Endlich war Mittagspause. Kevin, Ander, Betty und ich setzten uns draußen an einen freien Tisch. Betty fragte: "Wie war euer Unterricht so?" "Also der Unterricht bei Mr Strange ist richtig nice und interessant", antwortete ich. Betty stimmte mir zu: "Ja. Mr Strange ist ein wirklich guter Lehrer. In seinem Unterricht ist die Atmosphäre auch viel besser als bei anderen Lehrern" Von Weitem konnte ich Veronica zusammen mit Cheryl sehen. Sie kamen direkt auf uns zu. Na toll, das würde wieder äußerst interessant werden. Ander fragte mich: "Holt Mum uns eigentlich von der Schule ab?" "Nein, sie arbeitet heute länger." Betty schlug vor: "Wir könnten ja zusammen ins Pops gehen." Kevin war auch dabei: "Also ich hätte Zeit." "Wir auch... oder willst du noch für morgen üben." Ander meinte dabei mich. Betty fragte interessiert: "Für was denn?" "Ich besuche euch morgen im Training und dann wird entschieden, ob ich mitmachen darf." "Wenn wir später sowieso zum Pops wollen, können wir nach der Schule in die Sporthalle und ich übe etwas mit dir", bot Betty mir an. "Das wäre hilfreich. Ich hab nämlich keine Ahnung, was ich Cheryl vortanzen soll." "Gut, ich hätte da ein paar Bewegungen, die ich dir beibringen könnte."
Veronica kam zu uns. "Hi." Sie setzte sich genervt neben mich. Cheryl blieb neben ihr stehen. Betty fragte sie: "Was ist los?" "Daddy macht wieder unnötig Stress." Betty nahm Veronicas Hand: "Lass dich davon nicht runter kriegen, V." "Er tut einfach alles, um mich fertig zu machen", beschwerte Veronica sich. Cheryl sagte auch mal was: "Du solltest ihn nicht über dich gewinnen lassen. Dein Dad ist zu besitzergreifend." "Ach egal, anderes Thema", sagte Veronica nur. "Bist du schon bereit für morgen, Rotschopf." Verdammt, Cheryl meinte mich. Kevin lachte: "Du hast doch auch rote Haare." "Ja Kevin, aber an mir sieht es besser aus." Ich versuchte selbstsicher zu klingen: "Du wirst überrascht sein, wenn du mich morgen siehst." Cheryl lachte, aber ironisch gemeint: "Das denk ich auch." "Kannst du später ins Pops, V?", fragte Betty. Veronica meinte: "Leider nicht, ich trainiere später noch mit Cheryl." Es überraschte mich, wie viel Veronica und Cheryl zusammen unternahmen. Cheryl war zwar nicht so zickig zu Veronica, aber findet Veronica es nicht auch merkwürdig, dass sie zu allen anderen so ein Arsch ist.
Gerade, als ich mich umsah, erblickte ich wieder die Jungs Truppe, bestehend aus Archie, Reggie und Jason und natürlich kamen sie alle drei auf uns zu. Cheryl folgte meinem Blick. "Jay Jay, da bist du ja." Sie begrüßte ihn mit offenen Armen. Man konnte fast meinen, dass sie zusammen wären, wenn man nicht wüsste, dass sie Geschwister waren. Jason störte das aber anscheinend nicht. Er war an Cheryls Art bestimmt schon gewöhnt. Reggie umarmte Veronica. Ich versuchte Jason nicht zu oft anzustarren. Das hörte sich so an, als wäre ich der übelste Stalker. Aber wenn ich ehrlich war, schaute Jason auch manchmal zu mir. Doch ich sollte mir darauf nichts einbilden. Er hatte ja eine Freundin. "Sollen wir gehen, Jay Jay?", fragte Cheryl. Bitte sag nein... "Ja okay." Schade. Cheryl verabschiedete sich: "Wir sehen uns später noch Veronica." Daraufhin zwinkerte sie Veronica zu. Bevor sie gingen, warf Cheryl ihre Haare noch eingebildet nach hinten. Na egal, Cheryl war weg und Jason leider auch mit ihr. "Willst du nach der Schule zusammen mit mir und Anni eine Choreo für ihr Aufnahme ausdenken, V?" Veronica war einverstanden: "Klar, kann ich machen." Dann werde ich ja bestens vorbereitet sein für morgen.
Bis zum Ende der letzten Stunde verging die Zeit dann doch sehr schleppend. Aber dafür konnten Betty, Veronica und ich jetzt in der Sporthalle zu Mittag essen und uns eine Choreo für mich ausdenken. Ich hatte die besten Vorbilder vor mir, um Cheryl zuzeigen, dass ich was konnte. Wenn sie mich morgen nicht ins Team lässt, dann nur, weil ich mich vertanze oder, weil sie mich einfach nicht ausstehen konnte. Veronica erzählte: "Wir hatten am Anfang auch unsere Probleme ins Team zukommen." Betty stimmte ihr zu: "Ja, ohne V wäre ich jetzt auch gar nicht dabei." Ich sagte: "Ich hab gedacht, dass ihr mit Cheryl befreundet seit." Betty erklärte: "Naja, bei Cheryl kannst du dir da nie sicher sein." "Kann ich mir vorstellen." Veronica erzählte weiter: "Ich bin auch erst vor einem Jahr hergekommen. Ich lebte davor in New York, also kann ich verstehen, wie du dich gerade fühlst." Das sah man Veronica gar nicht an. Ich meinte, sie war doch durch und durch beliebt. Ich würde das wahrscheinlich nicht so schnell hinbekommen. Obwohl... ich konnte mir jetzt schon mit einigen von hier eine richtige Freundschaft vorstellen. Überrascht sagte ich: "Das merkt man dir gar nicht an." "Durch meine Freunde konnte ich mich hoch arbeiten, sodass nicht mehr über mich gelästert wurde. Mein Ruf, als ich hier her kam, war nicht besonders blendend. Und da gab es auch diesen Vorfall mit Chuck." "Das war pure Scheiße. Er hat mehrere Mädchen schlecht dastehen lassen oder sogar fast misshandelt", beschwerte Betty sich. "Was?! Warum ist der dann noch hier an der Schule?" "Er war für drei Monate von der Schule verwiesen worden. Mehr konnte unser Schulleiter Weatherbee nicht tun." "Was für ein Arschloch", sagte ich. Veronica fiel etwas ein: "Hey... ich habe eine Idee, wie Ander und du euch hier an der Schule bekannt machen könnt." "Echt? Welche denn...?" Veronica lächelte. Ich hatte Angst davor, was jetzt kam. "Ihr schmeißt einfach eine Party für alle, bei euch im Pembrooke." Ich war mir unsicher, ob das wirklich eine gute Idee war: "Ich weiß ja nicht..." Veronica wollte mich jedoch vom Gegenteil überzeugen: "Komm schon, das wird bestimmt richtig lustig. Und es würde dir garantiert etwas bringen." "Ich muss noch mit Ander darüber reden." "Ich würde alle einladen. Zusammen könnten wir Snacks und Getränke organisieren", schlug Veronica vor. "Ich muss meine Mutter auch noch fragen." "Na gut. Aber behalte im Hinterkopf, dass das wahrscheinlich die Party des Jahres werden wird, wenn alles klappt." Och nein, mach mir doch nicht noch mehr Druck. Ich wusste, dass sie das gut meinte, aber trotzdem hatte ich Angst. "Wir sollten langsam anfangen, wenn Anni bis morgen was schaffen möchte", erinnerte Betty uns. "Gut, dann beginnen wir."
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Lost in You
RomanceEine goldene Regel, die nicht nur unter den Schülern der Riverdale High bekannt ist: Man sollte sich nicht mit den Blossoms anlegen, insbesondere sollte man um ihre Tochter Cheryl einen großen Bogen machen. Diese Familie war bekannt dafür nicht imme...