3 Wochen.
3 Wochen war es nun her. In diesen drei Wochen hatte Ich mich von der Welt abgeschottet. Ich hatte auch kaum Worte mit Bruce gewechselt. Ich hatte immer wieder seine Anrufe abgewiesen bis er nach einer Zeit aufhörte anzurufen. Ich wollte und will mit niemanden reden denn Ich wusste sie würden es irgendwann ansprechen.
Bei meiner Mutter hingegen ist es das genaue Gegenteil. Es ist für sie als wäre nie etwas passiert sie versucht das alles zu überspielen.Warum kann Ich nicht einfach vergessen? Alle anderen haben es. Warum kann Ich nicht weiter machen? Alle anderen haben es? Ich bin die einzige die noch an etwas hält was nie passieren wird. Ich vermisste ihn. Mit jedem Tag mehr. Ich wollte nicht ohne in sein. Nicht mehr.
Er hatte soviel Auswirkung in einer so geringen Zeit in mir hervorgebracht. In den letzten Wochen verbrachte Ich damit meine Vorhänge zuzuziehen,in dem dunklen Zimmer zu sitzen und dabei immer mit dem Gedanken an Jerome. Ich fühlte mich hier nicht mehr wohl. Egal an was Ich versuchte zu denken, mir war unbehaglich. Alles erinnerte an die wenn auch kurze Zeit die Ich mit ihm verbrachte. Und währenddessen stieg seit der letzten Woche ein anderes Gefühl neben der Trauer auf. Wut. Wut auf mich selbst, Wut weil Ich nichts unternommen hatte,weil Ich es nicht konnte.
Wie konnte das alles nur so schnell im Chaos versinken?Es klopfte kurz gegen meine Tür und ohne auf eine Antwort zu warten wurde sie von meiner Mutter geöffnet die mit einem Lächeln in das dunkle Zimmer trat. "Hey, Schatz.", Sie versuchte alles hinter diesem Lächeln zu verstecken dennoch war es offensichtlich das sie nicht das alles vergessen konnte. Es vielleicht in den Hintergrund ihrer Gedanken drängen aber Ich wusste das sie es nicht vergessen hatte. Ebenso wenig wie Ich.
Ich konnte nicht verstehen wie sie nach allem was passiert war dieses Schauspiel aufsetzen konnte. Es war mir bewusst das Jerome in einem ganz anderen Licht für sie stand als für mich dennoch konnte es sie nicht alles kalt lassen selbst wenn sie ihn womöglich gehasst hatte. Sie lief zu den zugezogenen Vorhängen und mit einem Ruck hatte sie sie aufgerissen. Aber statt Licht von draußen blieb es dunkel. Verwundert schaute Ich starr nach draußen. War es etwa wirklich schon dunkel draußen?
Ich schätze wenn man für eine längere Zeit für sich allein in einem dunklen Raum befindet könnte man schon das Zeitgefühl verlieren. Immernoch an das Fenster gewandt verweilte sie kurz und blickte ebenfalls nach draußen ehe sie es aufmachte. Es war nicht ein Tag seit dem Tod von ihm vergangen an dem sie ihre Fassade absetzte. Von außen nahm man an das sie die Freude und Glückseligkeit in Person war.
Im Gegensatz zu ihr war Ich erschöpft und ein Wrack, selbst nach Wochen war Ich immernoch im selben Zustand wie auch an dem Tag an dem die Ereignisse geschahen. Schon nach einer Woche hielt es nicht mehr aus. War es wirklich so aussichtslos wie es schien?
"So jetzt kommt auch mal wieder frische Luft in dein Zimmer rein.",mit diesem Satz drehte sie sich um. Etwas hatte sich in ihrem Blick geändert. Mitleid. Ihre Augen nahmen den Anschein etwas weicher geworden zu sein. Diesen Ausdruck haltend setzte sie sich an das Bettende nur einen Meter von mir entfernt. Seufzend und dennoch mit ihrem Lächeln schaute sie sich im Zimmer um und schien sich alles einzuprägen. "Das ist jetzt die letzte Nacht hier.", Ihr Blick wanderte zu mir. "Bist du schon aufgeregt?".
Unbehaglich schluckte sich die heraufkommenden Schuldgefühle runterzuschlucken. Ich wollte ihr das was Ich vorhatte wirklich nicht antun aber das Gefühl ewig so weiterzumachen wie Ich es in den letzten Wochen getan hatte machte mich fertig. Ich musste sie jetzt belügen. Für ein letztes Mal. Zwingend setzte Ich ein leichtes Lächeln auf und nickte leicht während Ich mich im Schneidersitz aufsetzte. "Alles zusammengepackt?", mein Blick fiel auf die gestapelten Kartons hinter sie. Ich hatte sie mit dem wissen trotz dessen was Ich vorhatte oder beziehungsweise immernoch vorhabe zusammengepackt.
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-Infinity- Jerome Valeska Ff
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Lucy hat ein relativ normales Leben in Gotham, sie geht zur Schule, trifft sich mit Freunden und hat eine glückliche Familie. Aber alles ändert sich mit einem Schlag an einem Tag. Der Tag an dem sie ihn zum ersten Mal sah. Jerome Val...