Direkt nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Ich wusste, dass in fünf Minuten ein Bus hier halten müsste.
Um die Zeit zu vertreiben, schaute ich schonmal auf Google nach, wo es welchen Laden gab, denn es war das erste Mal, dass ich in Aachen shoppen ging.Als ich dann endlich in der Innenstadt angekommen war, machte ich mich direkt auf den Weg zum "New Yorker". Dort würde ich hoffentlich etwas gutes finden, das ich mir auch leisten könnte.
Ich stöberte durch die Regale und hatte schon bald unzählige Oberteile und Hosen sowie Röcke im Arm. Als ich das alles fast nicht mehr tragen konnte, schleppte ich es in eine Umkleidekabine.
Als erstes probierte ich ein Outfit an, das aus einer hellblauen Jeansshorts bestand und einem etwas weiteren schwarzen T-Shirt mit einem Aufdruck, das ich in die Hose steckte. Das Outfit gefiel mir gut, jedoch war es nicht schick genug, sondern eher lässig. Ich zog mir ein paar der anderen Sachen an, aber keines gefiel mir hundertprozentig. Gerade zog ich einen Rock aus, zu dem ich das passende Oberteil in dem selben beigen Samtstoff trug. Jedoch war der Rock und auch das Top sehr kurz, außerdem wäre der Stoff nichts für die heutigen Temperaturen. Ich legte auch diese Kleider zu dem Haufen deren, die mir nicht gefielen und nahm das letzte Outfit vom Bügel. Es bestand aus einem Rock in altrosa, bei dem vorne größere Knöpfe in einer Reihe nach unten angenäht waren, außerdem trug ich dazu ein bauchfreies weißes Top mit Spaghetti-Trägern.
Der Rock hatte die perfekte Länge und durch das enge Top kamen meine, so gut wie nicht vorhandenen, Brüste auf einmal zur Geltung. Ich war sofort überzeugt, dass ich so heute Abend vor Kai auftreten konnte.
Glücklich bezahlte ich die beiden Teile und fuhr mit meinem Einkauf wieder nach Hause. Meine Mutter war schon voll und ganz im Kochwahn und sie begrüßte mich nur kurz ohne aber mich anzusehen. Ich ging deshalb direkt in mein Zimmer. Es waren noch fast drei Stunden bis unsere Nachbarn uns besuchen kommen würden, also ging ich erst einmal in Ruhe duschen. Danach föhnte ich meine Haare, zog das gekaufte Outfit an und setzte mich an meinen Schminktisch.
Wann hatte ich mich zuletzt aufwendiger geschminkt?
Ich glaube das war an Weihnachten, als meine Verwandten alle zu Besuch waren.
Da ich keine Idee für einen passenden Make-Up-Look hatte, suchte ich im Internet danach.
Sobald ich etwas gefunden hatte, das zu meinen Kleidern passte, begann ich mir verschiedene Produkte ins Gesicht zu schmieren. Doch zuerst war das Puder viel zu dunkel und ich musste es noch einmal neu auftragen, dann verschmierte ich die Wimperntusche und am Ende rutschte ich mit dem Lippenstift ab. Eine Stunde und unzählige Abschminktücher später, war ich dann mit meinem Gesicht zufrieden. Ich betrachtete mich von oben bis unten im Spiegel.
Meine Haare waren schön glatt, ich war betont aber dennoch nicht übertrieben geschminkt und der Lidschatten passte farblich perfekt zu meinem Rock.
Ich lächelte stolz. Ich glaube, ich war noch nie so schick gerichtet in meinem Leben. Freudig lief ich zu meiner Mutter nach unten, die mich erstmal mit offenem Mund anstarrte.
"Schatz, du siehst unglaublich aus!", sagte sie. Ich wurde ein wenig rot, aber gleichzeitig gab mir das Kompliment noch mehr Selbstvertrauen.Es war nur noch eine halbe Stunde bis Kai und seine Familie zu uns kommen würden. Ich merkte wie die Aufregung immer mehr in mir anstieg. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so nervös wäre, nur weil unsere Nachbarn zu Besuch kommen. Um mich abzulenken, schrieb ich weiter an meiner Fanfiction.
Gerade wollte ich ein neues Kapitel anfangen, da klingelte es an der Tür und ich saß auf einmal kerzengerade auf meinem Schreibtischstuhl. Während ich meinen Laptop herunterfuhr, atmete ich tief durch. Dieser Abend wird bestimmt lustig, ich sollte mir nicht so viel Gedanken machen, das war nur ungesund.
Ich stieg die Treppen hinunter und sah die komplette Familie Havertz im Flur stehen. Obwohl komplett konnten sie nicht sein, denn ich wusste von den Bildern aus ihrem Haus, dass es drei Kinder waren, jedoch war nur Kai da.
Unschlüssig was ich tun sollte, rief ich erst einmal ein kurzes: "Hallo". Sofort blickten alle zu mir auf und ich merkte, wie ich langsam rot wurde.
"Hallo Tara! Schick siehst du aus!", begrüßte mich Anna freudig, während Kai mich immer noch musterte. Langsam wurde mir das echt unangenehm. Zum Glück bat meine Mutter unsere Gäste in diesem Moment ins Wohnzimmer und Kai wendete seinen Blick ab.
Oh Gott, was hatte ich mir nur gedacht? Dieser Abend würde der reinste Horror werden!-------
Hey!Wie versprochen gibt es heute direkt das nächste Kapitel :)
Morgen soll anscheinend schlechtes Wetter bei mir sein, weshalb ich wahrscheinlich nur drin sitzen werde und dann vielleicht Zeit zum Schreiben habe, mal sehen 🙈
Schönes Wochenende euch noch ❣
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Just a fence between us | Kai Havertz
FanfictionAufgrund eines Jobwechsels ihres Vaters muss Tara ihr geliebtes Stuttgart verlassen und nach Aachen ziehen. Auch wenn sie nicht so erfreut darüber ist, sieht sie darin eine Chance endlich mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und in Aachen neue Freu...