»33« Quieren mi muerte

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K A T R I N A

Wo bin ich?

Blinzelnd öffne ich die Lider, die mir jedoch gleich wieder zufallen. Gott, bin ich müde! Was ist nur...-

„Nicht bewegen", raunt mir eine dunkle Stimme zu und lässt mich auf der Stelle verharren. Ist das Leroy? „Sonst kann sich die Naht wieder öffnen."

Die Naht?

Nur mühsam schaffe ich es endlich die Augen zu öffnen und sehe tatsächlich geradewegs in Leroy's Gesicht.

„Wo bin ich?", krächze ich flüsterleise. Er versteht sofort und reicht mir ein Glas Wasser, aus dem ich gierig, aber dennoch vorsichtig trinke. Er legt mir eine Hand auf den Hinterkopf und empfiehlt mir, den Kopf sonst nicht zu heben, weil die Anstrengung sofort ins Bauch schießen würde. Und dann fällt mir alles wieder ein.

Gott, ich wurde angeschossen!

„Werde ich sterben?", frage ich geradeheraus, sobald er das Glas wieder abstellt und sich auf das Bett zu meiner Hüfte setzt. Meine Stimme zittert.

„Nein, du wirst nicht sterben. Die Kugel ist draußen und die Wunde sehr gut versorgt. Jetzt bist du außer Lebensgefahr, sagt der Arzt, aber ich empfehle dir aus eigener Erfahrung, dich nicht allzu sehr zu bewegen, denn ganz plötzlich kannst du doch wieder in Lebensgefahr schweben, wenn die Naht sich öffnet oder wenn die Wunde sich entzündet." Leroy zeigt mit dem Finger auf ein Verbandskasten. „Deshalb werde ich dir dein Verband auch regelmäßig wechseln."

Seine letzten Worte klingen wie ein Befehl in meinen Ohren, wahrscheinlich, weil er bereits ahnt, dass ich damit nicht einverstanden bin.

„Das könnte doch auch Yang machen", wispere ich und lasse scheu den Blick schweifen. Wir sind also im Schlafzimmer.

„Yang fehlt aber die Erfahrung." Und damit ist das Thema scheinbar für ihn gegessen, denn er steht langsam auf, ehe er mit vor der Brust verschränkten Armen langsam umher läuft.

„Wer waren diese Leute?", frage ich also stattdessen und lasse das Thema zunächst auch ruhen, doch ich werde nochmal darauf zurückkommen. Leroy schüttelt den Kopf, ohne mich dabei anzusehen.

„Eine Bande voller kleiner Rabauken", antwortet er und beißt die Zähne zusammen, als er zum Fenster läuft. „Die aber mehr in der Hose stecken hatten, als ich dachte. Es sind kleine Jungs, die in mein Terrain rein wollten und ich habe es ihnen nicht gestattet, weil einige mir zu jung waren und sie wirklich noch gut darüber nachdenken sollten, ob sie der Mafia ihr Leben in die Hände legen möchten, bis sie ihren letzten Atemzug ausgehaucht haben. Und die anderen waren unausgebildet und haben mir zu viel gegrinst. Dass sie jedoch so dicke Eier haben und es tatsächlich wagen mich in meinem Haus anzugreifen, hätte ich nicht gedacht. Tja, diese Eier sind inzwischen abgehackt."

Seine Stirn weist tiefe Furchen und als er mir einen Blick zuwirft, erkenne ich die Schuldgefühle darin, doch er wendet genauso schnell auch wieder den Blick ab, sodass ich mir gar nicht sicher bin. Gott, sehe ich vielleicht nicht richtig? Als wenn Leroy sich je schuldig fühlen würde!

„W-Was hast du mit ihnen gemacht?", wispere ich verunsichert von meinen Gedanken.

„Nichts, worüber du dir deinen Kopf zerbrechen musst. Du solltest besser noch etwas schlafen", wirft er ein und kommt langsam wieder auf mich zu. „Davor aber muss ich wissen, ob du noch irgendwo getroffen wurdest. Ich erinnere mich daran, dass du einmal zurückgehumpelt bist und beim zweiten Mal erst angeschossen. Was war beim ersten Mal?"

„Ich weiß es nicht", gestehe ich und runzle verwirrt die Stirn. Doch dann geht ein Licht in mir auf. Leroy scheint an mein Gesichtsausdruck erkannt zu haben, dass ich mich nun doch erinnere, denn er kneift die Augen zusammen. Oh Gott, das kann ich ihm aber nicht sagen! Ich hatte tatsächlich etwas gespürt und zwar zwischen meinen Brüsten, wo ich ihn sicher nicht nachschauen lassen werde!

Belleza del SilencioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt