Kapitel 24
Irgendwann ist Justin eingeschlafen, ich hatte auf seine Worte gar nichts gesagt. Er hatte mich nur noch an sich gezogen und nun waren seine Arme um mich geschlungen und ich lag auf seiner Brust. Ich wollte mich nicht bewegen, wollte ihn nicht wecken und wollte nicht weg von ihm. Ich konnte nicht glauben was in den letzten Stunden passiert ist. Ich wusste nicht was schlimmer ist, das ich jetzt in "Gefahr" bin oder das Justin ein anders Mädchen geliebt hat und es wahrscheinlich irgendwo immer noch tut. Dieser Gedanke tat weh. Er hatte nichts gesagt während James mir die Geschichte erzählt hatte. Ich will wissen was er denkt, will wissen was er zu sagen hat, aber nein er muss ja weg fahren und betrunken wieder kommen. "Ich liebe dich so sehr" diese Worte brannten sich förmlich in mein Herz. Liebt er mich wirklich oder den Gedanken endlich wieder jemanden gefunden zu haben? Ich wollte wissen wer diese Fiona war, wollte wissen wie sie aussah, was Justin denkt. Manchmal würde ich gerne in seinen Kopf gucken. Ich seufzte als Justin mich noch dichter an sich zog. Ich schloss meine Augen und merkte wie ich langsam einschlief.
"Babe steh auf" Justin küsste meine Wange bis zu meinen Mund. Ich musste leicht grinsen. Ich öffnete leicht meine Augen und blickte in Justin seine Augen, seine Haare waren nass und er hatte kein Tshirt an, wahrscheinlich war er gerade Duschen. Schnell wurde mir bewusst was eben alles passiert ist. "Wie spät ist es?" fragte ich verwirrt. "Halb neun" sagte er und entfernte sich von mir. Tat er gerade echt so als wäre nichts gewesen? Er ging zum Kleiderschrank und zog sich ein Tshirt an. Ich hatte mich mittlerweile hingesetzt. Es war eine komische Stimmung, ich wollte nicht fragen und trotzdem so viel wissen. "Kannst du mich nach Hause bringen?" fragte ich vorsichtig. "Ja komm" sagte er nur. Er war komisch und ich wusste nicht wie ich das deuten sollte. Ich schlüpfte in meine Schuhe und zog mir meine Jacke an. Wir liefen stumm die Treppe runter. "Jungs ich bin weg" schrie er noch und wir liefen zu seinem Auto. War er sauer auf mich? Nein oder? Wieso sollte er sauer sein? Ich machte mir viel zu viele Gedanken. Die ganze Autofahrt suchte ich nach Worten die ich sagen könnte, aber mir fiehlen keine ein und somit war es still bis wir vor meinem Haus zum stehen kamen. Als er den Motor abstellte und seine Tür aufmachte blickte ich ihn verwirrt an. "Was hast du vor?" fragte ich ihn verwirrt. Justin machte seine Autotür zu und machte dann meine auf. "Du glaubst nicht das ich dich alleine lasse oder?" ich stieg aus dem Auto aus. "Aber meine Eltern" sagte ich panisch. "Sind mir egal" seine Stimme wurde wieder härter. Ich konnte ihn eh nicht daran hintern mitzukommen, also lief ich einfach auf die Tür zu. "Geh einfach in mein Zimmer" ich schloss die Tür auf und war froh das niemand von meinen Eltern zu sehen war. Justin ging einfach hoch und ich lief schnell ins Wohnzimmer. Erleichtert atmete ich aus als ich Jens und Anna auf dem Sofa sah. "Hey" begrüßte ich sie. "Wo warst du so lange?" fragten sie verwirrt. "Erst im Heim und dann bei Mila" sie nickten nur. "Ich werde dann auch ins Bett gehen, morgen ist Schule" und somit lief ich mit schnellen Schritten in mein Zimmer. Justin stand vor meiner Fotowand und musterte die Bilder. "Ist das dieser Luke?" fragte er als ich mich neben ihn stellte. Er deutete auf ein Foto was wir vor ca 2 Jahren gemacht hatten. Wir waren im Sommer öfters im Park und auf den Foto hatte Luke mich auf seiner Schulter und wir grinsten in die Kamera. "Ja" sagte ich nur und starrte wie er auf die Fotowand. Wieso interessiert er sich so für Luke? Es war immer noch total komisch zwischen uns und solangsam hielt ich es nicht mehr aus. "Justin bitte sprich mit mir" murmelte ich verzweifelt und drehte mich zu ihm. Er starrte immer noch auf die Wand. "Du hast es verdient glücklich zu sein" sagte er nur und guckte mich nicht mal an. "Was redest du da?" fragte ich verwirrt. "Ich bin nicht gut für dich Grace" panik breitet sich in mir aus. "Justin hör auf" das war das erste mal das ich jemals in seiner Gegenwart so mit ihm sprach. "Hör auf sowas zu sagen, du hättest dir das vorher überlegen sollen, bevor ich mich in dich verliebt habe, bevor du mich in dein Leben gelassen hast" ich merkte wie die Tränen in meine Augen stiegen, aber verdrängte sie tapfer. Nun blickte er mich an und sein Blick brach mir fast das Herz, er sah so verletzlich aus. "Ich kann es nicht ertragen dich zu verlieren" flüsterte er. Ich schlang meine Arme einfach um seinen Nacken und drückte mich an ihn. "Du wirst mich nicht verlieren" flüsterte ich. Er brauchte einen Moment bevor er die Umarmung erwidert, drückte mich schließlich dann aber doch an sich. "Du wirst mich nicht verlieren" wiederholte ich mich nochmal. Wir standen einfach da, keiner sagte was. Es musste auch keiner was sagen, ich wusste das es nicht einfach werden wird, aber ich liebe ihn und wir werden das schaffen. "Liebst du sie immer noch?" fragte ich irgendwann in die Stille.
Sofort spürte ich Justin seine Hände an meiner Taile die mich von ihn weg schoben, er blickte mir direkt in die Augen und ließ mich schließlich ganz los und setzte sich auf mein Bett. "Sie wird immer ein Teil meines Lebens sein, aber nein, ich liebe sie nicht mehr" sagte er einfach in den Raum hinein, ich stand immer noch an der gleichen Stelle wie eben. Ich wusste gar nicht wieso, aber mir rollten die Tränen einfach über die Wange. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, wusste nicht wie ich mit all den hier klar kommen soll. "Wird mir das gleiche passieren wie ihr?" ich wusste nicht ob Justin mich verstanden hatte, aber als er sich wieder von meinem Bett erhob und direkt auf mich zu kam war mir klar das er wusste was ich gesagt hatte. Er umfasste mein Gesicht und strich mir leicht die Tränen weg. "Nein" er schüttelte den Kopf. "Das werde ich nicht zulassen" ich schloss meine Augen und wollte einfach das das hier alles aufhört. "Ich liebe dich Grace" fügte er noch hinzu. Wieso konnte ich diese Worte nicht ertragen, wieso konnte ich ihn nicht einfach sagen das ich ihn auch liebe? Ich konnte mit dem Gedanken nicht leben, das wenn Fiona noch leben würde das sie jetzt die Frau an seiner Seite wär. Ich entfernte seine Hände von meinem Gesicht und setzte mich nun selber auf mein Bett. "Weißt du..." versuchte ich ruhig zu bleiben ".. wenn sie noch leben würde, dann.. " ich konnte nicht aussprechen weil Justin mich unterbrach. " Dann wüssten wir nicht wie es jetzt wäre" er seufzte. "ich wusste das du dir genau darüber Gedanken machen würdest, ich wollte dir das erspraren, aber Drake ist zurück und ich muss jetzt auf dich aufpassen" ich senkte meinen Kopf. "War sie schön?" fragte ich und hob meinen Kopf wieder. Justin schüttelte den Kopf und setzte sich neben mich. "Hör auf damit, hör auf dich mit ihr zu vergleichen" er schaute mich verzweifelt an. "Du bist nicht sie" fügte er noch hinzu. Ja vielleicht war das ja das Problem? Verdammt, ich sollte mich zusammenreißen, ich könnte an der Zukunft eh nichts ändern. "Vermisst du sie manchmal?" naütrlich vermisst er sie, was für eine dumme Frage. "Am Anfang ja, aber ich habe mich dran gewöhnt. Ich habe damit Abgeschlossen, ich weiß das sie nicht wieder kommen wird" er klang so emoitionlos. "Grace du bist meine Zukunft, ich will nicht ständig an die Vergangenheit denken" er zog mich unerwartet auf seinen Schoß. "Hör bitte auf damit, hör auf dir über sowas den Kopf zu zerbrechen" er nährte sich meinen Kopf. "Versprich es mir" flüsterte er gegen meine Lippen. "Versprochen" nuschelte ich nur noch bevor Justin seine Lippen auf meine drückte. Wir lösten uns schnell wieder voneinander und kuschelten uns in mein Bett. "Trinkst du öfters?" fragte ich ihn irgendwann. Er schüttelte sofort den Kopf. "Eigentlich nie, sonst bin ich immer... " er brach seinen Satz ab. "sonst bist du was?" ich blickte ihn fragend an. "Egal" sagte er. "Nein sag schon" er stöhnte genervt auf. "Wenn ich wütend war so wie heute, bin ich meistens zu irgendeinem Weib gefahren" autsch, das wollte ich jetzt nicht wissen, aber ich hatte ja so dumm nachgefragt. ".. heute habe ich dann mal den Alkohol ausprobiert" er lachte leise. Ich fand das gar nicht witzig. "Ist übringes beides scheiße" flüsterte er mir ins Ohr. So ein Spinner. "Jaja" gab ich nur von mir. "Hmm" murmelte Justin noch in mein Ohr bevor er mich näher zu sich zog und mit seiner Hand langsam unter mein Tshirt schlüpfte. Ich schloss meine Augen und genoss seine Nähe einfach. Als seine Lippen meinen Hals fangen wurde mir ganz warm. War das überhaupt der richtige Moment für sowas? Meine Hände wanderten in seinen Nacken wo ich ihn leicht streichelte. Als Justin an meiner Brust ankam fing er an leicht an meinen Hals zu saugen und übte leicht druck auf meiner Brust aus. Ich konnte mir ein kleines stöhnen nicht verkneipfen. Dieser Junge weiß einfach was er tut und umso blöder fühle ich mich, weil ich einfach noch nie mit jemanden geschlafen hatte. "Alles okay?" flüsterte Justin gegen meinen Hals. "ja" flüsterte ich zurück, Justin entfernte sich von meinen Hals und blickte mich an. "Was ist los?" war nun seine Frage. Ich seufzte. "Ich fühl mich so blöd" flüsterte ich. "Was wieso?" fragte er und entfernte seine Hand von meiner Brust. "Weil.. naja weil, bei dir gehört Sex einfach dazu und bei mir.. ich hatte eben noch nie" ich wurde sofort rot nachdem ich diese Worte gesagt hatte und traute mich nicht mal Justin anzugucken. "Weißt du.." er küsste meine Wange. "Für einen Kerl gibt es nichts bessers als das" er grinste leicht und küsste sich zu meinen Mund. "zu wissen das sein Mädchen noch unberührt ist" nun war mein Herzschlag nicht mehr zu stoppen. "Und wenn du etwas nicht willst, dann musst du es nur sagen" ich schüttelte sofort den Kopf. "Ich will das, ich will dich" ich seufzte. "Ich habe nur Angst" Justin grinste mich nun blöd an. "Du willst mich also?" nun musste ich leicht lachen. "Du bist ein Arsch" schmollte ich. "Hm aber deiner" er küsste mich nochmal kurz. "Und du brauchst keine Angst haben, ich bin ja da" er verstellte seine Stimme so als würde ich sein Kind sein. "Ich hasse dich" kicherte ich. "Ach wirklich?" er zog seine Augenbrauen hoch. "Eben hast du noch gesagt das du mich willst" er schaute mir direkt in die Augen. Ich wollte gerade was sagen als er meinen Gesicht gefährlich nah kam. "Und ich will dich auch, so sehr" und dann küsste er mich.
Langes Kapitel! Würde mich über ein Kommentar freuen :)
