Kapitel 8
Ich spürte starke Arme um mich, Justin sein Atem spürte ich in meinem Nacken. Blitzartig wurde mir klar wo ich bin und vor allem mit wem. "Guten Morgen" ertönte plötzlich Justin seine raue Stimme in meinem Ohr. An meinen ganzen Körper bekam ich Gänsehaut und erst jetzt merkte ich das mein Tshirt, naja eigentlich seins, total hochgerutscht ist, denn ich spürte Justin seine Hände auf meinen Bauch. "Morgen" piepste ich. Anstatt mich loszulassen zog Justin mich noch näher an sich. Wieder war da dieses Kribbeln in meinen Bauch und sofort kam mir wieder der Kuss in den Sinn. Am liebsten hätte ich mich jetzt umgedreht und meine Lippen auf seine gedrückt, aber dazu fehlte mir leider jedlicher Mut. Als ich plötzlich Justin seine Lippen auf meinen Nacken spürte wurde mir ganz anders. Wie kann ein Mensch einen so verrückt machen? "Dreh dich um" knurrte er schon fast , ohne etwas zu sagen drehte ich mich langsam zu ihm um. Ich blickte direkt in seine braunen Augen, dieser Junge sah selbst morgens perfekt aus. Seine Haare standen zwar in alle Richtungen, aber er sah einfach wunderschön aus. Ich grinste ihn leicht an. Er lächelte leicht zurück bevor er mich einmal ganz kurz küsste. "Ich bring dich jetzt nach Hause. Ruckartig löste er sich von mir und stand auf. Er zog sich einfach sein Tshirt über den Kopf und meine Augen wurden größer. Dieser Junge hatte einfach verdammt viele Tattoos, nich nur an seinen Arm sondern auch an seiner Brust. Er merkte meine Blicke und grinste mich an. Diesmal war es mir nicht mal peinlich das ich in anstarrte, denn ich war fasziniert von seinen Tattoos. "Haben die alle eine Bedeutung?" fragte ich und schlug die Decke weg, natürlich nicht bevor ich das Tshirt wieder richtig gezogen habe. "Ein paar ja, ein paar auch nicht" er zuckte mit den Schultern und lief Richtung Kleiderschrank. Mittlerweile stand ich auch in seinem Zimmer, ich weiß gar nicht was in mich gefahren ist aber ich ging einfach auf Justin zu und umarmte ihn von hinten. Ich musste seinen Körper einfach berühren. Justin legte seine Hände auf meine. Ich küsste einmal kurz seinen Rücken bevor ich mich von ihm löste und er sich zu mir umdrehte. "Was ist los, du schaust so nachdenklich?" fragte er. Dieser Kerl hatte ein unglaubliches Gedächnis. "Werde ich dich nach den fünf Wochen nicht mehr sehen?" flüsterte ich schon fast. Er brauchte einen Moment um zu verstehen, doch dann legte sich ein grinsen auf seinen Gesicht. "Weißt du..." er zog mich an meinen Hüften an sich. ".. mich wird man nicht so schnell los" er küsste kurz meine Wange bevor er kurz in den Schrank girff und ein frisches Tshirt rausholte. Ich konnte mir bis jetzt nicht vorstellen, das Justin ein Schläger oder Drogendealer sein sollte, aber leider brauchte ich nicht lange warten bis sein anders Gesicht zum Vorschein kam.
Er wollte mich eigentlich nach Hause bringen, als er aber einen Anruf bekam. Er schaute nervös zu mir und sprach mit irgendwen. Ich fand seine Worte machten keinen Sinn. "Ich muss nur noch kurz was erledigen, danach bring ich dich nach Hause" hatte er gesagt. Bevor er das Auto verließ hatte er mir befohlen das Auto bloß nicht zu verlassen. Er hatte mich sogar eingeschlossen, nur blöd das man die Fenster hinten runter drehen konnte.
Nun sahs ich schon 15 Minuten auf einen verlassenen Parkplatz, vor mir war eine große Fabrik, in der Justin verschwanden war. Da ich verdammt nochmal wissen wollte was da los ist, kletterte ich einfach aus dem Fenster un schlich mich in die Halle. Ich hörte leise Stimme und folgte denen. "Was soll das heißen?" schrie jemand. "Verdammt scheiße sprich endlich" das war definitiv Justins Stimme. Es herrschte kurz Stille als ich ein komisches Geräusch hörte. "Du willst also nicht reden?" knurrte Justin und nun sah ich ihn. Ein Kerl sahs gefesselt auf einen Stuhl. Was ist das hier bitte für ein Film? Der Kerl gab immer noch keine Antwort, ohne mit der Wimper zuzucken schlug Justin ihm mitten ins Gesicht. Ungewohlt schrie ich leicht auf. Ein Fehler, denn Justin und sein Kumpel, ich glaube auf jeden fall das es ein Kumpel von ihm ist blickte mich sofort an. "Scheiße" fluchte Justin als er mich sah. Ich drehte mich blitzschnell um, ich musste hier weg. Was geht hier bitte ab, wer fesselt denn bitte einen Kerl? Ich war defintiv im falschen Film. "Grace bleib sofort stehen" ich konnte nicht anders und bewegte mich keinen Zentimeter mehr weiter. "Kümmer dich um den Pisser, ich hab was zu erledigen" vernahm ich Justin seine Stimme nur. Ich traute mich nicht mich umzudrehen, aber seine Schritte kamen immer mehr. "Habe ich nicht gesagt du sollst im Auto warten?" Justin krallte sich etwas zu fest von hinten in meine Hüfte und sein schneller Atem war an meinem Ohr zu hören. "Ich dachte dir ist was passiert" piepste ich, ich hatte Angst. "Erinnerst du dich, ich habe verdammt nochmal gesagt du sollst mir vertrauen" ich schloss meine Augen, konnte diese kalte Stimme nicht ertragen. Justin drehte mich vorsichtig um. "Mach die Augen auf" knurrte er immer noch. Langsam öffnete ich sie, vor mir erblickte ich einen wütenden Justin. "Küss mich" forderte er plötzlich. "Was?" hatte ich mich gerade verhört. "Ich sagte du sollst mich küssen" knurrte er. Verdammt war es falsch das ich das sexy fand wenn er sauer war? Als ich nichts machte drückte Justin mich einfach an die Wand neben uns und began mich wild zu küssen. Ich konnte nicht anders und musste ihn zurück küssen. Seine Küsse waren wie eine Droge, von der man einfach nicht genug bekommt. Justin seine Hände wanderten zu meinen Po wo er unsanft rein kniff. In diesem Kuss steckte seine ganze Wut.
Irgendwann löste er sich von mir und lehnte seine Stirn an meine, seine Hände blieben an meinen Po. "Du hättest das nicht sehen sollen" knurrte er, er war immer noch wütend. Ich konnte nichts sagen, war immer noch außer atem von den Kuss. "Wir fahren" knurrter er, kniff mir nochmal in den Po und löste sich dann. "Marlon, ich komme später wieder" schrie Justin durch das ganze Gebäude, ich war immer wieder überrascht wie laut seine Stimme werden kann. Wortlos lief ich ihn nun hinterher zum Auto. Was war das da bitte und wer war der Kerl auf den gefesselten Stuhl? "Justin?" fragte ich vorsichtig als er los fuhr. "Was?" er war immer noch sauer und wenn ich ihn jetzt fragen würde was das dort drin war würde er mich wahrscheinlich umbringen. "Hat sich erledigt" piepste ich deutlich eingesüchtert. "Sag was los ist" forderte er mich auf. "Ich also... ich habe mich gefragt was das dort drin war?" ich kniff meine Augen zusammen und hörte Justin ein und ausatmen. "Grace das geht dich nichts an, deswegen solltest du auch im Auto warten" seine Stimme klang nicht mehr so wütend, erleichert öffnete ich die Augen und nickte nur.
"Danke fürs fahren" flüsterte ich als wir vor meinem Haus standen. Ich wollte die Tür gerade öffnen als Justin nach meinen Arm griff. "Grace.." nun schaute ich ihn direkt in die Augen. "... ich wollte dich nicht so angehen, aber manche Sachen brauchst du einfach nicht wissen" ich nickte. "Und das nächste mal hör einfach auf mich wenn ich dir was sage" er ließ meinen Arm los. Das nächste mal? Heißt das das er mich wieder sehen will. "Vertrau mir" er beugte sich leicht zu mir rüber und ich sah ihn leicht verwirrt an bis ich verstand das er mich küssen wollte. Mein Herzschlag wurde direkt deutlich schneller als er seine Lippen leicht auf meine legte. "WIr sehen uns" grinste er. "Bye" flüsterte ich nur und lief Richtung Haus. Da meine Pflegeeltern dachten das ich bei Mila schlafe musste ich mich zum Glück nicht rechtfertig.
Als ich in frisch geduscht in meinem Bett lag wurde mir erstmal klar was überhaupt passiert war, Justin hatte mich geküsst wie es noch nie jemand getan hatte, er hatte diese Kontrolle über mich die ich selbst nicht verstehe. Ich war auf den besten Weg mich in ihn zu verlieben, wenn das nicht schon längst passiert ist. Ich hätte niemals damit gerechnet was das für folgen haben würde. Folgen, die wahrscheinlich mein ganzes Leben verändern werden.