Kapitel 15

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Kapitel 15


Ich wurde am morgen von meinem Wecker aus den Schlaf gerissen. Justin lag immer noch von hinten an mir gekuschelt. "Oh mach den scheiß aus" grummelte er in mein Ohr. Ich musste leicht kichern. "Justin ich muss zur Schule" ich löste seine Arme von mir und wollte über ihn rüber klettern als er aber nach meine Hüfte griff und mich auf sich zog. "Du musst doch nicht wirklich in die Schule oder?" er hatte seine Augen immer noch geschlossen und ich musste grinsen. "Natürlich muss ich das" lachte ich leicht. Er stöhnte genervt auf und öffnete langsam seine Augen. "Ich fahr dich" nuschelte er immer noch verschlafen. "Musst du nicht" sagte ich und stieg von ihm runter. "Wenn ich sage ich fahre dich, dann fahr ich dich" seine Stimme wurde wieder ernster. Gott wie ich das hasse wenn er so mit mir redet. "Okay" sagte ich leicht eingeschüchtert und verschwand im Badezimmer. Ich zog eine dunkle Jeans an und ein rosa farbenen Pullover. Meine braunen langen Haare ließ ich offnen und schminkte mich leicht. Danach huschte ich wieder in mein Zimmer wo Justin mittlerweile wach im Bett lag und auf sein Handy rumtippte. Erst jetzt fiehl mir auf das seine Hose und seine Jacke über mein Schreibtischstuhl hing. Wann hatte er sich gestern ausgezogen? "Was ist?" riss mich Justin aus meinen Gedanken. "Nichts nichts, von mir aus können wir" Justin stöhnte schon wieder genervt auf bevor er sich aus den Bett quälte. Innerlich musste ich grinsen, er war so ein Morgenmuffel. Während er sich anzog, schlüpfte ich in meine schwarzen Boots und meine Jacke.

"Ich weiß nicht wann ich das letzte mal so früh  aufgestanden bin" nörgelte Justin als wir los fuhren. Ich musste kichern. "Gibt schlimmers" neckte ich ihn. "Bestimmt" ihm entfuhr ein gähnen. "Ich werde gleich auf jeden fall... " er brach sein Satz ab und schaute in Rückspiegel. "Ist alles okay?" fragte ich und wollte mich umdrehen um zu gucken wo er hinschaut. "Nicht umdrehen" schrie Justin schon fast. Ich zuckte im Sitz zusammen. Justin klammerte sich doller an das Lenkrad, was verdammt war los? Er beschleunigte das Auto massiv. Ich traute mich nicht mal was zu sagen. Justin fuhr defintiv nicht mehr zur Schule. Als er plötzlich scharf auf die Bremse drücke schrie ich leicht auf. "Du musst mir jetzt zuhören" sagte er in einen eiskalten Ton. "Wir werden jetzt aussteigen, und du bleibst hinter mir" Justin lehnte sich über mich und packte ins Handschuhwach. Meine Augen weitenen sich als ich sah was er raus holte. Er sah meinen Blick. "Wir reden da später drüber" sagte er nur und öffnete die Autotür. Wieso um alles in der Welt hat Justin eine Pistole? Ich öffnete mit zitternen Beinen die Tür, Justin stand direkt vor mir als ich ausstieg. Ein paar Meter hinter unser Auto hatte ein schwarzer Van geparkt. Ist es übertrieben jetzt Angst zu haben? Als sich die Tür des Vans öffnete hätte ich mir fast in die Hose gemacht. Kein anderer als Markus stieg aus den Van. "Bieber" grinste er und trat auf uns zu. "Was willst du?" spuckte Justin. Markus lachte leicht. "Ich habe mich gefragt was du deiner kleinen Freundin eigentlich erzählt hast" verwirrt runzelte ich die Stirn.  "Weißt du eigentlich das es ein Fehler war allein zu kommen?" spuckte Justin. "Wieso willst du das gleiche machen was du mit Daniel gemacht hast?" Okay wer ist Daniel und was hat Justin mit ihm gemacht? "Was sagt deine kleine eigentlich dazu das du Menschen tötest?" ich traute mich nach diesen Worten nicht mal mehr irgendwo hinzuschauen. Mein Blick senkte sich. Justin hatte mich angelogen, vornwegen Drogen. Er hatte mich die ganze Zeit angelogen. "Weißt du, ich mag es nicht wenn man sich in mein Leben einmischt" Justin seine Tonart war dunkel. "Und ich schwöre dir, wenn du sie auch nur einmal anpackst bring ich dich um" diese Worte hatten zu viel Bedeutung für mich. War Justin wirklich in der Lage Mensche zu töten? Wer um alles in der Welt war Daniel und warum um alles in der Welt muss gerade ich an so einen Volliditoten von Justin geraten. "Schau dir die Kleine doch an, sie hatte keine Ahnung davon was du wirklich tust, ich wollte ihr nur mal die Augen öffnen. Und ich glaube du wirst nun genug leiden" Markus drehte sich einfach um und ich hörte nur noch eine Tür zu knallen. Ich starrte immer noch auf den Boden. Das konnte nicht wahr sein. Kann mich jetzt verdammt nochmal jemand wecken und sagen das das ein beschissener Traum ist? Justin sagte eine lange Zeit nichts, ich starrte einfach auf den Boden. "Grace.." nun kam die Wut über mir. "WAS GRACE?" schrie ich ihn an. Er konnte nicht mal was sagen als ich weiterfuhr. "Was willst du mir sagen, das du mich angelogen hast? Das du ein verdammer Mörder bist?" ich merkte wie die Tränen liefen, aber es war mir egal. "Warum? Warum verdammt konntest du mich nicht einfach in Ruhe lassen?" meine Stimme brach, ich war nicht mehr in der Lage ihn weiter anzuschreien, konnte nicht verkraften was Markus gesagt hatte. "weil ich dich liebe" diese Worte kamen so unerwartet das ich dachte mein Herz hörte für einen kleinen Moment auf zu schlagen. Diese Worte brachen mir gerade das Herz, nun blickte ich das erste mal seitdem ich wusste wer er wirklich war in sein Gesicht. Und er hatte nicht gelogen, er liebt mich. Er schaute mich mit so einen Blick an das ich dachte das nicht mehr atmen kann.
Ich konnte das nicht ertragen das jetzt zu hören, ich konnte Justin nicht mehr ertragen. Wieso hat er mich so belogen? "Bring mich bitte nach Hause" ich versuchte taff zu klingen, aber meine Stimme brach. Ich lief ohne auf seine Antwort zu warten zum Auto und setzte mich rein. Es dauerte eine Weile bis Justin sich ans Steuer setzte. Er sagte nichts, den ganzen Weg nicht. Wahrscheinlich wusste er nicht was er sagen sollte, weil es für mich auch nichts mehr zu sagen gibt. Als ich mein Haus endlich erblickte war ich froh, ich musste hier raus. Ich konnte seine Nähe oder schon allein seine Anwesenheit nicht mehr ertragen. Als er vor meinem Haus stehen blieb atmete ich tief ein und aus, bevor ich die Worte sagte, die mir wahrscheinlich das Herz brechen werden. "Ich will dich nicht wieder sehen" kam es schroff aus meinem Mund ich darauf hin stieg ich so schnell aus das Justin gar keine Chance hatte etwas zu sagen. Ich rannte ins Haus und lief mich dagegen fallen als sie endlich zu war. Meine Eltern waren zum Glück schon bei der Arbeit. Ich hätte nicht gewusst was ich ihnen erzählen sollte. Ich fühlte mich leer, wusste nicht was ich sagen sollte. "Vertrau mir" hatte er gesagt und ich tat es, aber wozu? Er hatte mich belogen, wieso verdammt hatte er nicht direkt die Wahrheit gesagt. Wieso hatte er nicht die Karten auf den Tisch legen können, dann wäre ich jetzt nicht so fertig. Dann wäre ich jetzt nicht vollkommen am Ende. Als mein Handy vibrierte und ich Mila ihren Namen lass wurde mir ganz anders, sie hatte mich gewarnt. Sie hatte gesagt ich sollte mich von Justin fernhalten. Ich erinnerte mich promt an Anna ihre Worte. "Liebe bedeutet Schwäche".

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