines wundervollen Kerls, der sich auch verändert hatte. Genauso wie ich.

Und doch nickte er sofort, weshalb ich erst einmal tief Luft holen musste, bevor ich weiterreden konnte. Denn nachdem was passiert war, was ich gesagt hatte, fühlte sich das letzte Mal schon ewig an. Auch wenn es gar nicht mal so lange her war. Ich wollte dem älteren so gerne wieder so nahe sein...

"Kannst du heute Abend mit mir schlafen? Ich weiß, ich verlange... Ich verlange unglaublich viel von dir, vor allem, weil wir am Anfang sowieso nur Sex hatten aber... Alles was ich gerade will ist dich zu spüren. Und zu wissen, dass ich nur deins bin. Für immer..." hauchte ich am Ende fast und biss mir leicht auf die Lippe, senkte meinen Blick ein wenig. Doch er legte ein paar Finger unter mein Kinn, hob es an und zwar so, sodass ich direkt in seine Augen sehen musste.

Was es sofort kribbelig in mir werden ließ.

"Du verlangst nicht zu viel. Ich weiß was am Anfang war, aber wir wissen beide, dass es auch von Anfang an anders war. Nicht nur für dich. Sondern auch für mich. Zwar kann ich dir nicht sagen, wie sehr du mich verändert hast und wie froh ich darüber bin, weil ich dich sonst nur noch enger an mich binden würde... Ich will es auch, so so sehr Jungkook. Und ich werde dir den ganzen Abend sagen, dass du nur mein hübsches Baby bist... Nur meins. Für immer."


Dumb Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt