Kapitel 34

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Kapitel 34
Ich muss eingeschlafen sein, mich weckten leise Schritte. "Grace bist du wach?" fragte Justin leise. Nein bin ich nicht, ich wollte nicht mit ihm reden. Er seufzte als ich nicht antwortete und weiter so tat als würde ich schlafen. Ich spürte wie das Bett neben mir runter ging und kurz darauf spürte ich Justin seine Hand an meiner Wange. "Es tut mir leid" flüsterte er plötzlich und ich danach drückte er seine Lippen auf meine Wange. "Ich bring das heute zuende für uns" nuschelte er noch und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. "Du bist doch das wichtigste was ich habe" nun wurde mein Herzschlag höher, wieso konnte er mir sowas nicht sagen wenn ich wach bin? Okay ich bin wach, aber würde er das wissen würde er bestimmt nicht so reden. Er drückte seine Lippen nochmal auf meine Wange und erhob sich dann wieder.
Als sich die Tür wieder schloss öffnete ich meine Augen sofort, mein Blick fiehl auf die Uhr. Es war mittlerweile schon 22 Uhr? Wo war Justin so lange? ich seufzte bevor ich meine Klamotten auszog und dann in ein Tshirt von Justin schlüpfte. Ich hatte keine Lust mehr nach unten zu gehen, ich würde direkt wieder schlafen gehen.
Leider gelang mir das nicht, als ich hörte wie die Haustür unten zu ging raste mein Herz doppelt schnell. Sie waren nun weg und ich wusste nicht mal was sie überhaupt vor hatten. Als meine Zimmertür plötzlich auf ging zuckte ich zusammen. "Bist du noch wach?" ertönte die Stimme von meiner Besten Freundin. "Ja komm rein" ich klopfte neben mir aufs Bett und sie huschte sofort mit ins Bett. "Ich habe Angst" flüsterte sie plötzlich. "Was ist wenn sie nicht wieder kommen?" fragte sie panisch. Anstatt mir Mut zu machen wurde ich jetzt noch panischer. "Die schaffen das" versuchte ich überzeugend zu klingen. "Hast du dich mit Justin gestritten?" fragte sie plötzlich. Ich seufzte laut. "Ich weiß nicht ob man das Streit nennen kann, aber dieser Junge" ich warf die Hände in die Luft. "Er ist einfach in einem Moment so und in anderen so" ich schüttelte den Kopf. "Aber ist egal" ich hatte keine Lust mit ihr jetzt über Justin zu reden. "Sag mal..." ich schaute sie verwirrt an. "Du hast echt mit ihm, also?" ich schaute meine Beste Freundin fassungslos an und lachte dann leicht los. "Ja habe ich" sie riss ihre Augen auf. "Und?" fragte sie sofort. "Es war schön" grinste ich leicht. Wir redeten noch ewig über das Thema und Mila wollte alles wissen.
Mittlerweile war es 2 Uhr nachts. "Wann kommen die denn endlich?" fragte ich leise. Mila zuckte mit der Schulter. Mittlerweile hatte ich noch mehr Angst als vorher. Die ganze Zeit starrte ich auf mein Handy, in der Hoffnung das es klingeln würde. Und um 2:45 klingelte es tatsächlich. Eine unbekannte Nummer. Sofort drückte ich auf den grünen Knopf und mein Herz raste wie wild. Mila schaute mich panisch an. "Ja?" fragte ich panisch. "Grace?" ich erkannte Jai seine Stimme sofort. "Was ist passiert?" fragte ich panisch. Er seufzte. "Eigentlich ist alles gut" eigentlich? "Aber?" fragte ich vorsichtig. "Unten auf dem Schrank im Flur liegt mein Autoschlüssel, nimm Mila und kommt ins Krankenhaus" mein Herz rutschte mir in die Hose. Krankenhaus? Bevor ich fragen konnte war das Gespräch schon beendet.
Ich war so aufgebracht das Mila nun auf der Fahrerseite sahs und ich dabenen. "Ich habe Angst" flüsterte ich panisch. Als wir auf den Parkplatz ankamen rannten wir direkt ins Krankenhaus. Als wir rein kamen erkannte ich Dave, er schien auf uns zu warten. "Was ist passiert?" fragte Mila nun. "Kommt einfach mit" mein Herz rutschte mir in die Hose als wir in den Aufzug traten. Es sagte niemand was, dieser Dave war echt merkwürdig. Wir stiegen im vierten Stockwerk aus und liefen stumm hinter Dave her. Als wir um die Ecke bogen schauten uns Jai und James direkt an. Mila lief plötzlich los  und schlung ihre Arme um Jai. "Ich habe mir solche Sorgen gemacht" sagte sie panisch. Hatte ich irgendwas verpasst? Ich schaute mich panisch um. Wo war Justin? "Was ist hier los?" fragte ich panisch. James kam auf mich zu. "Bruno wurde angeschossen" ich musste hart schlucken. "Er wird gerade operiert" ich nickte leicht. "Ist es doll schlimm?" James senkte seinen Blick. "Wir wissen es nicht" ich senkte ebenfalls meinen Blick. "Wo ist Justin?" fragte ich dann etwas panisch. James wollte gerade antworten als er unterbrochen wurde. "Ich bin hier Baby" ich drehte mich sofort um und Justin kam aus einer Tür. Ich schlug mir vor Schreck die Hand vor den Mund. Justin sein Gesicht war voller verschmierten Blut und seine Hose ebenfalls. Ohne zu überlegen rannte ich auf ihn zu und schlang meine Arme um ihn. Justin stöhnte leicht auf aber drückte mich dann an sich. "Was ist passiert?" nuschelte ich gegen seine Brust. Er drücke mich vorsichtig von mich. "Ich bin ein Abhang runter gefallen" ich schaute ihn schockiert an. "Du bist was?" er schüttelte den Kopf. "Sie wussten das wir kommen und haben Fallen aufgebaut" ich musste schlucken. Ohne zu überlegen drückte ich Justin wieder an mich. "Ich hatte Angst Justin" er strich mir vorsichtig über den Rücken. "Ich weiß" flüsterte er. "Mr Bieber, wir müssen sie jetzt behandeln" hörte ich eine Stimme hinter Justin. Justin stöhnte genervt auf und drückte seine Lippen dann auf meine, ich dachte er würde mich nur kurz küssen, aber er legte seine Hand an meine Wange und vertiefte den Kuss. "Ich liebe dich" flüsterte er als er sich von mir löste. Seine Lippen schmeckten nach Blut, aber es war mir egal. "Ich dich auch Justin" ich schenkte ihn ein leichtes lächeln und Justin ging genervt in das Zimmer.
Mein Blick ging wieder zu den anderen, die einfach ins leere schauten, Mila hatte sich neben Jai auf den Stuhl gesetzt. Es herrschte komplette Stille und jedes mal wenn die Tür vom OP aufging sprang einer der Jungs auf, aber keiner der Ärzte konnte oder wollte was sagen. Ich lehnte mich einfach gegen die Wand und konnte nicht glauben was hier passiert ist. Wie konnte sowas passieren, Justin meinte immer das Ihnen nicht passieren kann und jetzt liegt einer seiner Freunde auf den OP Tisch. Da ich schräg an der Wand gelehnt stand erschrack ich mich leicht als sich plötzlich von hinten Arme um mich schlungen. Justin. Er lehnte sein Kopf auf meine Schulter und atmete tief ein und aus. Ich schloss meine Augen und genoss für einen kurzen Moment die Stille und Justins Berührungen, aber ich wusste das das nicht lange anhalten würde. Wir wussten immer noch nicht was mit Bruno ist und es sah so aus als würde das hier eine lange Nacht werden. Justin löste sich irgendwann von mir und drückte mir nur einen kurzen Kuss auf die Wange bevor er zu James ging der total aufgebracht auf und ab ging. Justin sagte irgendwas, aber ich konnte nichts verstehen. Wieso stehe ich auch so weit von den anderen Weg? Was sollte eigentlich noch passieren, bis die Jungs merken das das total krank ist was sie tun. James blickte kurz zu mir und nickte dann. Was würde ich dafür tun um zu wissen worüber sie reden? Justin kam keine zehn Sekunden später auf mich zu. "Wir müssen gehen" sagte er. Ich schaute ihn verwirrt an. "Die Polizei wird jeden Moment hier sein, sie wollen wissen was passiert ist" ich riss die Augen auf, wieso hatte ich da vorher noch nicht dran gedacht? "Erstens dürfen sie nicht wissen das du mich kennst und zweitens bin ich schon Vorbestraft" ich nickte nur, ich wollte eigentlich nur das dieser Albtraum endlich aufhört. "Lass uns gehen" flüsterte er und girff zu meiner Hand und drückte sie vorsichtig.
Als wir im Aufzug standen herrschte komische Stille, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Eigentlich wollte ich nur das Justin endlich einsieht das sein "Job" nicht für die Ewigkeit sen kann. "Baby was ist los?" unterbrach Justin die Stille. "Nichts wieso?" er zog seine Augenbrauen hoch. "Ich merkte doch das irgendwas ist" ich drehte mich von ihm weg. "Justin es ist alles okay" versuchte ich es weiter, aber eigentlich war gar nichts okay, mein Leben war der Horror und ich wusste nicht wann das Enden würde. "Wieso lügst du?" Justin seine Stimme wurde fester und lauter. Konnte er es einfach nicht lassen. Nun blickte ich ihn an. "Kannst du es nicht einfach lassen, ich habe keine Lust mehr Justin" mein Blick traf direkt seine Augen. "Worauf hast du keine Lust mehr?" fragte er vorsichtig. Ich musste leicht auflachen. "Darauf das ich jeden verdammten Tag Angst haben muss noch einen wichtigen Menschen in meinen Leben zu verlieren" in diesem Moment ging die Tür vom Fahrstuhl auf und Justin hatte nicht mal die Chance was zu sagen, ich lief einfach Richtung Auto. Draußen atmete ich tief ein und aus. "Grace warte" ich wusste das Justin nicht so schnell konnte, weil er verletzt war. Eigentlich wäre ich jetzt stehen geblieben, aber ich wollte nicht. Ich wollte nicht mit ihm reden.
Wieso musste ich ihn kennenlernen? Wieso musste er einfach mein ganzes Leben auf den Kopf stellen. "Baby bitte, du weißt ich kann nicht so schnell" er hörte sich verzweifelt an und ohne drüber nachzudenken blieb ich doch stehen. Ich drehte mich aber nicht um. Ich spürte wie er sich direkt hinter mir stellte. "Es tut mir leid" flüsterte er vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf und drehte mich zu ihm um. "Es muss dir nicht leid tun Justin" ich atmete tief ein und aus. "Wir können nicht rückgänig machen was passiert ist" ich versuchte nicht zu zerbrechlich zu klingen. "Aber wir können das in Zukunft verhindern das sowas passiert" ich lachte leicht auf. "Justin du kannst nicht jeden umbringen, du bist nicht unsterblich" nun schüttelte er den Kopf. "So meine ich das nicht" ich runzelte die Stirn. Justin blickte mir direkt in die Augen und es war schwer sich nicht drin zu verlieren. "Lass uns hier weg gehen, nur du und ich" meinte er das gerade ernst?

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