Chapter 33.

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Jungkook

"Habt ihr heute schon etwas vor?" fragte der Neue, der sich vorhin schon vorgestellt hatte. Immerhin hatten wir den ganzen Morgen auch schon zusammen verbracht und mir erschien er eigentlich ganz nett. Er sah zwar gar nicht schlecht aus, doch ich hatte keinerlei Interesse an ihm. Joonyoung hatte zwar ein wirklich nettes Lächeln und schien sich in unserer Anwesenheit ganz wohl zu fühlen, aber ich wollte nur eine Person.

"Naja wir wollten bei Jin und Jungkook was trinken gehen. Steht das noch? Ich meine, er könnte ja mitkommen?" kam es aus Jimin, gerade als wir auf dem Weg zu Jins Auto waren. Hoseok war heute nicht da, wieso wusste ich nicht aber ging mich ja auch nichts an. Weshalb wir nur vier wären, aber Spaß würde es sicher machen. Außerdem könnten wir ihn so noch ein bisschen besser kennen lernen, weshalb Jin nur nickte, mich dennoch fürsorglich musterte, auf dem Weg zu seinem Auto.

"Klar. Wenn Jungkook nichts dagegen hat?" meinte Jin, doch ich nickte nur mit einem sanften Lächeln, da ich den neuen ja auch gerne kennen lernen wollte. Immerhin schien er echt nett zu sein und auch wenn ich sonst immer Probleme hatte, mich mit neuen Menschen gut zu verstehen, war ich ganz froh, dass ich ja nicht mit ihm alleine war. Auch, wenn er anscheinend ein echt guter Kerl war.

"Na dann, steigt ein" meinte Jin und es dauerte nicht lange, da waren auch alle eingestiegen. Jin war logischerweise derjenige, der am Fahren war und Jimin und Joonyoung saßen hinten und schienen sich freudig zu unterhalten. Während ich etwas müde meinen Kopf gegen die Lehne des Sitzes lehnte und leise seufzte.

Ich wusste auch nicht wieso, aber seit gestern war ich so unglaublich nachdenklich. Und natürlich dachte ich nur an eine Person. Ich dachte nur an Kim Taehyung und wie sehr ich ihn vermisste, jedes Mal, wenn ich ihn für eine kurze Zeit verlassen musste. Was ich hasste. Denn ich war unglaublich gerne bei ihm. Nicht nur, um mit ihm zu schlafen denn auch wenn wir oft rum knutschten oder so, war es einfach jedes Mal anders. Jedes Mal fühlte ich mich ihm so unendlich nah und jedes Mal, wenn wir abends zusammen in meinem Bett lagen und nichts taten, manchmal auch über alle möglichen Sachen redeten, fühlte ich mich einfach gut.

Und jedes Mal, wenn ich dann ohne ihn war, fühlte ich mich fast schon verloren. Auch wenn ich es nicht wollte, da es dumm und naiv war, hatte ich das Gefühl, ihm alles sagen zu können. Und eigentlich wollte ich es ja, die Person zu sein, die ihm am nähesten ist. Dass auch ich die Person sei, die er so sehr wollte und der er alles sagen konnte.

"Alles okay?" fragte mich Jin, als wir irgendwann auch schon in der Wohnung angekommen waren, doch ich seufzte nur leise und nickte vorsichtig, doch eigentlich war nichts okay. Ich war irgendwie vollkommen verwirrt...

"Ich komme gleich wieder ich muss nur... Mal auf die Toilette" murmelte ich leise und Jin nickte nur verstehend und würde den anderen sicher erklären, dass ich gleich wiederkommen würde. Also begab ich mich leise seufzend in das Badezimmer und lehnte mich über das Waschbecken, um seufzend das Wasser betrachten zu können, welches aus dem Wasserhahn kam.

"Jungkook." hörte ich es dann, so wie ich es erwartet hatte von der Person, die ich am meisten vermisst hatte. Doch ich lächelte nur leicht und war irgendwie glücklich, dass er gerade hier war. Auch wenn ich irgendwie wütend war. Es war ein reines Gefühlschaos, aber als ich ihn hinter mir erkennen konnte, konnte ich gerade nicht anders, als dieses angenehme Gefühl in meinem Bauch zu genießen.

"Vermisst... Du mich da drüben auch? Wenn du mir nur zusehen, mich aber nicht berühren oder mit mir reden kannst?" fragte ich, klang dabei aber auch leicht nachdenklich und hatte auch etwas Angst vor der Antwort. Und dennoch drehte ich mich zu Taehyung um, sah tief in seine dunklen Augen und spürte sofort, wie mein Herz ein kleines bisschen schneller schlug. Vor allem aufgrund der Art, wie er mich ansah.

Und es schlug noch etwas schneller, als er auf mich zu kam, vorsichtig nach meiner Taille griff und zurück gegen das Waschbecken drückte, um seinen Körper so eng wie möglich an meinen zu schmiegen. Seine Lippen befanden sich dabei ziemlich direkt vor meinen, doch er hatte nicht vor, mich zu küssen. Er sah mich einfach nur so lüstern und dominant an, doch er wollte gerade keinen Sex. Naja, nicht, dass er es nicht wollte, aber er wollte nicht, dass es nur darauf hinauslief.

Er wollte mir gerade nah sein. Ich wusste nicht genau, wieso ich mir da so sicher war aber genau das Gefühl gab er mir gerade. Weshalb ich ihn nur mit leicht geöffneten Lippen ansah und dieses angenehme Kribbeln dauerhaft in meinem Körper spürte. Aber es war nicht unangenehm. Ganz und gar nicht. Es gefiel mir... Ich liebte dieses Kribbeln, dass ich nur bei ihm spürte.

"Ich hasse es, Jungkook. Ich hasse es, dir zusehen zu können, wie du mich vermisst, wie du mich bei dir haben oder einfach nur mit mir reden willst. Am liebsten würde ich dich jede Sekunde in meinen Armen halten, dir sagen wie wunderschön du bist und dir bei allem zuhören, was dir auf dem Herzen liegt... Und ja, ich hasse es auch, dass ich dich nicht immer anfassen kann. Aber... Ich bin nicht mehr nur wegen dem Sex hier... War ich von Anfang an nicht. Also ja... Ich vermisse dich auch, Jungkook... So unendlich sehr sogar..." hauchte Er gegen meine Lippen, ließ mich wieder nur schwer schlucken doch ich konnte nicht mehr anders, als meine Hand vorsichtig an seine Wange zu legen.

"Sagst... Du mir irgendwann auch etwas von dir? Ich will... Ich will alles von dir wissen..." flüsterte ich schon fast gegen seine Lippen und erkannte ein leichtes, liebevolles Lächeln auf Taehyungs Lippen, welches mich sofort ansteckte und auch ich lächeln musste.

"Du machst mich fertig..."


Dumb Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt