Kapitel 5
Nachdem Mila endlich bei mir ankam machten wir uns direkt fertig. Ihr Cousin würde uns in einer Stunde abholen. Ich schlüpfte in eine schwarze Lederleggings und eine weiße etwas längere Bluse. Meine langen braunen Haare lockte ich leicht und schminkte mich etwas doller als sonst. Als es an der Tür klingelte schlüpften wir beide in unsere Schuhe und liefen die Treppe runter. Mittlerweile hatte ich sogar ziemlich Lust in den Club zu gehen und einfach ein bisschen Spaß zu haben.
Doch als ich die lange Schlange vor dem Club sah wurde mir ganz anders, es würde Jahre dauern bis wir da drin sind. "Kommt mit" sagte Mila ihr Cousin aufeinmal und lief einfach an all den Menschen vorbei. Verwirrt blickte ich Mila an die einfach mit der Schulter zuckte. Wir blieben vor den Türsteher stehen der Mila ihren Cousin, von dem ich immer noch nicht den Namen wusste, einmal anschaute und ihn dann sofort durchließ. Er gab uns ein Zeichen ihm zu folgen. Immer noch etwas verwirrt trat ich in den Club, die laute Musik kam mir sofort entgegen. "Kennt dein Cousin den Türsteher?" fragte ich Mila. Sie zuckte nur mit den Schultern und zog mich mit. "Kommt, ich will nicht das ihr hier in der Menge rumsteht, ich bring euch in eine Louge" Gehört ihm der Club oder wieder entscheidet er alles?' Mila bekam ein fettes Grinsen auf den Lippen, war so klar das ihr das gefällt. Ich schüttelte nur lachend den Kopf, das kann ja ein toller Abend werden.
Wir liefen eine Treppe hoch wo die Musik leiser wurde, zum Glück. Ich hasste laute Musik. "Jo Ryan, wen hast du da mitgebracht?" rief direkt jemand als wir die letzte Stufe hochkamen. Hier standen ein paar Sofa und davor jeweils ein Tisch. "Das ist meine Cousine" er deutete auf Mila "Und das ist ihre Freundin" diesmal zeigte er auf mich. Auf dem Sofa sahsen erst drei Leute, die sich mit Namen vorstellen. Ich hatte aber leider keine Ahnung mehr wie sie hießen. "Setzt euch, ich hole euch was zu trinken" sagte Ryan? So hieß er ja anscheined. Gesagt, getan. Irgendwie war die ganze Situtation ziemlich blöd. Mila fing sogar an mit diesen Kerlen zu reden, aber ich wäre gern unten geblieben, wo ich nicht auffalle. Nach und nach kamen mehr Leute die Treppe hoch, sie stellten sich sogar alle freundlich vor . Mittlerweile waren auch zwei Mädels da, Zoe und Mary, wenn ich mich recht erinnere. Trotzdem war mir nicht wohl dabei hier zu sitzen. "Ist doch ganz cool hier oder?" kicherte Mila. Oh gott, sie hatte gerade ihr zweites Glas ausgetrunken wobei ich meins nicht einmal angerührt hatte. "Yooo Justin, da bist du ja endlich" aus reflex schoss mein Kopf in die Richtung der Treppe und da stand er wirklich. Nein, das konnte doch nicht wahr sein. Er grinste leicht, doch als sein Blick mich traf verschwand es sofort und sein Blick wurde ernst. Toll, was habe ich jetzt schon wieder gemacht? Er trat langsam auf uns zu. "Also Justin, das sind Mila und Grace" stellte Ryan uns kurz vor. Justin schien das irgendwie nicht zu passen das ich hier war, aber wieso? Er nickte uns nur kurz zu bevor er Ryan zur Seite zog. "Was hat der denn?" kicherte Mila. "Mila das ist der Kerl, der der die Sozialstunden macht" sofort wurden ihre Augen größer. "Ach du scheiße" sie schlug sie schon fast die Hand vor dem Mund. "Du weißt schon das er verdammt heiß ist oder?" kicherte sie. Okay mit ihr heute darüber zu reden war sinnlos, eigentlich war das ganze hier ziemlich sinnlos. Vorallem wieso musste er ausgerechnet hier sein, ich habe ihn bis vor 5 Tagen nicht einmal in meinem Leben gesehen und jetzt auf einmal sehe ich ihn egal wo ich bin. "Vielleicht ist es Schicksal das er hier ist" kicherte Mila. Warte, war sie nicht die jenige die vor ein paar Tagen noch meinte das ich ihn bloß aus den Kopf kriegen soll.
Ryan und Justin redeten schon etwas länger und immer wieder gingen ihre Blicke zu uns rüber, wahrscheinlich bilde ich mir das auch nur ein. Ich fühlte mich immer unwohler und wollte jetzt einfach nur noch weg von hier. "Du Mila, mir gehts echt nicht gut" versuchte ich es. Sie musterte mich skeptisch. "das heißt?" sie zog ihre Augenbrauen in die Höhe. "Sei mir nicht böse,aber ich werde gehen" ich wusste sie schnell Mila sauer sein kann. "mach doch" und schon war es passiert, sie drehte sich von mir weg und jetzt noch mit ihr zu reden war zwecklos. Also stand ich einfach auf ohne und marschierte die Treppe runter. Draußen musste ich mir nur ein Taxi rufen. Ich quetsche mich durch die Menschenmenge und war froh als ich endlich draußen vor der Tür stand. Die Schlange war immer noch so lang wie bevor ich in den Club gegangen bin, ich glaube sie war sogar noch länger. In meiner Handtasche kramte ich nach meinem Handy. Ich wählte also die Nummer für den Taxiservice. "Hallo" meldete sich eine Frauenstimme. "Hallo, ich bräuchte..." doch ich konnte nicht weiter sprechen, denn jemand riss mir das Handy aus der Hand. "Tschuldigung, sie brauch gar nichts" schockiert blickte ich Justin an. "Was soll das?" fragte ich sauer und riss ihm mein Handy aus der Hand. "Wieso gehst du schon?" fragte er einfach. "Was interessiert dich das?" er musterte mich kurz. "Wieso gehst du schon?" wiederholte er seine Frage nochmal, nur diesmal hörte sich seine Stimme leicht wütend an. "Mir gehts nicht gut" log ich. Er zog seine Augenbrauen in die Höhe. "Ach echt?" ich verdrehte genervt die Augen. "Kann ich jetzt einfach nach Hause fahren?" wollte ich wissen. "Oh du willst schon gehen'" erschrocken drehte ich mich um und musste die Luft anhalten als ich den Kerl von dem Supermarkt erkannte, aber heute war er nicht allein, neben ihm standen noch zwei andere Kerle. Wieso müssen die alle so unglaublich gefährlich aussehen? "Bieber ich dachte das wäre nicht deine Freundin" er grinste mich an. Gott wie widerlich ist der Kerl? Ich spürte wie Justin nun direkt hinter mir stand und unsere Körper sich fast berührten. Ich bekam eine Gänsehaut und wusste nicht wieso. "Sie ist auch nicht meine Freundin" seine Stimme klang wütend. "Und wieso sieht man sich neuerdings nur noch mit ihr?" ist der komplett gestört? Wir haben uns zweimal gesehen. "Haltet sie da raus verdammt" ich zuckte über Justins laute Stimme zusammen und spürte seinen Körper nun an meinem Rücken. Ein ungutes Gefühl machte sich in meinen Bauch breit. "Du weißt was wir wollen" sagte dieser Kerl aus dem Supermarkt. "Wir sehen uns" und damit meinte er ganz klar mich. Er grinste mich nochmal an bevor er mit seinen Leuten abzog. Ich atmete tief ein und aus und bewegte mich keinen Zentimeter, auch Justin machte nicht den Anschein sich irgendwie du bewegen. Als ich plötzlich seine Hände an meiner Taile spürte konnte ich mein Herzrasen selber hören. "Ist alles okay?" fragte er, seine Stimme war nicht mehr wütend sondern man hatte den Eindruck das er sich Sorgen machen würde. "Ja es ist alles okay" antwortete ich leise. "Komm wir gehen" sagte er nun und löste sich von mir. Leider. "Was wohin?" fragte ich verwirrt. Justin schüttelte nur lachend den Kopf. "Komm einfach mit" er lief Richtung Parkplatz, wo wahrscheinlich sein Auto stand, weil er machte jetzt nicht wirklich den EIndruck als hätte er was getrunken. "Na komm schon" rief er als ich ihm nicht folgte. Naja, was solls, schlimmer kann es ja eh nicht mehr werden-