Kapitel 16

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Die nächsten Wochen liefen so vor sich hin. Ich ging zur Schule, traf mich, wenn ich Zeit hatte, mit Lena und sah mir an den Wochenenden Kais Spiele im Fernsehen an.
Wir schrieben regelmäßig und telefonierten auch ab und zu. Aber da wir beide aktuell einiges zu tun hatten, war es weniger geworden als früher.
Kai traf sich an den Abenden oft mit Kumpels oder mit Sophia und so hatte er kaum noch Zeit für längere Telefongespräche.
Ich merkte wie das Ganze an mir nagte. Ich vermisste unsere täglichen Unterhaltungen und die stundenlangen Telefonate. Immer wieder erwischte ich mich auch dabei, wie ich eifersüchtig auf Sophia war. Kai nahm sich für sie viel mehr Zeit als für mich. Aber irgendwie war das ja auch verständlich. Sie war eben seine feste Freundin und ich "nur" seine beste Freundin. Dennoch machte mich das fertig.

Auch Lena, der ich alles erzählte, stellte nach ein paar Wochen fest, dass ich ohne den regelmäßigen Kontakt mit Kai, immer wieder schlecht gelaunt war. Sie versuchte jedoch alles um mich abzulenken und schleppte mich von der einen Attraktion zur nächsten, sodass ich keine Zeit dazu hatte Trübsal zu blasen.
Doch irgendwann wurde es auch ihr zu viel und während wir in einem Café saßen, meinte sie: "Ich kann mir das nicht mehr länger mit ansehen! Du fährst zu diesem verdammten Spiel am Samstag und triffst Kai mal wieder. Und es spielt keine Rolle gegen wen Leverkusen antritt, du wirst da hingehen."
"Und was ist, wenn Sophia keine Zeit hat?", fragte ich.
"Vergiss diese Sophia! Du kannst auch alleine zu einem Fußballspiel von deinem besten Freund gehen."
"Aber davon wird Sophia ganz sicher nicht begeistert sein. Du weißt doch, dass es beim letzten Mal Stress gab als ich bei Kai übernachtet habe", warf ich ein.
"Um wie viel Uhr ist das Spiel?", wollte Lena wissen.
"15.30 Uhr, wieso?", gab ich verwirrt zurück.
"Na dann könnt ihr euch doch nach dem Spiel treffen, ein wenig chillen und trotzdem kannst du an dem Abend noch nach Hause fahren. Das bedeutet, du musst gar nicht bei ihm übernachten und gegen ein Treffen kann Sophia nichts sagen."
Ich überlegte einen Moment.
"Stimmt eigentlich. Es geht ja nur darum, sich wieder gesehen zu haben. Ich könnte also um 20 Uhr wieder nach Hause fahren."
"Eben und wenn deine Eltern Stress machen, dann triffst du dich eben mit mir und ich deck dich", meinte Lena grinsend.
"Mal sehen, aber das Angebot ist gut!"

Noch am selben Abend rief ich Kai an. Jedoch ging er nicht ran, sodass ich ihm nur eine Nachricht schrieb, in der ich ihm erklärte, dass ich am Samstag nach Leverkusen kommen würde.

Am nächsten Morgen bekam ich die Antwort:

Cool! Sophia kann aber dieses Wochenende leider nicht :(

Ich schrieb ihm zurück, dass dies schade war, ich jedoch auch alleine gehen würde. Dann erklärte ich, dass ich mich nur kurz mit ihm treffen und am selben Abend wieder nach Hause fahren würde.
Er bot mir zwar nochmal an, dass ich auch gerne bei ihm übernachten könnte. Doch ich denke, wir wussten beide, dass das eine schlechte Idee gewesen wäre. Besonders nach Sophias Reaktion beim letzten Mal.

Was keiner jedoch wusste, war dass meine schlechte Laune nicht nur an dem wenigen Kontakt mit Kai lag. In den letzten Wochen hatte ich immer öfter Reaktionen auf meine Instagram-Storys bekommen.
Wie ich es schon vorhergesehen hatte, blieb es nicht nur bei einer Person. Bald reagierte fast die komplette Clique regelmäßig auf meine Storys.
Ich ignorierte die Nachrichten zwar und sie waren eigentlich immer harmlos. Jedoch nagte es dennoch an mir, da ich niemandem davon erzählen konnte.
Diese ganze Geschichte war mir zu peinlich, um sie Kai oder Lena zu erzählen.
Ich wusste, dass ich damals einen Fehler gemacht hatte und dachte mir teilweise sogar, dass ich diesen ganzen Hate verdient hätte. Doch dann viel mir meistens ein, dass mich das genauso verletzt hatte und dass ich wahrscheinlich sowieso nichts hätte ändern können. Ein Mensch der einen genauen Plan vor Augen hat, kann man nur schwer davon abbringen...

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Hello!

Ich bin mit diesem Kapitel nicht ganz so hundertprozentig zufrieden, aber da es nur als Übergang dient, ist es okay.

In den nächsten Kapiteln wird Tara endlich erzählen, was damals passiert ist. Also seid gespannt ;)

Einen schönen Tag euch!
Eure Laura ♡

Just a fence between us | Kai HavertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt