Chapter 46.

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Jungkook

Irgend wann hatte ich auch wieder aufgehört zu heulen und lag mit Taehyung in meinem Bett. Ich hatte nichts mehr dazu gesagt, meine zu Jin, dass ich noch mehr Zeit brauchte um wirklich richtig darüber zu reden, denn so war es auch. Ich konnte noch nicht darüber reden und ich wusste nicht einmal wieso. Denn es war zum Glück ja nichts passiert, dennoch fühlte sich schrecklich an. Alles, was mir dieser Kerl angetan hatte.

"Hey... Wieso denkst du denn schon wieder so viel nach, mh?" hörte ich es auf einmal von Taehyung, der sich aufgesetzt hatte und seine Arme um meinen Körper legte, um mich mit sich zurück in das Bett zu ziehen. Doch ich schmunzelte nur leise, drehte mich um, damit ich meinen Körper auf den von den älteren legen konnte und tief in seine Augen sah. Mit meinen Finger zog ich, etwas unsicher Kreise auf dem nackten Oberkörper von Taehyung, der mir dabei nur amüsiert zusah.

"Kannst du... Hörst du noch meine Gedanken?" fragte ich einfach irgend wann, da es mich interessierte. Denn eigentlich war er ja jetzt... Egal für wie lange, zumindest normal. Wie ein Mensch, weshalb es mich wundern würde, wenn er meine Gedanken immer noch lesen könnte. Aber egal was mit Taehyung wäre, ob er meine Gedanken lesen konnte oder sein komisches Zeug da machen konnte, womit ich keine Schmerzen hatte, es war mir egal. Solange ich ihn bei mir haben könnte.

Und zuerst sagte er auch erst einmal nichts, sondern warf seinen Kopf zurück in das Kissen und seufzte leise, schmunzelte dennoch ein wenig.

"Nein" meinte er nur, zog mich etwas näher an sich heran und platzierte seine Hand liebevoll auf meinem Kopf. Aber er schien nicht traurig zu sein, darüber, dass er seine Dämonischen Kräfte nicht mehr hatte. Wenn ich ehrlich war, schien er sogar glücklich zu sein. Dass er hier bei mir sein durfte, als normaler Mensch. Egal für wie lange, darüber... Wollte ich gerade noch nicht nachdenken.

"Alles was ich höre, wenn ich dich ansehe, ist mein Herz. Mein menschliches Herz und wie schnell es schlägt, weil du hier mit mir liegst" schmunzelte er und sofort setzte ich mich wieder auf und schüttelte amüsiert den Kopf. Natürlich gefielen mir seine Worte, sehr sogar. Nur hatte ich nicht damit gerechnet, dass er so romantisch sein konnte. Er schien sich tatsächlich geändert zu haben...

Weshalb ich nicht verhindern konnte, wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen, während ich Taehyung ansah und mich irgend wann auch auf seinem Schoß niederließ, um ihn ansehen zu können. Um ihm tief in die Augen sehen zu können.

"Also liebst du mich... Wirklich" hauchte ich, fast mehr zu mir selbst als zu dem Mann unter mir, der nur etwas breiter schmunzelte und nickte, seine Hände vorsichtig an meine Taille legte. "Natürlich. Das habe ich dir doch vorhin gesagt. Und ich habe es so gemeint. Zwar ist es mal wieder egoistisch von mir aber... -" "Oh sei still. Mir ist es egal, ob du egoistisch bist. Weil ich nur deins sein will, Taehyung..." unterbrach ich ihn aber und lehnte mich nach meinen Worten auch sofort zu seinen Lippen vor, doch ich küsste ihn noch nicht. Erst musste ich noch etwas wissen.

"Also... Bleibst du jetzt für immer hier?" meinte ich und ich hoffte einfach, dass er könnte. Denn das hieß, dass wir ein ganz normales Leben haben könnten, was ich immer noch am meisten wollte. Ich wollte Taehyung bei mir und trotzdem konnte ich noch gar nicht richtig glauben, dass es vielleicht tatsächlich so war. Ich hatte es noch gar nicht ganz verarbeitet, wollte mir aber auch nicht zu viele Hoffnungen machen.

Aber Taehyung schmunzelte nur, lehnte sich noch ein kleines Stückchen weiter zu meinen Lippen vor und striff sie dabei leicht.

"Wenn du das möchtest..." hauchte Er gegen diese und sofort lächelte ich noch breiter, biss mir glücklich auf die Lippe und musterte den Mann unter mir. Und natürlich wollte ich nichts anderes als mein ganzes Leben mit ihm zu verbringen. Auch, wenn die Vorstellung noch etwas neu war, da ich nicht damit gerechnet hatte und zudem hätte ich sowieso niemals damit gerechnet, dass Taehyung wirklich etwas von mir wollte. Beziehungsweise mehr als nur Sex von mir wollte.

Ich war glücklich. Und natürlich wollte ich nichts mehr, als alles von Taehyung. Nicht nur den Sex. Auch wenn ich immer noch nicht glauben konnte, dass er wirklich hier war. Dass er wirklich hier bei mir bleiben würde. Weshalb ich auch nicht anders konnte als über beide Ohren zu grinsen.

"Natürlich möchte ich das. Ehrlich gesagt ist das alles, was ich möchte. Und ich kann es tatsächlich haben..." hauchte ich gegen seine Lippen und konnte dann auch nicht mehr anders. Ich spürte, wie er sich etwas fester in meine Taille krallte, als ich den letzten Abstand zwischen uns überbrückte und ihm meine Lippen aufdrückte.

Ich liebte ihn. Ich liebte diesen Dämon so unglaublich sehr und ich war über glücklich, dass ich tatsächlich eine normale Zukunft mit ihm haben könnte. Auch wenn das das letzte war, womit ich jemals in meinem Leben gerechnet hatte. Dass ich einen Dämon in mein Leben rufen würde, der nun unter mir lag und mich tatsächlich liebte. Genau so sehr, wie ich ihn liebte.

Ich war in meinem Leben noch nie so glücklich gewesen. Wirklich nicht. Und daran hatte auch Jin seinen Anteil. Weshalb ich noch unbedingt mit ihm reden musste. Auch wenn ich wusste, dass das Gespräch vielleicht etwas komisch werden würde. Denn wir beide hatten uns eine lange Zeit etwas verschwiegen, dabei waren wir beide nicht besser.

Ich hatte mit einem Dämon ein sexuelles Verhältnis, was erst am Ende zu einer richtigen Beziehung wurde, auch wenn ich ihn noch gar nicht gefragt hatte, weder er mich. Was er auch noch nicht musste. Und Jin hatte eine Beziehung mit seinem Lehrer, was eigentlich illegal war, aber da könnte man sicher auch eine Lösung finden.

Und doch gab ich meine volle Hingabe gerade Taehyung, küsste ihn liebevoll, hatte meine Hände dabei an seiner Wange und spürte seine dabei fest an meiner Taille und wie er mir das Gefühl gab, dass er mich nie wieder los lassen würde.

"Ich liebe Dich..."


Dumb Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt