*Nächster Morgen*
Ich hatte es doch gewusst. Es war keine gute Idee gestern mit Veronica und Betty noch zu trinken. Ich hatte übelst den Kater und wie ich ins Bett gekommen war, wusste ich auch nicht mehr. Betty lag neben mir in meinem Bett und schlief noch. Ich stand langsam auf. Als ich dann ins Wohnzimmer kam, merkte ich, wie schlimm es aussah. Überall lag was herum. Das Apartment war gar nicht mehr wieder zu erkennen. Zu meiner Erleichterung waren Kevin und Ander schon fleißig am Aufräumen. "Guten Morgen", rief Kevin. Ander fragte mich erfreut: "Na? Wie geht es dir?" Ich setzte mich an den Tisch und hielt mir eine kalte Flasche Wasser an den Kopf. "Ich werde nie wieder trinken." Ander lachte auf: "Jaja, ist klar." "Du sagst das so, als wäre ich die größte Säuferin überhaupt." Kevin und Ander lachten. Ich verstand nicht, was so lustig daran war. Ich ging auf Instagram und scrollte die Bilder durch. Ich sah richtig viele Videos von unserer Party mit Komplimenten. Ich wurde auch ganz oft auf Bildern markiert. Auf Bildern, auf denen ich auch drauf war, obwohl ich mich nicht an so ein Foto erinnern konnte. Weird, aber wenigstens sah ich gar nicht so schlecht auf ihnen aus. Doch dann sah ich ein Bild auf Jasons Account. Ein Bild von mir, jedoch war mein Gesicht nicht drauf zu erkennen. Er hatte es geschossen, als ich ihm sein Whiskey zubereitet hatte. Er hatte mich sogar darauf markiert. Ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte oder nicht. Ich mein, das zeigte, dass ich ihm gefiel, sonst hätte er das Bild ja nicht hoch geladen. Doch was dachten, zum Beispiel Polly oder Cheryl davon. Cheryl würde mich direkt köpfen. "Hast du schon die Kommentare unter den ganzen Videos und Bildern gelesen", fragte Ander mich. Ich antwortete ihm etwas abwesend: "Ja, es freut mich, dass die Party so gut bei allen angekommen ist."
Veronica kam aus dem Schlafzimmer meiner Mutter raus. "Guten Morgen." "Hast du im Zimmer meiner Mutter geschlafen?", fragte ich irritiert. "Ja, Reggie schläft auch noch dort." Veronica setzte sich zu mir, nahm mir das Wasser aus der Hand, welches ich mir an meinen Kopf gehalten hatte und trank draus. Doch zum Aufregen hatte ich keine Zeit, denn mir wurde ein Video von Veronica und mir angezeigt. Ich spielte es ab. Es ertönte eine Melodie und wie wir beide dazu sangen. Ich schaute Veronica mit großen Augen an. Sie fragte mich unwissend: "Was ist das?" Ich hielt ihr das Handy vors Gesicht. "Wann? Und Warum?", fragte ich geschockt. Ander lachte mich aus: "Kannst du dich nicht dran erinnern? Jeder hat euch gefeiert. Und so schlecht klingt es gar nicht." Kevin kam jetzt auch dazu: "Nein im Gegenteil. Es klingt wunderschön. Ihr solltet das öfters mal machen." Veronica feierte es sogar: "Ich wusste gar nicht, dass du so gut singen kannst und wie gut unsere Stimme zusammen harmonieren." Irgendwie musste ich ihnen auch zustimmen. Ich sang gerne, aber vor anderen konnte ich es einfach nicht. Falsch, ich konnte anscheinend doch vor anderen singen. Ich musste mich einfach nur betrinken. Veronica sah mich ernst an. "Den Pussycats kannst du ja nicht beitreten", fing sie an. Ich verstand nicht ganz worauf sie hinaus wollte: "Ja und?" "Was ist, wenn wir zu zweit singen?" "Ich weiß ja nicht. Ich mag es ja zu singen, aber..." Veronica unterbrach mich: "Du singst wunderschön. Wir müssen nur üben und dann können wir auch auftreten." Ich war schon am Verzweifeln: "Auftreten?" "Ja natürlich. Du musst dich nur auf mich verlassen und dann schaffen wir das schon." Dann konnte ich ja nicht mehr aussteigen. Das hieß... wenn alles gut lief, würde ich bald vor anderen singen. So richtig freuen konnte ich mich darüber aber noch nicht.
Nachdem wir endlich mit dem Aufräumen fertig waren, fuhren wir zum Pops, um dort was zu essen. Betty, Kevin, Ander, Veronica, Reggie und ich saßen an einem Tisch. Nach dem Essen lehnte ich mich an Anders Schulter an. "Ich bin so fertig. Ich will nur noch schlafen", sagte ich. Ander meinte daraufhin: "Dann müssen wir jetzt wohl fahren." Ich umarmte ihn. "Ich glaube du musst mich tragen. Ich schaff das sonst nicht bis nach Hause." "Vergiss es." Ich ließ ihn los und verabschiedete mich schon mal von den anderen. "Anni, wir können morgen in der Pause zusammen mit Archie anfangen einen gemeinsamen Song zu schreiben", schlug Veronica vor. "Archie macht Musik?", fragte ich überrascht. Betty antwortete mir mit voller Stolz: "Ja, er schreibt Lieder, singt und spielt Gitarre." "Wow, na dann freue ich mich schon auf morgen." "Geh schon mal zum Auto. Ich komm gleich nach", sagte Ander. Ich nickte und lief nach draußen. "Was für ein Zufall dich hier zu treffen." Diese geheimnisvolle Stimme hatte ich wirklich vermisst. "Juggie. Schön dich zu sehen. Wie ich sehe, hast du es nicht zur Party geschafft." "Nein. Und wie ich sehe, hat Jason Blossom ein Bild von dir hochgeladen." Ich kam näher zu ihm: "Naja, wir haben halt geredet und ich hab ihm einen Cocktail gemixt. Ich wusste nicht, dass er dieses Bild gemacht hat... Es gab auch wieder einen Vorfall mit ...Chuck, aber das hat sich geklärt." Jug antwortete mir völlig emotionslos: "Wie aufregend. Ist sonst noch was passiert?" "Nein, Chuck hätte wahrscheinlich was gemacht, wenn ich nicht davor umgekippt wäre." Jug lachte: "Ach! Und ich hab gehört, wie gut du singen kannst." "Das ist auch eine lustige Geschichte. Ich war richtig betrunken und hab dann mit Veronica gesungen. Da es sich gar nicht so scheiße anhört, wollen wir das ausbauen und an unseren Stimmen feilen." "Sieht aus, als hättest du ein aufregendes Leben. Doch eines frage ich mich... Wie kann sich ein Mensch so schnell verändern? Ich hab gedacht, du magst keine Aufmerksamkeit und jetzt willst du anfangen zu singen, bist im Cheerleader-Team und hängst mit dem beliebtesten Jungen der Schule ab?" Was hatte Jughead denn jetzt? Er sah mich an, als wäre ich eine Verbrecherin. "Keine Ahnung, das ist halt alles einfach passiert." Jughead nickte und schaute mir dabei in die Augen. "Soll ich dich nach Hause fahren?" "Nein, Ander fährt mich", sagte ich etwas enttäuscht von seinem Verhalten mir gegenüber. Ich dachte, dass wir wirklich gute Freunde werden könnten, aber anscheinend sah er das nicht so. "Na dann." Daraufhin lief Jughead rein und ließ mich allein.
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Lost in You
RomanceEine goldene Regel, die nicht nur unter den Schülern der Riverdale High bekannt ist: Man sollte sich nicht mit den Blossoms anlegen, insbesondere sollte man um ihre Tochter Cheryl einen großen Bogen machen. Diese Familie war bekannt dafür nicht imme...