Gebrochene Versprechen

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Er wurde angeschossen.

Ich hielt meinen Atem an. Mein Gesicht war nass und tränenüberströmt. Ich gab keinen Laut von mir und meine Augen waren nur auf den großen Bildschirm vor mir fixiert. Meine Mutter starrte ebenso wie Ich gebannt auf den Fernseher wartend was als Nächstes passieren würde. In diesem Moment war mein Kopf von der einen auf die andere Sekunde leer von Gedanken.

Ich atmete erleichtert aus als Ich sah wie Jerome sich bewegte und sich schnell wieder aufrappelte. Aber so schnell meine Sorgen um ihn verschwunden waren kamen sie auch wieder zurück. Er hielt sich mit seiner linken Hand die Schulter. Er schien panisch drehte sich hektisch um und rannte aus der Sichtweite der Kamera heraus. Auf die nächste Sekunde waren mehr Schüsse zu hören und Ich sah wie jemand ihm nach in die selbe Richtung rannte.

Er war eindeutig im Nachteil mit seiner Schulter! Es ist nur eine Frage der Zeit bis er nicht mehr genügend Kraft hatte und man ihn einholte und schnappte! Was wenn sie ihn erschießen? Angst machte sich in mir breit. Das darf nicht passieren. Mein Atem ging schnell und es fühlte sich an als würde mein Herz in meinem Hals pochen.

"Lucy, beruhig dich atme langsam ein und aus du fällst ja gleich um. Dir wird nichts passieren. Komm Ich hohl dir ein Glaß Wasser.",redete meine Mutter fürsorglich auf mich ein und lief in die Küche. Sie versteht das nicht! Ich will nicht das alles vorbei ist.

Ich rannte in mein Zimmer und nahm mein Handy vom Nachttisch und tippte hektisch Jeromes Nummer ein. Es klingelte. Bitte geh ran...es klingelte weiter und ich lief mit dem Handy in der Hand schnell hin und her. Meine Hoffnung sank als die Stimme der Mailbox ertönte. Ich legte auf und steckte mein Handy in die Hosentasche. Scheiße.

Ok alles wird gut. Jerome hat bestimmt einen Plan. Es passiert ihm nichts. Weiter redete Ich Dinge auf mich ein aber vergebens. Ich wusste das es nicht so war. Schnellen Schrittes war Ich wieder im Wohnzimmer wo nun Nachrichten liefen über das gerade Geschehene. Ich überlegte was Ich tun sollte aber Ich wurde hellhörig als die Nachrichtensprecherin Bruce erwähnte. War Bruce etwa auch dort?

Noch vor 10 Minuten war alles gut und jetzt stürzte alles den Bach runter. Mein Handy fing an zu klingeln. Schnell zog sich es raus und schaute voller Hoffnung auf den kleinen Bildschirm. Ich nahm ab und hielt mir das Gerät ans Ohr. "Hallo? Jerome? Wo bist du gehts dir gut?",Ich atmete tief durch und wartete auf eine Antwort aber im selben Moment riss die Verbindung ab und alles was zu hören war, war das Tuten.

Ich fing langsam an zu schluchzen. Wieso passierte das? "Lucy shh, alles wird wieder gut ok? Ich verspreche es.",meine Mutter kam mit einem Glaß Wasser aus der Küche und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Zittrig durch die Schluchzer nahm Ich ihr das Glaß ab und versuchte einen Schluck zu trinken. Sie lies dann von mir ab und widmete sich jetzt seufzend der Nachrichtensprecherin zu.

Ich muss Bruce anrufen. Wenn er tatsächlich auch da war dann wird er was wissen. Ich ging zurück in mein Zimmer und lies die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Mein Atmen hatte sich verschnellert. Die Tränen verschleierten mir die Sicht und Ich wischte mir mit meinem Arm diese weg. Ich tippte seine Nummer ein und wartete bis er ab nahm. "Lucy? Wo bist du?",fragte Bruce völlig außer Atem am anderen Ende der Leitung. "Bruce,Ich bin zu Hause. Was ist passiert? Wo ist Jerome jetzt?",fing Ich wieder an zu weinen.

"Ich weiß nicht wo er hin ist aber Jemand ist ihm hinterher. Bitte bleib du dort wo du bist!", "Was ist wenn ihm was passiert ist? Bruce bitte du musst ihn finden." Was sollte Ich machen wenn Ihm wirklich etwas zugestoßen ist? Allein der Gedanke lies mich unangenehm schaudern. "Hör zu Ich versuche so viel Ich kann um ihn zu finden ok? Ich muss jetzt auflegen!",bevor Ich noch etwas sagen konnte hatte er den Anruf beendet. Ich schmiss mein Handy auf mein Bett und lief hektisch durch mein Zimmer und fuhr durch mein Gesicht.

Jerome wird nicht sterben. Er hat schon so viel schlimmes überstanden er darf nicht sterben. Nicht jetzt! Ich schaute raus aus meinem Fenster. Es wurde langsam dunkel draußen. Ich will hier nicht einfach rum stehen. Ich möchte zu Jerome. Er wird das schaffen. Er musste es einfach. Er wird nicht sterben.

Er hatte mir doch versprochen das wir zusammen sein werden. Er kann doch jetzt nicht sterben. Wir waren jetzt so kurz davor das wir zusammen sein konnten...das kann jetzt nicht vorbei sein. Erneut rannten Tränen über meine Backe.

Es wird alles wieder gut. Heute Nacht sehe Ich ihn wie immer auf dem Dach oben und küsse ihn und schließe ihn in meine Arme. Ich redete weiter auf mich ein.

Was ist wenn er sterben würde? Er wurde angeschossen und Ich stehe nur in meinem Zimmer herum. Ich vermisste ihn. Ich wollte ihn bei mir. Ich will ihn nicht verlieren. Ich liebe ihn er darf nicht sterben.

-

Mehrere Minuten verstrichen ohne das etwas passierte und Ich lief wieder in das Wohnzimmer wo immernoch meine Mutter stand und auf den Fernseher schaute. Ich konnte ihren Gesichtsausdruck nicht genau deuten aber er war anders als noch vor ein paar Minuten. Jetzt war er weniger geschockt.

Ich lief auf sie und den Fernseher zu und schaute mit. Ich schluckte. Hatte Jerome es geschafft? Die Nachrichtensprecherin stand mit einem Mikrofon in der Hand im nun mittlerweile Dunkeln vor mehreren Polizeiwagen. Innig hoffte Ich darauf das sie sagte das er geflohen sei,das er es geschafft hatte. Was würde sie jetzt sagen? Panik und Unruhe stieg in mir auf. Ich versuchte meine Schluchzer zurück zu halten und hielt inne.

"Der Schwerverbrecher Jerome Valeska wurde so eben als tot gemeldet. Der Chef des GCPD's James Gordon hatte ihn bis auf einem Dach eines verlassenen Hauses gefolgt und ihn dort in die Enge getrieben. Es heißt der Massenmörder sei vom Dach auf das Auto eines Passanten gefallen sein. Weitere Angaben gibt es bis jetzt noch nicht dazu. Mehrere..."

"Was?", flüsterte Ich leise zu mir selbst. Das konnte nicht sein. Ich bekam keinen Ton aus mir raus

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-Infinity-  Jerome Valeska FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt