Kapitel 36
Wir fuhren eine Ewigkeit und ich musste irgendwann eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte war ich allein im Auto. Panisch blickte ich mich um, wo war Justin? Das Auto stand in einer ganz normalen Hofeinfahrt, wahrscheinlich wollte Justin mich nicht wecken. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es mittlerweile schon 8 Uhr morgens war, Justin hatte die ganze Zeit nicht geschlafen. Es wäre gelogen wenn ich sagen würde das ich mir keine Sorgen machte, nicht nur dewegen. Was würde passiert wenn die Polizei ihn finden würde, dieser Gedanke brauch mir fast das Herz.
Wo bin ich hier reingerutscht, waren wir jetzt wirklich auf der "Flucht?" ich konnte das gar nicht glauben, Mila wird enttäuscht von mir sein, aber ich wusste das Jai auf sie aufpassen würde. Ich hoffte es zumindestens. Da Justin ewig nicht kam machte ich einfach das Radio an, das erste mal das in seinem Auto Radio lief. Die Stimme der Radiosprecherin dröhnte los. "Und die Polizei brauch jede Hilfe, es ist nicht klar ob sich Justin Drew Bieber schon abgesetzt hat" mein Herz rutschte mir in die Hose. Sie suchen schon nach ihm ? Ich blickte mich panisch um. Wo um alles in der Welt waren wir hier eigentlich? Als die Haustür von dem Haus aufging atmete ich erleichert aus als ich Justin sah. Er umarmte nochmal den Kerl der vor ihm stand und kam dann aufs Auto zu.
Als er sah das ich wach war schien er leicht verwirrt. Er setzte sich ins Auto und bevor er was sagen konnte redete ich los. "Justin die suchen dich, die haben das gerade im Radio gesagt" sagte ich panisch. Justin griff vorsichtig nach meiner Hand. "Ich weiß" seufzte er. "Lass uns jetzt erstmal verschwinden" ich nickte nur. "Nimm deine Sachen, wir müssen ein Stück zufuß gehen" ich schaute ihn verwirrt an. "Wir können nicht die ganze Zeit mit James seinen Auto fahren, der brauch das wieder" lachte Justin und stieg aus. Ich schnappte mir meine Tasche und stieg ebenfalls aus. "Justin?" fragte ich bevor wir los liefen. Er schaute mich verwirrt an. "Ich liebe dich" piepste ich vorsichtig. Auf Justin sein Gesicht legte sich ein leichtes Grinsen. "Ich dich auch Prinzessin" er griff nach meiner Hand und zog sich seine Kapuze über den Kopf. Wir liefen stumm die Straße lang und jedes Auto machte mich nervös. "Wir sind gleich da" sagte er. Ich nickte nur und wir liefen nun einen Feldweg lang. Ich musterte Justin von der Seite, er hatte Augenringe und sah allgemein nicht gut aus. Er müsste schlafen. Irgendwann erblickte ich tatsächlich ein etwas älteres Auto. Wieso steht das hier? "Gib mir den Schüssel" forderte ich ihn auf. Justin schaute mich verwirrt an. "Was?" fragte er. "Du hast die ganze Nacht nicht geschlafen, ich fahre" er lachte auf, aber hörte sofort auf als er merkte das ich es ernst meinte. "Babe ich lass dich nicht fahren" ich kniff meine Augen zusammen. "Den Schlüssel" forderte ich nochmal auf und streckte meine Hand aus. Justin schaute mich immer noch komisch an, seufzte dann aber und drückte mir den Schlüssel in die Hand. "Geht doch" grinste ich und setzte mich ins Auto. Der Tank war voll, ich war mehr als verwirrt.
Ich parkte das Auto aus und merkte Justin seine skeptische Blicke auf mir. "Justin ich kann Auto fahren" nörgelte ich als er jede einzele Bewegung beobachtete. "Ok Ok" er lachte leicht und lehnte sich zurück. "Wo muss ich lang?" Justin erklärte mir den Weg und ich fuhr los. "Wo fahren wir hin?" fragte ich verwirrt. "Privaten Flughafen" ich schaute ihn verwirrt an. "Ein Freund arbeitet da, von dort können wir fliegen" oh gott, wo würden wir wohl hinfliegen. "Wir fliegen nach Kanada" KANADA? Ich riss meine Augen auf. Ich nickte nur. Ich wollte einfach nur so schnell wie möglich hier weg, wollte das Justin in Sicherheit ist. Justin versuchte so gut es geht seine Augen offnen zu halten, aber irgendwann schnarchte er leise vor sich hin. Zufrieden blickte ich auf meinen schlafenen Freund, er sah schon fast friedlich aus, wenn man die ganzen Narben mal nicht sehen würde.
Ich hielt mich an Justins Wegbeschreibung atmete erleichert aus als ich endlich diesen kleinen Flughafen erblickte. Ich legte meine Hand vorsichtig auf Justin seinen Oberschenkel und er wachte tatsächlich sofort auf. "Wir sind da" stellte ich fest. "Oh fuck" murmelte er. "ich bin eingeschlafen" ich musste leicht lachen. "Wir sind ja lebend angekommen" er schaute mich böse an. "Sorry" murmelte ich und parkte das Auto. "Also bereit?" fragte er. "Bereit wenn du es bist" grinste ich ihn leicht an. Justin lachte nur und stieg aus dem Auto. Ich tat es ihn nach und wir liefen Hand in Hand zu einem Eingang. "Justin" hörte ich schon jemanden von weiten sagen. "Harry" grinste Justin. "Was machst du nur für Sachen?" er schüttelte den Kopf und sein Blick fiehl auf mich. "Und das ist?" fragte er. "Meine Freundin" Justin zog mich noch näher an sich. "Hi" gab ich leise von mir. Er nickte mir zu. "Kommt mit" sagte er dann und wir liefen ihn stumm hinterher.
Wir blieben vor einem Mini-Flugzeug stehen. "Viel Glück" sagte Harry noch und die Tür vom Flugzeug ging auf. Warte wir würden mit einem eigenen Flugzeug fliegen? Wie viel Geld hat Justin bitte? Er zog mich vorsichtig mit rein und ich war schockiert. Ein Flugzeug nur für uns, ich verstand die Welt nicht mehr.
"Ist alles okay?" fragte Justin als das Flugzeug auch schon abhob. Ich nickte nur und ließ mich tiefer in den Sitz fallen. "Ich kann nicht glauben was wir hier tun" Justin seufzte. "Es tut..." ich unterbrach ihn. "Nein, es ist okay" ich kuschelte mich näher an ihn, ich wollte ihn kein schlechtes Gewissen machen. Ich bin freiwillig mitgekommen, weil ich ein Leben ohne ihn nicht mehr will. Justin drückte mich an sich und ich schloss zufrieden meine Augen. Wir würden das schaffen.
Als ich wieder aufwachte sahs Justin gegenüber von mir und tippte auf sein Handy rum. "Hey" murmelte ich verschlafen und Justin blickte mich sofort an. Er lächelte leicht, aber er sah fertig aus. "Alles okay?" fragte ich und bekam nur ein nicken. Ich seufzte. "Gibt es eigentlich schon was neues von Bruno?" Justin schüttelte langsam den Kopf. "Er liegt im Koma" ich riss meine Augen auf. Was ist wenn er das nicht überlebt? Ich musste hart schlucken.
Es herrschte Stille, ich wusste nicht was ich sagen sollte. War das hier wirklich richtig, das wir vor unseren Problemen weg laufen? Justin musterte mich. Ich hatte das Gefühl er wusste was ich dachte denn er nahm seinen Blick nicht von mir. "Was ist?" fragte ich irgendwann. "Du weißt das es nie wieder wie früher sein wird oder?" ich schloss kurz meine Augen. "Das wäre es auch nicht gewesen wenn wir dort geblieben wären" er wusste das ich recht hatte, wie hätte das ausgehen sollen? Meine Eltern waren tot, Bruno würde es wahrscheinlich nicht überleben, was war das bitte für ein Leben?
"Komm her" forderte Justin mich auf und ich kroch zu ihn rüber. Er nahm mich sofort in den Arm und ich seufzte. "Wir schaffen das schon, irgendwie" murmelte er. Irgendwie, ja bestimmt. "Wie soll es denn jetzt weiter gehen?" fragte ich vorsichtig. "Wir werden erstmal bei Donko schlafen" fing er an zu erzählen. "Wer ist Donko?" gott was für ein bescheuerter Name. "Ein alter Freund" ich nickte nur. Kannte Justin irgendwie überall Menschen? "Dann werden wir uns dort eine Bude suchen und die Jungs werden so schnell es geht nachkommen" Was? Ich schaute Justin verwirrt an. Hatte er nicht gesagt, nur er und ich? Jetzt auf einmal wollte er seine Leute doch mithaben? Ich befreite mich aus seinen Griff. "Was ist?" fragte Justin verwirrt. "Nichts" sagte ich sauer. Er schien echt verwirrt zu sein. "Sag mir was los ist" er schien nun auch wütend zu werden. "Was los ist?" schrie ich ihn schon fast an. "Es ist einfach so das das hier niemals ein Ende haben wird und ich warte nur auf den Tag bis du der bist der tot ist" er schaute mich total schockiert an, aber sagte nichts. Ich glaube er hatte verstanden worauf ich hinnaus wollte. "Die Jungs kommen nicht um hier weiter zu machen" ich runzelte die Stirn. "Wir beenden die Sache" nun war ich verwundert? James, Dave und Jai wollten nicht mehr? Ich konnte es mir schwer vor allen. Und oh gott was würde mit Mila sein? Viel zu viele fragen, ich wollte doch einfach nur das dieser Albtraum endlich ein Ende hat.