Rocque Records

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*Nächster Tag*

Heute war der Tag an dem ich Gustavo wieder sehen und wir über meine Demo-Tracks reden würden. Ich war etwas aufgeregt, da ich nicht wusste was mich erwartete. Ich war heute extra etwas früher aufgestanden, um Jason noch vor seinem Schulbeginn anzurufen. Gestern Abend hatte ich das ja leider verpatzt. "Hey",sagte ich. "Hi."
"Sorry, ich konnte gestern schon nicht mehr zurück rufen." "Schon okay. Was hast du denn gemacht?" "Ich hab hier im Palmwoods vier Jungs kennen gelernt. Ich war mit ihnen noch am Pool." "Vier Jungs?" "Höre ich da etwa Eifersucht raus?" "Ich bin echt nicht der Typ, der eifersüchtig auf andere Jungs wird." "Gut, denn du brauchst nicht eifersüchtig zu sein, Jason. Du bist mir wichtig und kein anderer." "Wie süß von dir. Ich vermisse dich, Anni." "Ich dich auch." Wir telefonierten noch eine Weile, bis Jason zum Unterricht musste. Nachdem ich mich angezogen hatte, klopfte ich an der Tür der Jungs, weil sie mich zum Frühstücken eingeladen hatten. "Na, schon aufgeregt?", fragte Kendall mich. "Sollte ich aufgeregt sein?" Logan antwortete: "Also wenn Gustavo dich mag, sollte alles glatt für dich laufen." "Und wenn nicht?", lachte ich. Alle vier Jungs schauten mich ängstlich an. "Okay, ich sollte aufgeregt sein." "Na komm zum Tisch", sagte Kendall. "Wo ist deine Mum?", fragte ich ihn. "Sie ist mit Katie zu einem Casting gefahren." "Achso." Ich legte mir eine Scheibe Käse auf mein Brötchen. "Was macht ihr Jungs heute noch so?" Carlos antwortete mir: "Wir schauen uns heute ein Ice Hockey Spiel an, weil wir heute frei haben." "Gustavo wollte sich mehr Zeit für dich nehmen", erklärte James mir. "Dann wünsche ich euch viel Spaß beim Spiel." "Danke. Dir sollte ich lieber Glück wünschen", sagte James mit einem ernsten Blick.

Nach dem Frühstück ging ich auf mein Zimmer, um mich fertig zu machen. Es wurde langsam Zeit zu fahren. Kelly hatte mir geschrieben, dass mich mein Taxi um 11 Uhr abholen würde. Ich nahm mir noch ein Block und ein Stift mit, um falls notwendig wichtige Dinge zu notieren. Der Weg zum Studio hatte nicht lang gedauert. Kelly erwartete mich schon vor dem Eingang, um mich rumzuführen. "Und gut geschlafen?" "Ja eigentlich schon." "Gut, du musst jetzt volle Konzentration zeigen, um mit Gustavo mitzuhalten. Das kann manchmal sehr schwierig werden." "Das sollte ich schon hinkriegen." "Das ist die richtige Einstellung. Na dann mal los." Ich folgte Kelly rein. Es kam ein Gang mit Postern von anderen Bands und Sängern. Und am Ende war auch eins von Big Time Rush zu sehen, was mich ehrlich gesagt überrascht hatte. Und dann sah ich ihn. Den großen Gustavo Rocque. Bereit, um mir in den Arsch zu treten und mich berühmt zu machen. Es erforderte wahrscheinlich viel Geduld, um mit mir zu arbeiten. Ich war mir trotzdem sicher, dass wir das schafften. "Anni Castell. Genau zum richtigen Zeitpunkt da. Geh mal hinter die Glaswand im Aufnahmezimmer." Ich befolgte Gustavos Anweisung und stellte mich hinter das Mikro. "Und jetzt zieh die Kopfhörer an." Er zeigte mit seinen Fingern auf seine Ohren. Also zog ich sie an. "Gut und jetzt singst du mir deinen Song vor." "Einfach so?", fragte ich entsetzt. Gustavo nickte hektisch. Dann musste ich also. Gustavo spielte das Lied ab und ich sang so gut es ging dazu. Kelly und Gustavo schienen begeistert zu sein, denn sie tanzten genauso wie ich im Rhythmus mit. Nachdem das Lied zu Ende war, nahm ich die Kopfhörer wieder ab. "Das war klasse, Anni. Gleich nochmal, aber jetzt mit noch mehr Emotionen im Gesicht. Spiel mit mir. Zeig mir das Feuer." Ich war mir zwar nicht sicher, ob ich das direkt so hin bekam, aber ich versuchte es. Als die Melodie wieder zu spielen begann, setzte ich bei meinem Part ein. Ich gab alles, um Gustavo zufrieden zu stellen. Überraschenderweise sprang er auf, als der Refrain kam. Da hatte ich mich zwar mächtig ins Zeug gelegt, doch verwirrt hatte es mich trotzdem. "Aus dir kann man so viel machen. Bravo." Ich verbeugte mich, um meine Dankbarkeit zu zeigen. "Ich habe schon Ideen für deinen nächsten Song. Folg mir ins Nebenzimmer." Ich war überrascht, dass alles so gut und schnell lief.

Im Nebenzimmer war ein Schreibtisch, an den wir uns setzten. "Also Anni.  Erzähl mal wie du zum Singen gekommen bist." "Ich habe mit 16 angefangen so richtig zu singen. Auf der Bühne habe ich erst letztens zum ersten Mal aufgetreten. Eine Freundin hat mich dazu überredet." "Da hat sie gute Arbeit geleistet, du hast nämlich viel Potential", merkte Kelly an. "Dankeschön", sagte ich geschmeichelt. Gustavo fragte: "Gab es einen Grund, warum du dieses Lied geschrieben hast?" "Ich wollte jemandem beweisen, dass ich alles kann und, ich hatte mir erhofft, dass ich vom Singen selbstsicherer werden würde." "Wer ist dieser jemand?" "Das It-Girl aus meiner Klasse. Sie heißt Cheryl Blossom." "Würdest du sagen, dass du sie hasst?" "Oh ja auf jeden Fall." "Dann habe ich eine Idee für deinen nächsten Song." Während er das sagte, blickte er Kelly an, die daraufhin etwas notierte. "Gib mir bis morgen Zeit. Ich bastele dir einen tollen Song zusammen." "Okay", sagte ich erfreut. "Du bist jetzt befreit. Bis morgen." "Alles klar. Bis morgen dann." 

Erleichtert über diesen erfolgreichen ersten Tag, satzte ich mich ins Taxi und fuhr zurück ins Palmwoods. Hatte ich einfach nur Glück oder warum lief das heute so gut? Ich sollte mich weiter so anstrengen, um Gustavo stolz zumachen. Im Palmwoods lief ich zu meinem Apartment. Dabei kam mir James entgegen. "Hi. Wolltet ihr nicht zu einem Ice Hockey Spiel?" "Ja, die anderen sind gefahren, aber ich wollte nicht." "Dann können wir ja was zusammen machen. Willst du zu mir?", fragte ich. "Da hab ich nichts entgegen." Also liefen wir zusammen zu meinem Apartment. 

Wir setzten uns gemeinsam aufs Sofa und redeten über meinen ersten Tag im Studio. "Wer hätte gedacht, dass es bei dir so gut laufen würde", lachte James. "Hey. Was willst du damit sagen?" "Das war ein kleiner Spaß. Ich feiere deine Stimme und es überrascht mich nicht, dass Gustavo sie auch gefällt." "Ohhhh, danke." Ich hörte das Klingeln meines Handys auf der Kommode. Ich stand auf und öffnete die frisch angekommene Nachricht von Jughead. James fragte: "Hat dir dein Freund geschrieben? Zeig mir mal ein Bild von ihm. Ich muss wissen, ob er besser aussieht als ich." Ich öffnete das Profilbild von Jug und zeigte es James. "Das ist dein Freund?", fragte er ungläubig. Ich fing an zu lachen. "Das war ein kleiner Spaß." "Ahhh ich erkenne da ein Muster an deiner Aussage. Und jetzt mal ohne Spaß. Wie sieht dein Freund aus?" "Ist ja gut." 
I

ch setzte mich wieder neben James und zeigte ihm ein Bild von Jason. "Du musst aber zugeben, dass ich besser als er aussehe." "In deinen Träumen vielleicht." "Du willst es dir nur nicht eingestehen." "Jaja klar." Jughead hatte mir auf meine Frage geantwortet. Ich hatte ihn gefragt, wie es denn bei den Serpents gerade so lief. Ich merkte gar nicht wie James auf meinem Bildschirm spähte. "Wer sind die Serpents?" "Man, warum bist du nur so neugierig?" "Tut mir leid. Es interessiert mich einfach." "Okay. Die Serpents sind eine Gang, aber gleichzeitig auch eine Gemeinschaft. Eine Familie. Und bei ihnen werde ich nach diesen drei Monaten beitreten." "Du bleibst nur drei Monate?", fragte James enttäuscht. "Ja. Ich möchte nach der Schule wieder nach LA. Dann werde ich mich voll und ganz auf meine Karriere konzentrieren. Wenn es weiter so gut läuft, werde ich einfach mit Jason hier her ziehen." "Mit Jason also... Ist es was festes zwischen euch?" "Ja so würde ich das sagen." "Och Anni. Muss das denn sein." "Also kommst du doch nicht damit klar, dass ich einen Freund habe!" "Nein so ist das nicht. Ich versteh es einfach nicht." "Du bist einfach unglaublich." Sage ich mit einem Lächeln. "War das etwa ein Kompliment?" "So würde ich das nicht sagen." Wir beide mussten lachen. "Wir sollten was zusammen singen", schlug James vor. "Zusammen singen. Wie willst du das anstellen?" "Ich überrede einfach Gustavo." "Wenn du das schaffst." "Glaub mir, ich schaff das." "Na wenn das so ist, okay."

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