Taehyung
Ich biss mir fest auf die Zähne, während ich zusehen musste, wie dieser Kerl Jungkook mehr Schmerzen zufügte, als er aushalten konnte. Er dachte dauerhaft an mich, wollte mich gerade noch mehr bei sich als sonst und alles was ich tun konnte war hier zu stehen und mit anzusehen, wie er angefasst wurde. Von jemandem, der so grob und ekelhaft zu ihm war.
Ich weiß, dass ich selbst auch nicht immer selbst sanft war. Aber ich hörte auf, sobald Jungkook etwas anderes wollte. Wenn es Jungkook zu viel wurde aber dieser Kerl nahm sich etwas, das ihm nicht gehörte. Und dass der jüngere ihm auch nicht geben wollte.
"T-Taehyung..." hörte ich Jungkook immer mal wieder leise, was noch viel mehr weh tat als der Fakt, dass ich gerade dabei zusah, wie sehr dieser Kerl ihm weh tat. Er hatte sich eng an seinen Körper gepresst, ließ seine ekelhaften Hände über seinen Körper gleiten und sofort ballte sich in mir so eine unglaubliche Wut und so viel Hass auf diesen Mann vor mir, da er etwas tat, was er nicht sollte.
Ich war auch nicht immer eine gute Person gewesen. Wäre ich das, wäre ich nicht damit bestraft worden, ein Dämon zu sein. Der nur aus der Hölle kommen konnte, wenn jemand so einen Fehler beging, wie Jungkook.
Aber genau dieser besondere Mensch, der gerade so grob angefasst wurde, hatte mich verändert. Ich war weiterhin ein Egoist, da ich ihn bei mir wollte. Und ich ihn nicht verlassen wollte. Aber ich war nicht mehr derselbe. Es war schrecklich mit anzusehen, was er gerade für Schmerzen spüren musste. Schmerzen, die ich früher auch einmal gemacht hatte. Ich hatte anderen Menschen Schmerzen zugefügt.
Und jetzt durfte ich dabei zusehen, wie jemand anderes, jemand der mir wichtig war, diese Schmerzen spüren musste. Was unglaublich schrecklich war.
"Wer zum Fick ist Taehyung? Wenn du nicht meinen Namen stöhnst, halt mindestens deinen Mund." brummte der Kerl irgendwann, was mich nur noch wütender werden ließ. Ich wollte etwas tun. Alles was ich wollte, war Jungkook zu helfen, der nur noch lauter schluchzte und wimmerte.
Er fasste ihn an. Er zog an seinen Klamotten und er ließ Jungkook leiden. Eine Person, die so etwas nicht verdient hatte. Er war das Gegenteil von mir. Jungkook war eine unglaubliche gute Person, mit so einem großen Herz und so eine tolle Person wurde bestraft.
Und irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich wusste, dass es nichts brachte. Dass es nichts bringen würde, ich wie ein Geist durch ihn hindurchgreifen würde, aber ich tat es. Ich griff nach dem Kerl, der gerade Jungkooks Hose herunterziehen wollte und doch kam alles anders, als ich dachte.
Denn ich konnte ihn packen. Ich konnte ihn an seinen Klamotten packen, von Jungkook wegzerren und auf den Boden werfen. Dorthin, wo er es verdient hatte. Aber ich tat nicht mehr. Ich wollte nicht so eine schreckliche Person sein, wie er. So ein ekelhafter Mensch, der anderen Schmerzen zufügte. Menschen, die es nicht verdient hatten. Vor allem Jungkook nicht.
Und dieser drehte sich sofort und mit großen Augen zu mir um, musterte mich ungläubig und auch ich sah schwer schluckend auf den Kerl, den ich gerade auf den Boden geworfen hatte und der mich auch, mehr als nur verwirrt ansah. Er hatte anscheinend nicht damit gerechnet, dass das hier passieren würde. Aber wenn ich ehrlich war, ich hatte auch nicht damit gerechnet. Ganz und gar nicht...
"Du... Wer zur Hölle bist du?" kam es verwundert aus ihm, doch ich kümmerte mich nicht weiter um ihn. Ich drehte mich sofort zu ihm um, hievte ihn von dem Tisch und zog den zitternden Jungen sofort in meine Arme, damit er sich ganz eng an mich drücken konnte und gegen meine Brust weinte. Aber es war okay. Er hatte das Recht dazu. Außerdem wollte ich für ihn da sein. Ich wollte das gut machen, was ich in meinem Leben alles falsch gemacht hatte. Auch ihm gegenüber.
"Hey ist gut Jungkook... Ich bin ja hier... Ich lasse nie wieder zu, dass dir jemand etwas antut... Nie wieder... Versprochen..." hauchte ich sanft und strich vorsichtig durch seine Haare. Und in der Zeit hatte dieser Joonyoung anscheinend den Mut, wieder aufzustehen und musterte mich, fast schon angeekelt, was ich mit wütendem Gesichtsausdruck mit ansah.
"Wer ich bin? Ich bin Taehyung. Kim Taehyung. Und wenn du diesen Jungen noch einmal anfässt schwöre ich dir, kannst du im Gefängnis deine restliche Zeit verbringen. Und merke ich, dass du deine Drohung wahr machst, dann passiert genau dasselbe. Und glaube nicht, dass ich es nicht tue. Denn das werde ich. Also, halte dich von ihm fern. Wenn er in dem gleichen Kurs ist wie du, wechsel ihn. Wenn er im selben Gang ist wie du, nimm verdammt nochmal einen anderen. Und Wehe, du fässt jemals wieder so jemanden an, wie du ihn angefasst hast, ohne die Erlaubnis der Person. Hast du das verstanden, kleiner Junge?" raunte Ich gefährlich und bei jedem Wort sah er mich verwirrter und doch auch schwer schluckend an, da ihm meine Worte nicht egal waren.
Und das war auch gut so. Denn ich meinte, was ich sagte. Ich meinte alles davon.
Auch wenn es schwer war, einen klaren Gedanken zu fassen, während Jungkook sich ziemlich eng an meinen Körper drückte und leise vor sich her schluchzte. Und doch versuchte ich ihm das Gefühl von Geborgenheit zu geben. Denn jetzt war ich hier. Egal für wie lange, ich würde sicherstellen, dass so etwas niemals wieder passieren würde. Dass er niemals wieder so angefasst werden würde.
Egal wie lange ich hier war. Ich würde so für ihn da sein, wie er das brauchte. Nur für ihn.
"V-verstanden... Aber-" "Hast du mich nicht verstanden? Hau ab?" raunte Ich, bevor er zu Ende reden konnte und der Kerl schüttelte nur verwirrt den Kopf und verließ dann auch endlich den Raum. Sodass Jungkook und ich alleine waren, der sich erst dann von mir löste um mir tief in die Augen sehen zu können.
Er sah unglaublich müde und fertig aus, seine Augen waren tief rot, da er so viel geweint hatte und es tat mir so verdammt sehr weh, dass er das alles aushalten musste.
"D-du bist h-hier... Du bist w-wirklich hier... Bei mir..."
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Dumb Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfic𝑊𝑒𝑛𝑛 Jungkook mit einem am wenigsten gerechnet hatte, als er seine Hausaufgaben für den Geschichtsunterricht zuende machen wollte, dann damit, dass er am Ende wimmernd und stöhnend unter einem Dämon liegen würde, der ihm nicht mehr aus dem Kopf...