Das Vortanzen war bestanden, also konnte ich ja jetzt nach der Schule mit Jughead reden. Ich musste einfach mit jemaden über gestern Abend reden. Wir hatten jetzt Naturwissenschaften bei Doctor Phylem. Während ich zusammen mit Betty und Veronica zum Raum lief, fiel mir ein, dass ich noch nicht mit Ander über die Sache geredet hatte. Das würde ich dann einfach zu Hause machen. Ich schweifte mit meinem Blick über die Tische. Doctor Phylem wollte, dass wir immer zu zweit zusammen saßen. Ander und Kevin saßen natürlich nebeneinander. Betty und Veronica saßen auch nebeneinander. Doch wen erblickte ich denn da ohne Partner? "Jughead Jones? Möchtest du mein Partner sein?" "Von mir aus." Ich nahm neben ihm Platz. "Hast du später Zeit zum Reden?" "Du willst mit mir reden?" "Ist das denn so unrealistisch?" "Nun, wenn man bedenkt, dass wir uns noch nicht mal ne Woche kennen." Ich drehte mich von ihm weg. "Gut, wenn du nicht willst. Okay." Jug lachte: "So hab ich das nicht gemeint. Worüber willst du denn reden?" Ich schaute wieder zu Jughead. "Es ist gestern Abend noch was passiert und ich kann das nur dir erzählen, weil ich weiß, dass ich dir vertrauen kann." "Woher willst du das wissen?" "Ich sehe, dass du nicht viel von den Leuten hier hältst, also würdest du auch keinem was erzählen." "Das ist gut möglich." "Könntest du dann nach der Schule in die Lounge kommen?" "Ja okay."
Die Schule war aus. Wir mussten jetzt nur noch warten bis alle weg waren. Die Flure leerten sich auch recht schnell. Ich stand gerade vor Mr Strange's Klassenraum. Ich würde gerne mit ihm reden, so wie Jughead es mir empfohlen hatte. "Annissa Castell. Was führt Sie hier her? Haben Sie nicht schon Schule aus" "Ich würde gerne mit ihnen reden." "Dann kommen Sie rein." Ich lief vor zu seinem Pult. Er setzte sich drauf und war bereit mir zuzuhören. "Ich...ich hab manchmal... naja Anfälle." Während ich das sagte, zeigte ich ihm meine Handflächen. Er schaute sie sich genau an und empfiehlt mir: "Ich glaube dafür sollten wir einen extra Termin machen. Wenn Sie natürlich nichts dagegen haben." "Das klingt gut." "Kommen Sie am Freitag während der Pause zu mir." "Okay danke." Ich begab mich zur Tür und sagte: "Schönen Tag noch." "Danke, Ihnen auch." Also jetzt war wirklich niemand mehr da. Ich hoffte nur, dass Jughead nicht all zu lang warten musste.
Doch dann hörte ich ein Schuhe Klackern, das langsam leiser wurde. Ich blickte um die Ecke und sah, dass es Veronica war. Sie lief Richtung Lounge bog dann aber in einen anderen Raum ein und schloss die Tür hinter sich. Sie hatte mich nicht bemerkt, also lief ich vorsichtig zu dem Raum, den sie betreten hatte und schaute durch das Glas der Tür. Und das, was ich jetzt erblickte, konnte ich nicht glauben. Veronica setzte sich schnellen Trittes auf Cheryl, die mitten im Raum auf einem Stuhl saß und küsste sie. Ich mein, irgendwie wusste ich, das sie eine besondere Bindung hatten, aber das sie es so offensichtlich machten, hätte ich nicht gedacht. Ich war wie in Trance und konnte nicht wegsehen. Zum Glück waren sie so mit sich beschäftigt, dass sie mich nicht bemerkten. Ich wollte echt nicht spannen, deswegen beeilte ich mich von der Tür wegzukommen und lief zu Jughead, der schon in der Lounge saß. "Sorry, ich war noch bei Mr Strange." "Ich hab gedacht, du kommst nicht mehr. Was hat Mr Strange gesagt?" "Ich soll am Freitag in der Pause zu ihm kommen." Jughead setzte sich aufrecht hin. "Na dann, schieße los." Ich schaute um mich, um sicher zugehen, dass niemand zuhörte. "Gestern, als ich aus dem Pops ging da... hab ich Chuck getroffen. Er ist zu mir gekommen." Ich flüstere schon fast. "Chuck Clayton?" "Ja, er wollte... mit mir rummachen, doch natürlich wollte ich nicht. Das hat ihn, aber nicht gejuckt. Doch dann kam Jason und schickte ihn weg." "Jason Blossom? Woher kam der denn?" "Keine Ahnung, aber er war auf einmal da. Als Chuck dann weg war, hat er mir angeboten mich nach Hause zufahren. Ich wollte zuerst nicht, aber er hatte mich überredet." "Er hat dich nach Hause gefahren. Und sonst nichts?" "Naja, wenn man davon absieht, dass ich ohne Jason wahrscheinlich vergewaltigt worden wäre, ist sonst nichts mehr passiert. Er hat mich nach Hause gebracht und ist dann weg gefahren." "Das mit Chuck ist echt scheiße, deswegen kam er auch davor hier her." "Ich hab mitbekommen, dass Polly und Jason sich in letzter Zeit oft streiten und jetzt habe ich Angst, dass Polly herausfindet, dass Jason mich nach Hause gebracht hat und schon zwei Mal vor Chuck beschützt hat. Chuck könnte irgendwas ausplaudern." "Ich glaube nicht, dass dich Jemand dafür verurteilen würde." "Es kann alles sein." Unser Gespräch wurde leider unterbrochen. "Na Bimbo? Rotschopf?" Cheryl und Veronica kamen zu uns. Waren sie schon fertig? Oder mussten sie abbrechen. Wenn ich ehrlich war, sahen sie als Paar gar nicht so schlecht aus, aber Veronica war doch mit Reggie zusammen? Veronica fragte: "Was macht ihr noch hier?" "Reden und ihr zwei so?", antwortete Jug. "Was geht dich das an, du Freak?", zickte Cheryl rum. "Gar nichts, ich weiß ja schon." Ich fragte: "Sollen wir gehen Jughead?" "Genau Bimbo, verzieh dich." Cheryl setzt sich genervt aufs Sofa.
Jughead und ich gingen ohne noch was zu sagen. Ich fragte: "Warum schießt Cheryl den andauernd gegen dich?" "Keine Ahnung, es ist einfach ihre Art so mit Menschen umzugehen." "Selbst zu mir ist sie nicht so gemein." Jughead zuckte mit den Achseln. "Da fällt mir etwas ein. Wir schmeißen am Samstag eine Party. Willst du auch kommen?" "Du wirst mich niemals auf einer Party sehen. Ich feiere noch nicht mal meinen Geburtstag." "Hab ich mir auch gedacht, aber ein Versuch war es wert. Falls du doch vor hast zu kommen, ich wohne im Pembrooke." "Ich denke zwar nicht, dass ich kommen werde, aber danke für die Einladung." "Okay. Ich muss jetzt los." "Tschüss und diesmal kommst du bitte sicher nach Hause." "Ich werde es versuchen", lachte ich.
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Lost in You
RomansaEine goldene Regel, die nicht nur unter den Schülern der Riverdale High bekannt ist: Man sollte sich nicht mit den Blossoms anlegen, insbesondere sollte man um ihre Tochter Cheryl einen großen Bogen machen. Diese Familie war bekannt dafür nicht imme...