PoV Isabella
*Einige Tage später*
Irgendwie half es mir, meine gesammte angestaute Wut einmal herauslassen zu können. Eigentlich war es dennoch überhaupt nicht fair alles an ihr auszulassen, aber wenn ich eins lernte, war das, dass es keine fair handelden Menschen gab. Und es wird sie auch nie geben. Mir wurde in letzter Zeit immer mehr bestätigt, wie böse Menschen sein können.
Auf der einen Seite wollte ich Becc für alles was sie mir angetan hatte hassen, aber auf der anderen liebte ich sie. Schon seitdem ich sie kennenlernen durfte, und ich konnte ihr nicht wirklich mehr böse sein.
Vielleicht war es wirklich schon wieder eine von Michelles bescheuerten Aktionen, uns auseinander zu bringen. Wäre nicht die Erste. Sie mochte Becc noch nie und vielleicht wollte sie ihr einfach nur eine damit auswischen.
Und Jenny?- Sie wollte Michelle vielleicht aus Rachsucht oder Eifersucht helfen, uns zu trennen. Also traf die Schuld gar nicht Becc selbst? War es doch nur ein sehr dummer Zufall, der von zwei Idoten eingefädelt wurde?Langsam konnte ich meine Gedanken wieder etwas sortieren. Zwar verwirrte mich der Tod Sophias immer noch und wahrscheinlich würde es mich noch mein restliches Leben lang verfolgen, aber trotzdem lebte man nur einmal und dieses Leben wollte ich mit Becc verbringen.
Dies war nun mein letztendlicher Beschluss. Ich wollte mit ihr mein restliches Leben verbringen. -Wie schön das klang.
Also machte ich mich auf den Weg zu ihr. Irgendwie hatte ich auch das Bedürfnis, mich bei ihr zu entschuldigen. Was ich ihr vor einigen Tagen vorwarf, tat mir enorm Leid. Alles was mir in den Sinn kam, warf ich ihr an den Kopf. Eigentlich handelte ich immer bestimmt und versuchte niemals jemanden zu verletzen, aber dieses Mal hatte ich aus reinen Emotionen heraus gehandelt und sie wahrscheinlich ebenfalls sehr damit verletzt.Ich schloss die Haustür hinter mir und ging mit pochendem Herzen die Straße entlang. Als ich am Ende der Straße anķam, schweifte mein Blick zu letzten Haus der Straße. Das Haus von Sophia. Irgendwie sah es wie ein gewöhnliches Haus aus, aber für mich hatte es seit ihrem Tod etwas düsteres, etwas unheimliches.
Ich schritt die wenigen Stufen zu Beccs Haustür hinauf und mein Blick schweifte nun zurück auf die Klingel. Mit pochendem Herzen klingelte ich und wartete eine halbe Ewigkeit vor der Tür.Als jemand die Tür öffnete machte mein Herz vor Schreck einen kleinen Satz. Natürlich war es nicht ungewöhnlich, dass jemand eine Tür öffnete, vor der man stand, aber in dieser Situation erschreckte es mich doch. Denn Becc selbst öffnete mir die Tür. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass mir einer ihrer Väter die Tür öffnen würde.
Sie war immer noch wunderschön, obwohl sie extrem mitgenommen aussah. In ihre Augen erkannte man, dass sie tagelang geweint hatte, anstatt zu schlafen. Ein rießiges Schuldgefühl durchfuhr meinen gesammten Körper.Es tat mir wirklich enorm Leid. Ich wollte nicht all meine Wut an ihr auslassen.
Mein Blick wanderte von ihrem Gesicht, über ihren restlichen Körper. Sie trug eine kurze Hose und ein Shirt, durch welche man ihre Narben deutlich sehen konnte. Außerdem konnte ich einige neue Verbände entdecken, was sich ziemlich wahrscheinlich auf neue Wunden zurückführen ließ.
"Was willst du?", fragte sie mich und ich konnte ihre Niedergeschlagenheit in ihrer Ausdrucksweise erkennen.
"Mich entschuldigen. Kann ich hereinkommen?", fragte ich sie vorsichtig. Sie nickte nur aber verzog keinen Muskel in ihrem ausdruckslosen Gesicht.Nach ihr ging ich ins Haus und folgte ihr in ihr Zimmer. Dort angekommen setzte sie sich auf ihr Bett und ich setzte mich auf ihren Schreibtischstuhl, da wir eigentlich beide keine Lust auf körpernähe hatten. Besonders sie nicht.
"Es tut mir so unendlich Leid, was ich zu dir gesagt habe.", begann ich. "Es ist mir einfach so rausgerutscht."
"Okay.", entgegnete sie eiskalt und wandte ihren Blick von mir ab.
"Alles wurde mir in diesem Moment zu viel und ich will dich nicht deswegen verlieren.", erklärte ich ihr weiter.Sie nickte nur und starrte auf die Wand neben mir. Nach einiger Zeit Totenstille, fing sie ebenfalls an zu sprechen. "Mir tut es auch Leid. Wie schon erklärt war es Michelles Masche und nicht meine Idee, sie zu küssen. Für das entschuldige ich mich ebenfalls noch einmal. Aber was du zu mir gesagt hattest war wirklich sehr verletzend. Ich werde vielleicht etwas brauchen dir verzeihen zu können.", erklärte sie mir und sah verstohlen auf ihre Handgelenke zurück.
Tränen stiegen mir in die Augen. Ich hatte anscheinend schon wieder jemanden dazu gebracht sich selbst zu zerstören. Die Tränen rannen nur so aus meinen Augen und ich versteckte mein Gesicht in den Handflächen. Plötzlich spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter. Diese Hand zog mich hoch in eine innige Umarmung.
Becc flüsterte in mein Ohr :"Es ist okay. Ich habe nicht gesagt, dass es vorbei ist. Ich für meinen Teil, will dafür kämpfen, dich für immer an meiner Seite haben zu dürfen."
Ich lächelte und entgegnete ihr, dass ich auch alles daran setzen werde diese Beziehung aufrecht erhalten zu können.Mit einem Lächeln auf den Lippen sah sie mich an. "Isabella, du bist der schönste Mensch, der mir jemals unterkam. Ich bin so froh dich kennengelernt zu haben. Selbst wenn wir uns streiten merke ich, dass unsere Bindung jedes Mal etwas stärker wird. Ich will dich für immer an meiner Seite sehen, versprichst du mir, dass du für immer bei mir bleiben wirst?", erklärte sie mir und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie hatte wirklich Recht. Jede Herausforderung, ob Autounfall, Tod oder Streit ließ uns bisher näher zusammenwachsen. Ein Leben ohne sie, könnte ich mir einfach nicht mehr vorstellen. Für immer wollte ich sie meine Freundin nennen und wenn ich sie nicht mehr meine Freundin nennen wollte, würden wir vielleicht heiraten und sie würde zu meiner Frau werden. Niemals zuvor hatte ich solch starke Gefühle für eine Person. Noch nie. Dieses Mädchen revolutionierte meine Gefühlswelt komplett.
"Ja, du und ich für immer. Aber nun auch wirklich. Nie wieder will ich dich verlieren müssen. Ich liebe dich, Becc.", antwortete ich ihr mit einem Leuchten in den Augen.
Sie antwortete :"Für immer." und presste ihre Lippen gegen meine. Dieser Kuss war der schönste, den ich jemals erleben durfte.
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Also falls ihr vor Kitsch noch lebt, will ich euch mitteilen, dass das der letzte offizielle Teil meiner Geschichte war :)
Die nächsten Stunden, folgt noch ein Epilog, aber im Großen und Ganzen ist die Geschichte hiermit abgeschlossen :)
Danke fürs Lesen<3
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It's kind of crazy [girlxgirl] || ABGESCHLOSSEN
RomanceEigentlich ist Isabellas Leben ziemlich gewöhnlich, sie besucht die Oberstufe eines Gymnasiums, hat eine liebevolle Familie und ist in einer glücklichen Beziehung. Trotzdem fehlt ihr etwas, doch sie findet, bis zu dem Zeitpunkt zu dem Becc (Rebecca...