Kapitel 6

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Kapitel 6

"Wieso warst du heute nicht im Kinderheim?" wir sahsen einfach in seinem Auto auf dem Parkplatz von der Disco. "Musste lernen" schon wieder gelogen. Er zog seine Augenbrauen hoch. "Anja meinte du kommst eigentlich jeden Tag, sie hat sich ziemlich gewundert" oh gott, worauf wollte er hinnaus, wollte er das ich sage das ich nur wegen ihm nicht hinkomme oder was? "Und wieso wolltest du jetzt wirklich gehen, du siehst nicht wirklich krank aus?" kann er mal aufhören so dumme Fragen zu stellen. "Was meintest du damit als du zu diesem Kerl meintest "Halt sie da raus" ? " stellte ich als gegen Frage, sofort spannte sich Justin sein Kiefer an. "Ich fahr dich jetzt nach Hause" knurrte er. "Nein" sagte ich laut und war selbst verwundert was mit mir los war. "also ehm, ich meine ich will noch nicht nach Hause" Justin muss doch denken ich bin total gestört. "Grace  wir dürfen nicht zusammen gesehen werden, das könnte gefährlich sein" murmelte er. "Gefährlich für wen?" ich fragte mich immer mehr wieso Justin Sozialstunden machen musste. "Für dich" er wollte den Motor starten als ich ihn aber noch dran hinterte. "Wieso musst du Sozialstunden machen Justin?" fragte ich vorsichtig. Justin ließ seine Hand auf seinen Schoß fallen, weil er eigentlich gerade das Auto anmachen wollte. Es herrschte eine Stille bis Justin einmal tief ein und ausatmete. "Grace" er machte eine Pause um mich anzugucken. "Wenn ich dir das erzähle dann bist du mitten drin" er blickte mir direkt in die Augen. "Bin ich das nicht eh schon?" lachte ich leicht. Justin sein Blick wurde kurz böse, aber er fing sich schnell wieder. "Wahrscheinlich hast du recht" er seufzte bevor er weiter sprach. "Drgeonhandel und schwerer Körperverletzung" war ich jetzt verwundert? Irgendwie nicht, irgendwie war es doch klar das er nicht nur Schokolade aus dem Supermarkt geklaut hatte. "Und was wollen diese Kerle von dir?" fragte ich mutig weiter. "Es waren ihre Drogen, die die Polizei mir abgenommen haben" ich nickte nur. "Sie wollen das Geld wieder" fügte er noch hinzu. "Und wo liegt das Problem?" fragte ich vorsichtig. "Hast du mal gerade 2500 euro?" knurrte er wütend. Nein natürlich nicht du Trottel, dachte ich mir. Ich traute mich nicht mehr was zu sagen. Eigentlich hätte ich schon längst wegrennen sollen, aber irgendwas sagt mir das Justin auch etwas gutes in sich hat. "Sag bitte irgendwas" brach er die Stille. "Was soll ich sagen, ich bin nicht mal schockiert, ich meine man bekommt bestimmt nicht so viele Sozialstunden wenn man ne Tafel Schokolade klaut" Justin musste über meine Bemerkung kurz lachen. "Sie werden dich nicht in Ruhe lassen" sagte er dann wieder ernst. "Aber wieso, ich meine ich kenne dich doch gar nicht" seufzte ich. "Die tun so als hätten wir irgendwas" diesmal Blickte ich ihn direkt in die Augen. "Ist es nicht auch so" Justin seine Stimme war leiser und ich konnte meinen Blick nicht mehr von seinen Augen nehmen. Ich merkte nicht mal wie er sich mir nährte. "Grace, es tut mir so leid das du da jetzt mit drin hängst" seine Stimme wurde von Wort zu Wort leiser und sein Blick ging immer wieder zu meine Lippen. Ich sahs wie gelähmt da, war geblendet von allem. Ich realsierte erst das er mich küssen wollte als seine Lippen schon auf meine trafen, er küsste mich vorsichtig, so als hätte er Angst das ich es nicht wollte, aber er lag falsch. Ich wollte es, in meinen Bauch kribbelte alles. Ich küsste vorsichtig zurück, als Justin das merkte spürte ich seine Hand an meiner linken Wange und er verstärkte den Druck auf meinen Lippen. Dieser Kerl hat der Himmel geschickt, ich kann mich nicht erinnern wann mich das letzte mal jemand so geküsst hatte. Leider löste er sich meiner Meinung nach viel zu schnell von mir und ich war sogar leicht enttäuscht das es bei einem einfachen Kuss geblieben ist. Oh gott, was ist nur los mit mir? "Du musst ab sofort auf dich aufpassen okay?" nuschelte er und lehnte sich wieder zurück in seinen Sitz. Verzweifelt blickte ich ihn an, ich hatte Angst, Angst davor das diese Kerle mir was antun würden. "Dir wird nichts passieren, Grace" er griff nach meiner Hand und verschränkte sie mit seiner. "Ich werde auf dich aufpassen" sein Blick ging gerade aus, direkt an die Eingangstür der Disco.

"Justin ich muss nach Hause" Justin fuhr mittlerweile schon gefühlte zwei Stunden durch die Gegend, dabei waren es wahrscheinlich erst 10 Minuten. "Ich will nicht das die Kerle wissen wo du wohnst" knurrte er. Oh gott, dieser Kerl hatte echt Stimmungschwangungen. "Aber hier ist doch niemand?" ich schaute mich extra nochmal um. Hinter uns war kein Auto oder sonst was. "Vertrau mir einfach" das war das erste mal das er das sagte und ich hätte nie gedacht wie wichtig diese Worte mal für mich werden würden.

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