Kapitel 17
Es waren 4 Tage vergangen, heute war Freitag und ich war seit gestern wieder in der Schule. Anna und Jens fragten nicht weiter nach, sie wussten das wenn ich reden wollen würde es tun würde. Ich hatte MIla die Wahrheit gesagt und ihr Gesichtsausdruck war einfach göttlich, auch wenn die ganze Sache alles andere als witzig war musste ich in diesen Moment wirklich lachen. "Du solltest dich von dem fern halten, der hat sie doch nicht mal alle" waren ihre Worte. Und sie hatte auch recht, aber mein Herz sah das anders.
Justins Sicht:
4 verdammte Tage hatte sie sich nicht gemeldet. Was hatte ich auch erwartet? Sie kannte das nicht und ich wusste nicht ob sie jemals damit klar kommen würde. "Yo Justin, wir haben heute Abend ein paar Leute eingeladen, ein bisschen Party" riss mich James aus den Gedanken. Na toll ,als hätte ich nerven dafür jetzt zu feiern. Ich wollte zu Grace und nicht feiern. "Ein bisschen Ablenkung tut dir bestimmt gut" nuschelte James noch hinterher. Ablenkung? Ja vielleicht war das echt ganz gut. "Vielleicht hast du recht" ich blickte auf die Uhr und entschied mich so langsam fertig zu machen. Ìch brauchte Ablenkung, ich konnte meine Gedanken nicht die ganze Zeit an Grace verschwenden und verdammt ich hatte seitdem ich Grace kannte einfach kein Sex mehr.
Als ich hörte wie die Jungs die Musik anmachten und die ersten Leute kamen stieg automatisch meine Laune. Ich brauchte Grace nicht, sie war nichts besonders. Ich versuchte mich selber zu belügen und es funkonierte. Ich marschierte die Treppe runter und begrüßte alle, die meisten kannte ich. James reichte mir sofort ein Becher Alkohol und ich trank ihn auf einen Zug aus, ich wollte heute nicht denken. Ich wollte einfach Spaß haben. Umso später der Abend wurde umso besser fühlte ich mich. Als gegen 22 Uhr endlich auch mal weibliche Gäste kamen wurde mein Grinsen breiter. Ich kannte sie nicht, aber ein Mädchen setzte sich direkt neben mich und sie sah gut aus, zwar nicht so gut wie... Nein ich dachte jetzt nicht an sich. "Hey" grinste ich sie an. Sie wirkte etwas schüchtern. Süß. "Hey" erwiderte sie. "Justin" grinste ich sie breiter an. "Sophia" stellte sie sich vor. Ich wusste gar nicht worüber wir noch solange sprachen, aber irgendwann meinte Sophia das sie mal aufs Klo musste. Ich nutze meine Chance und wartete bis sie sich auf den Weg ins Badezimmer machte und lief ihr hinterher. Ich merkte den Alkohol nun deutlich und merkte auch das da unten etwas nach Erlösung schrie. Ich lehnte mich neben die Badezimmertür und als sie aufging und Sophia raus gehen wollte schubste ich sie leicht wieder rein. "Justin was soll das?" kicherte sie. Ich durchbohrte sie mit meinen Blick und drückte sie gegen das Waschbecken bevor ich meine Lippen auf ihren Hals legte. Ich wollte sie nicht auf den Mund küssen, ich konnte nicht. Ich wollte einfach nur vergessen. Es dauerte nicht lange bis ihr Top und mein Tshirt auf den Boden landete. Dieses Weib rieb sich immer mehr an mich. "Nimm mich" flüsterte sie und da war bei mir alles vorbei. Das lass ich mir nicht zweimal sagen und schon zogen wir unsere restliche Sachen aus. Mittlerweile sahs sie halb auf den Waschbecken und stöhnte vor sich hin und ich konnte mir mein stöhnen auch nicht mehr verkneipfen.
Grace Sicht:
Ich konnte es nicht länger ertragen, ich hatte die letzten Tage kaum was gegessen, hatte nur Justin in den Kopf. Ich musste mit ihm reden. Ich versuchte mich so gut es geht an den Weg zu erinnern und schnappte mir gegen 22 Uhr tatsächlich mein Fahrrad und fuhr zu ihm. Es dauerte eine Ewigkeit bis ich endlich auf den Feldweg kam. Ich wusste gar nicht was ich zu ihm sagen würde, ich wollte ihn einfach um mich haben. Als ich das Haus erkannte war ich ereichert. Ich lief auf die Tür zu nachdem ich mein Fahrrad achtlos irgendwo hin warf. Ich hörte leise Musik von drinnen. Also sind sie Zuhause. Ich drückte auf die Klingel und es dauerte nicht lange bis Bruno, einer von Justin seinen Freunden, mir die Tür öffnete. "Graa-aace" stammelte er. Ich lächelte leicht. "Hey, tut mir leid das ich einfach hier auftauche, aber ich muss zu Justin" ich lief einfach an ihm vorbei. Im Wohnzimmer fand ich ihn nirgendwo. Vielleicht war in seinem Zimmer. "Grace vielleicht ist das keine gute Idee?" fragte Bruno als ich zurück in den Flur kam und auf die Treppe zusteuerte. "Wieso ist Justin nicht da?" fragte ich niedergeschlagen. "Doch, aber... " das reichte mir und ich rannte die Treppe hoch. Riss seine Zimmertür auf, nichts? Wo könnte er sein? In seinem Badezimmer war er auch nicht. Ich lief zurück auf den Flur und überlegte wo ich ihn finden könnte, als ein lauter Schrei meine Aufmerksamkeit bekam. Das war kein Schrei, das war ein stöhnen. Ich wusste nicht wieso, aber es zog sich alles in mir zusammen und ich steuerte automatisch auf die Tür zu aus dem dieses Geräusch kam. Vorsichtig drückte ich die Türklinke runter. Als ich die Tür öffnete brach eine Welt zusammen. Justin stand vor mir. War gerade dabei seine Hose zuzumachen. Er blickte schockiert hoch und blickte direkt noch schockierter als er mich sah. "Grace" flüsterte er panisch. Mein Blick fiehl auf das Weib neben ihm. "Nein" flüsterte ich und drehte mich um und rannte die Treppe runter, direkt in Brunos Arme. "Scheiße" fluchte er als er mein Gesichtsausdruck sah. "Tut mir leid das ich einfach hier reingeplatzt bin" wieso um alles in der Welt entschudlige ich mich jetzt noch? "Grace" schrie jemand als ich aus dem Haus stürmte. "Grace bleib stehen" und ich tat es. Justin rief mich, ich konnte nichts anders. Ich wollte wissen was er dazu zu sagen hat. Er liebt mich, aber schläft mit anderen Weibern? Ohne damit zu rechnen schlang Justin seine Arme von hinten um mich und drückte mich gegen sich. Ich konnte mich nicht wehren, ich hatte ihn zu sehr vermisst. "Es war nur Sex" flüsterte er, bevor ich was sagen konnte fuhr er fort. "Keine Küsse, einfach nur Sex" sollte mich das beruhigen? "Justin es ändert nichts" schlurzte ich. "Du darfst mich nicht verlassen" hörte ich ihn flehen. Es wäre gelogen wenn ich sagen würde das mir diese Worte nicht unter die Haut gehen würde. Ich riss mich aus seinen Griff los und drehte mich zu ihm. "Du hast gesagt ich soll dir vertrauen, das habe ich" ich holte tief Luft. "Willst du jetzt jedesmal wenn wir streiten haben zu einer anderen laufen?" schrie ich ihn an. Gott, ich hatte eigentlich nicht mal ein Recht mich aufzuregen. Wir waren nicht zusammen. "Du hast gesagt, du willst mich nicht wieder sehen" er blickte mir tief in die Augen. "Ich habe verdammt jeden Tag darauf gewartet das du dich meldest" er fuhr sich verzweifelt durch die Haare. "Ich wollte heute einfach nur vergessen" ich schüttelte den Kopf. "Und deswegen schläfst du mit irgendeiner Schlampe?" er schloss kurz die Augen. "Verdammt Grace, was erwartest du von mir?" ich riss schockiert die Augen auf. Ja was erwarte ich eigentlich von ihm. "Das du verdammt nochmal ehrlich bist, zu mir und vor allem zu dir selbst" mit diesen Worten drehte ich mich um und hob mein Fahrrad auf. "Ich bin nicht mal verletzt das du mit der Tusse geschlafen hast, ich bin verletzt weil ich dachte du hättest einmal die Wahrheit gesagt" ich wollte nicht wieder anfangen zu weinen und atmete tief ein und aus. "Ich habe kein Bock auf dieses Spiel hier Justin" ich stieg auf mein Fahrrad. "Das hier ist kein Spiel" sagte er. "Wieso verletzt du mich dann immer wieder aufs neue? Wieso?" ich wollte seine Antwort nicht hören und fuhr einfach los. Es war viel zu spät und ich konnte nicht mal den Weg richtig erkennen. Verdammte scheiße. Als ich mal gerade 5 Minuten unterwegs war fiehl ich ungewollt hin. Ich muss über einen Ast oder sonst was gefahren sein und flog gefühlte 15 m durch die Luft. Als ich hart auf den Boden aufprallte spürte ich nur noch ein Schmerz in meinem Kopf und dann war alles schwarz.
