Big Time Rush

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Nach dem Auspacken setzte ich mich auf das Bett und nahm mein Handy in die Hand. Ich hatte ein Haufen Nachrichten und verpasste Anrufe. Das passierte halt, wenn man sein Handy auf stumm machte und stundenlang nicht drauf sah. Ich antwortete zuerst Jason. Dann Mum und Ander. Alle fragten mich, wie ich angekommen sei und wie es mir ging. Auch Veronica und Betty. Sogar Jughead hatte mir geschrieben. Doch er hatte mich gefragt, wie das Essen hier war. Ich war leider noch nirgendwo essen, aber das musste ich heute unbedingt machen. Ich bekam auch langsam echt Hunger.
Auf einmal klopfte es an meiner Tür. Gespannt darauf, wer das sein könnte, öffnete ich sie. Vor mir standen die vier Hockey Spieler aus der Lobby. "Hi", sagte ich. James antwortete: "Hi, schon fertig mit Auspacken?" Ich nickte. "Ja. Woher wisst ihr, wo mein Zimmer ist?" Der Blonde erklärte: "Hi, ich bin Kendall. Wir haben Bitters, den Besitzer, mit einem Zwanziger bestochen, damit er uns das Zimmer nennt." Ich lachte. "Ihr bezahlt Zwanzig Dollar, damit ihr wisst wo sich mein Apartment befindet?" Der kleinere von den Vieren sagte: "So könnte man es sagen. Übrigens, ich bin Logan und das ist Carlos." Logan zeigte auf den Typen mit dem Helm. Carlos winkte mir kurz zu. "Möchtest du vielleicht zu uns? Meine Mum hat gerade gekocht", fragte Kendall mich. "Okay, da sag ich nicht nein dazu."

Also liefen wir zum Apartment 2J. Es war nicht weit weg von meinem. Als wir ihr Apartment betraten, begrüßte mich Kendalls Mutter voll lieb. "Hi, ich bin Anni." "Hallo, ich heiße Jennifer. Du kommst genau richtig. Wir wollten gerade essen." Es freute mich, dass alle hier so nett zu mir waren, obwohl sie mich noch nicht wirklich kannten. Wir alle setzten uns an ihren Esstisch und fingen an zu essen. Das Apartment von den Jungs war viel cooler als meins. Es war auch größer. Doch mir machte das nichts aus, ich blieb hier sowieso nur drei Monate. "Seit wann bist du hier Anni?", fragte mich Jennifer. "Ich bin heute eingezogen." "Dann ist ja noch alles ganz neu für dich. Gut, dass die Jungs dich direkt gefunden und aufgenommen haben." "Dafür wollte ich mich auch noch bei euch bedanken." "Das macht doch nichts. Meine Jungs sind doch alle ganz hilfsbereit." Sie lächelte. Kendall fragte: "Mum, wo ist eigentlich Katie?" "Sie ist draußen mit Taylor am Pool." Ich fragte: "Wer ist Katie?" Logan antwortete mir: "Das ist Kendalls jüngere und wahrscheinlich weit aus klügere Schwester." "Achso." Ich konnte mit ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Von wo kommst du eigentlich, Anni?", fragte Carlos mich. "Ich komme aus Riverdale. Das ist eine kleine Stadt in Clayton County und ihr?" James beantwortete mir meine Frage: "Wir kommen aus Minnesota." "Dann war das ja auch eine ganz schön große Veränderung für euch, als ihr hierher gezogen seid." "Es war auf jeden Fall etwas anderes", meinte Kendall.

Nach dem Essen wollte ich eigentlich wieder auf mein Zimmer gehen, doch die Jungs hatten mich dazu überredet an den Pool zu gehen. Deswegen zog ich mir meinen Bikini an und folgte den Vieren nach draußen. Kendall, Logan und Carlos waren sofort ins Wasser gesprungen, aber ich hatte mich noch neben James auf eine Liege gelegt. "Willst du nicht ins Wasser?", fragte er mich. "Nein, ich möchte mich sonnen und die Sonnenstrahlen auf meinem Körper genießen. So ein schönes Wetter gibt es nicht oft bei uns, weißt du?" "Ich hab genau den gleichen Plan wie du. Ich bin einfach noch nicht braun genug." Ich schreckte kurz hoch, als mein Handy anfing zu vibrieren. Jason rief mich an. "Hi, wie gehts dir? "Mir gehts gut. Was machst du gerade?" "Ich bin zu Hause und wollte lernen, aber dann dachte ich mir, ruf ich dich stattdessen lieber an." "Du drückst dich vom Lernen, so ist das also." Jason lachte. "Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Was machst du gerade?" Ich liege am Pool und genieße die Sonne hier in LA." "Wie gern ich jetzt bei dir sein würde." "Und ich erst. Ich vermisse euch alle so sehr."  "Du schaffst das schon. Glaub mir. " "Das sagst du bestimmt nur so", lachte ich. "Muss ich ja... Naja, ich sollte wahrscheinlich weiter lernen. Ich ruf dich später nochmal an." "Alles klar. Bis später." Jason legte auf. "War das dein Freund?", fragte James neugierig. "Vielleicht", sagte ich nur. "Schade, aber auch", meinte James. Daraufhin stand er auf und sprang ins Wasser. Was war das denn? War er jetzt echt gekränkt, weil ich ein Freund hatte? "Kommst du auch ins Wasser?"; rief Carlos. Ohne was zu sagen, stand ich auch auf, nahm etwas Anlauf und sprang zu ihnen. Die Jungs jubelten laut auf.
Wir blieben bis spät abends noch am Pool. Als nur noch wir da waren, setzten wir uns ans Lagerfeuer. "Warum bist du eigentlich hier, Anni?", fragte mich Kendall. "Ich bin hier, weil Gustavo Rocque mit mir Demo-Tracks aufnehmen möchte." Alle vier schauten mich überrascht an. "Wir sind auch bei Gustavo", sagte Carlos begeistert. "Echt? Wie passend." "Hast du schon mal was von Big Time Rush gehört?", fragte Kendall mich. Ich schüttelte meinen Kopf. "Wie? Also Big Time Rush ist eine richtig beliebte Band. Sie besteht aus vier Jungs", erklärte Logan. Auf einmal machte es Klick bei mir. "Ach ihr seid Big Time Rush!" Die Jungs klatschten vor Begeisterung. "Okay wow. Ich hab glaube ich noch nie ein Lied von euch gehört." "Dann müssen wir das jetzt ändern", rief James. Ich hatte gedacht, dass sie mir jetzt ein Lied auf dem Handy abspielen würden, aber nein. James fing an zu singen. Nach der ersten Strophe sangen die anderen auch mit. Ihre Stimmen waren wirklich schön. Ich lauschte aufmerksam ihrem Gesang. "Und? Wie fandest du es?", fragte Kendall, nachdem sie ihr Lied zu Ende gesungen hatten. "Ich bin positiv überrascht. Eure Stimmen harmonieren wirklich gut zudammen." Carlos fragte: "Jetzt sing du uns was vor." Logan und James stimmten Carlos zu. Ich schüttelte energisch meinen Kopf. "Könnt ihr vergessen." Kendall bat mich: "Na komm schon. Wir haben dir doch auch was vorgesungen." "Ja, aber ich hab euch nicht darum gebeten." Carlos stupste mich mit seinem Ellenbogen an. "Ist ja gut, aber ich bin nicht eingesungen. Erwartet nicht viel." Ich fing an die erste Strophe von Union of the Snake zu singen.
Ich musste sagen, dass es sich gar nicht schlecht anfühlte einfach mal so vor anderen zu singen. Vielleicht lag es an der belebten Atmosphäre des Palmwoods. Als ich fertig war, klatschten die Jungs heimlich laut und aufgeregt. "Das war richtig gut Anni. Auch wenn du nicht eingesungen bist", meinte Carlos. "Danke." "Ich glaube wir sollten langsam rein. Es ist schon spät", sagte Kendall. "Ja du hast recht" Zusammen standen wir auf und liefen rein. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher war, was ich mir daraus erhoffte,  zog ich James zu mir nach hinten und fragte: "Was ist?", fragte er mich. "Ich weiß, wir kennen uns erst seit heute, aber ich möchte, dass wir Freunde werden. Ich hatte davor einfach das Gefühl, dass du... naja traurig warst, weil ich einen Freund habe." "Was? Nein, ich möchte auch, dass wir Freunde werden. Du bleibst ja noch drei Monate, da können wir viel zusammen machen." "Okay gut. Ihr Jungs seid cool, deswegen will ich nicht, dass irgendwas uns an einer Freundschaft hindert." James legte seine Arm um mich. "Das wird schon nicht passieren." Wie konnte es sein, dass ich so schnell Freunde fand? Naja egal, daran ist doch nichts Falsch. Die Jungs begleiteten mich noch bis zu meinem Apartment. "Danke, ich hoffe wir sehen uns morgen." Kendall sagte: "Natürlich. Schlaf gut." "Ihr auch." Danach schloss ich die Tür und machte mich fürs Bett bereit. Als ich mich aufs Bett legte, sah ich auf mein Handy. Schon wieder 2 verpasste Anrufe von Jason. Oh man. Jetzt schlief er bestimmt schon. Ich rief ihn einfach morgen zurück.

Mein erster Tag in LA war wirklich schön. Besser hätte ich ihn mir nicht ausmalen können. Ich freute mich schon auf morgen, denn da würde ich zu Rocque Records fahren, um mit Gustavo über meinen Song zu reden.

Lost in YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt