PoV Isabella
*Beep Beep Bepp*
Langsam bewegte ich meinen linken Arm. Vor meinen Augen war noch alles ganz schwarz. Ich wusste nicht wo ich war, aber ich hörte Stimmen. Zuordnen konnte ich sie nicht wirklich, ich dachte ich hörte Mams und Jacks Stimme, aber ich könnte mich auch täuschen.
Ich hörte Schritte die sich auf mich zubewegten :"Ich glaube ich werde hier noch verrückt!", sagte diese Person.
"Warum, was ist los Karin?", fragte die andere Stimme meine Mutter.
"Jack, ich dachte gerade wirklich sie hätte ihren Arm bewegt."
Ja? Habe ich auch. Mein Kopf brummte und ich glaube ich könnte keinen Körperteil nennen, der mir zu diesem Moment nicht wehtat.
Dennoch öffnete ich langsam meine Augen. Zuerst sah ich nur Umrisse, aber je länger ich meine Augen offen hatte, desto schärfer sah ich wieder.
"Oh mein Gott! Sie ist wirklich wach!", rief nun auch die männliche Stimme. Beide Personen stürzten sofort an mein Bett und sahen mich erwartungsvoll an.Da ich irgendetwas in meinem Mund hatte konnte ich nicht sprechen.
Dieses etwas steckte irgendwo in meiner Luftröhre und da ich ja eines der Chirurgenkinder war wusste ich, dass es ein Intubatunsgerät war.
Ich begann zu husten, da mich dieses Ding auf jeden Fall störte. Nach wenigen Sekunden zog meine Mutter es vorsichtig aus meinem Hals.
Endlich konnte ich wieder anständig atmen. Mir tat zwar alles weh, aber ich atmete noch. Schließlich war das doch die Hauptsache.
"Schatz! Du bist wach!", schluchtste meine Mutter und brach in Tränen aus, während sie mich vorsichtig umarmte. Jack stand hinter ihr und nahm meine Hand. "Schön dich wiederzusehen Prinzessin.", antwortete auch er und ich sah eine Träne seine Wange runterlaufen. Ich konnte es überhaupt nicht mitansehen, wenn andere Menschen weinten und ich spürte auch meine Augen tränen.Ich war zwar immernoch im Halbschlaf, aber es gab eine Person, die fehlte. Wo war Becc?
"Und... Becc?", fragte ich schließlich mit extrem rauer Stimme. Zum Glück verstanden sie zumindest den Namen und ich musste es nicht noch einmal wiederholen. Dafür war ich äußerst dankbar, da mein Hals extrem schmerzte. Aber irgendwie konnte ich meine Beine nicht mehr richtig bewegen. Vielleicht sind sie noch in einer Starre vom Liegen oder so.
Vor dem Zimmer hörte ich meine Mutter schon telefonieren. Ich hoffte inständig, dass sie Becc anrufen würde und ihr sagen würde sie könnte kommen.
Einige Ärzte kamen zu mir ins Zimmer und sahen mich erstaunt an.
"Sie ist wirklich wach! Wie kann das sein?", raunten mehrere Stimmen.
"Ja, ist sie und ich weiß absolut nicht warum, eigentlich war sie dem Tode geweiht.", sagte eine ruhige, bestimmte Stimme. Es war Mams bester Freund und wahrscheinlich auch der Arzt, der mich behandelte.
Aber hätte ich wirklich so knapp nicht überlebt? Groß den Kopf darüber zerbrechen konnte ich jetzt auch nicht wirklich, da mir immer noch sehr schummrig war und mir alles wehtat. Trotzdem: Ich habe ich überlebt."Hallo? Isabella? Kannst du mich hören?", fragte plötzlich die Stimme neben mir, die meine Hand hielt. Es war definitiv Jack.
Natürlich konnte ich ihn hören, vorher habe ich sogar schon mit ihm gesprochen, aber unter all dieser Aufregung, hat er es anscheinend vergessen.
Als ich versuchte zu nicken tat mir vor Allem meine Wirbelsäule extrem weh und ich bereute es sofort.
Plötzlich spürte ich ohne irgendeine Vorwahnung ein kaltes Eisenteil auf meiner Brust. Ich erschrak sofort. Wahrscheinlich horchte mich gerade einer der Anfänger ab, die konnten in der Regel mal vergessen vorher etwas zum Patienten zu sagen.
"Vitalzeichen alle normal.", hörte ich die Stimme sagen."Das ist wirklich ein Wunder!", rief mein behandelnder Arzt als Reaktion darauf. "Isabella, tut dir etwas weh?", fragte er nun an mich gewandt. Etwas war irgendwie leicht untertrieben. Mir tat wirklich jeder einzelne meiner Knochen weh.
"Ja ich spüre meine Beine nicht wirklich", flüsterte ich relativ leise, da es für mich unmöglich war lauter zu sprechen. "Okay, wir untersuchen dich in ein paar Minuten. Wir müssen nur noch ein bisschen etwas dafür vorbereiten."
Nachdem sie gegangen waren sah ich den Umriss einer Person an der Tür stehen. Sofort wusste ich wer es war und eigentlich wollte ich vor Freude aufschreien, tat es aber nicht, da ich irgendwie immer noch fast keine Stimme hatte. Die Person beugte sich über mein Bett und sah mir in meine Augen. Sie sah wirklich sehr mitgenommen aus.Ihre Augen ließen vermuten, dass sie wirklich extrem viel geweint hatte. Trotzdem war es wunderschön sie wiederzusehen.
"Ist sie wach?", fragte Becc unsicher und blickte zur Seite. Wahrscheinlich weil dort meine Mutter oder Jack stand.
"Du siehst schlimm aus!", brachte ich heraus und lächelte. Eigentlich war es gar nicht meine Art so etwas zu sagen, aber ich wollte die Stimmung etwas lockern. Sie sah mir in die Augen und grinste: "Jap ich seh schlimm aus, du siehst aber definitiv schlimmer aus!"
Sie strich mir über meine Wange und flüsterte :"Isabella, ich liebe dich! Ich verlasse dich niemals wieder!" Eine Träne floss über ihre Wange und tropfte auf mein Kissen.
Jack und meine Mutter hatten bereits den Raum verlassen.
"Du bist wundervoll.", fügte sie hinzu und lief ganz rot an. Dieser Anblick brachte mich zum Lächeln.
"Ich liebe dich auch, Becc.", antwortete ich ihr schließlich mit kratziger Stimme und zog sie näher an mich. Solange bis unsere Gesichter kurz davor waren sich zu berühren. Dann presste sie ihre Lippen gegen meine. Es fühlte sich einfach nur perfekt an. Noch nie war ich so glücklich, ich spürte die Schmetterlinge in meinem Bauch nahezu tanzen.Mir fehlten die Worte, denn dieses Mädchen machte mich verrückt. Langsam strich ich ihr über ihren Nacken.
Als wir pausierten blickte sie in meine Augen. "Bella, ich liebe dich wirklich. Du bist einfach perfekt!" Dieser Moment in dem sie es sagte war besonders für mich, da ich wusste, dass sie in der Regel niemals jemanden an sich heranließ. Bei mir war alles von Anfang an anders.Von Anfang an vertraute sie mir mehr als allen anderen und jetzt konnte ich endlich verstehen warum, sie liebt .ich wirklich. Man musste sich ihr Vertrauen einfach etwas mehr erarbeiten, aber ich liebte jeden Moment, den ich mit ihr zusammen verbringen durfte.
Das Eis war definitiv gebrochen und ich wusste sie liebte mich genauso wie ich für sie empfand.
Lächelnd zog ich sie nochmal etwas näher und unsere Lippen berührten sich wieder.
"Na endlich!", natürlich, meine Mutter musste das Ganze wieder kommentieren. Ich und Becc blickten gleichzeitig auf und begannen zu lachen. Lange fühlte ich mich nicht mehr so gut.
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It's kind of crazy [girlxgirl] || ABGESCHLOSSEN
RomanceEigentlich ist Isabellas Leben ziemlich gewöhnlich, sie besucht die Oberstufe eines Gymnasiums, hat eine liebevolle Familie und ist in einer glücklichen Beziehung. Trotzdem fehlt ihr etwas, doch sie findet, bis zu dem Zeitpunkt zu dem Becc (Rebecca...