Angst

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Ein Klopfen weckte mich auf. Müde und verschlafen schlug Ich meine Augen auf. Draußen schien es schon länger hell zu sein. Ich sah mich verwirrt um. Keine Spur von Jerome. War Ich gestern Abend einfach so eingeschlafen?

Es klopfte ein weiteres Mal. „Lucy? Bist du schon wach Schatz?" klang die Stimme meiner Mutter durch die Tür. „Ja kannst rein kommen!". Die Tür öffnete sich und meine Mutter kam rein. „Lucy Ich gehe einkaufen und komme erst Mittags wieder. Brauchst du noch was?"

„Nein Ich hab alles." Ich stand auf und lief zu meinem Schrank den Ich öffnete und schaute was Ich heute anziehen könnte. „Okay dann gehe Ich. Bis später Schatz!" sagte sie und verschwand aus meinem Zimmer worauf man kurz die Haustür zu machen hörte.

Heute war es soweit. Ab heute würde sich alles ändern. Ich schaute aus dem Fenster. Draußen waren wie gewohnt graue Wolken zu sehen. Ich hatte ein flaues Gefühl im Magen was wahrscheinlich an der Aufregung lag.

Da fiel mir etwas ein. Das Musikfestival. Ich sollte Bruce schreiben und mir eine gute Ausrede einfallen lassen wieso er nicht hingehen sollte. Obwohl er wahrscheinlich sowieso nicht hingehen würde wollte Ich auf Nummer sicher gehen. Ich nahm meine Handy  von meinem Nachttisch als mir auffiel das daneben ein zusammengefalteter Zettel lag. Soweit Ich wusste lag er gestern noch nicht da. Ich nahm und faltete ihn vorsichtig auseinander.

Wir treffen uns heute Nacht um 23.00Uhr an dem gewohnten Treffpunkt. Liebe Dich.

Ich lächelte und legte den Zettel wieder weg und nahm mein Handy.

-

Nachdem Ich Bruce geschrieben, mich geduscht und umgezogen hatte lief Ich in die Küche um zu Frühstücken. Es war erst 8.10 Uhr und das Festival sollte um 18:00 Uhr beginnen. Ungeduldig schaute Ich auf mein Handy. Bruce hatte immernoch nicht zurück geschrieben. Ich seufzte. Ich sollte jetzt wohl anfangen zu packen. In meinem Zimmer nahm Ich mir meinen großen Rucksack und überlegte. Viel konnte Ich nicht mitnehmen. Ich öffnete meinen Kleiderschrank und stopfte mehrere Pullis und Hosen rein. Das mulmige Gefühl in meinem Magen breitete sich weiter aus.

Ich lief ins Bad um meine Zahnbürste und Haarbürste zu holen. Vor dem Badezimmerspiegel blieb Ich stehen und sah mich an. Ich hatte hier in Gotham so viel Zeit mit meiner Mutter und Bruce verbracht. Ich hatte hier so viele Erinnerungen mit ihnen.

War Ich wirklich bereit das alles wegzuwerfen und zu vergessen? Wie würde mein Leben ohne sie weiter gehen?

War Ich wirklich bereit mit Jerome wegzugehen? Alles was Ich wusste war das sobald Ich mit Jerome zusammen war glücklich war. Auch wenn alles um uns herum einstürzte. Auch wenn Ich wusste das es falsch war und Ich es nicht tun sollte. Es war verboten aber sobald Ich ihn sah verflog alles.

Ich will mit Ihm zusammen sein. Ich will mit ihm mein Leben verbringen, mit ihm zusammen lachen und weinen, mit ihm zusammen sein ohne Hintergrundgedanken zu haben das jemand uns sehen könnte und alles vorbei wäre.

Wenn Ich mit ihm verschwinden würde, würden die Leute vielleicht eins und eins zusammen zählen und heraus finden das wir zusammen abgehauen sind. Oder sie dachten das er mich vielleicht wieder entführt hatte. Noch dazu war Ich mir sicher das Bruce sofort dahinter kommen würde. Besonders mit den Abschiedsbriefen die Ich an ihn und meine Mutter geschrieben hatte.

Ich rieb mir müde durch mein Gesicht. Bald müsste Ich mir um das keine Sorgen mehr machen. Ich ging wieder zurück in mein Zimmer und packte fertig. Aus irgendeinem Grund war Ich den ganzen Tag schon erschöpft und Ich entschied mich, mich hinzulegen. Bevor Ich das tat schaute auch nochmal nach ob Bruce meine Nachricht gelesen hatte aber nichts. Ich schaltete wieder mein Handy aus und schmiss mich müde ins Bett ehe Ich in den Schlaf driftete.

Ich wurde durch laute Geräusche von draußen wach. Langsam schlug Ich die Augen auf und setzte mich müde auf. Es waren laute Sirenen zu hören nicht weit von hier. Das Festival! Sofort sprang Ich auf und war hellwach. Ich lief zu meinem Fenster aber von hier konnte man nichts sehen. Mein Herz pochte. Was wenn sie ihn schnappen würden?

Ich sprintete ins Wohnzimmer. Meine Mutter saß im Wohnzimmer und hatte den Fernseher bereits angeschaltet. Schockiert schaute sie gebannt auf den Bildschirm und hatte sich ihre Hand vor dem Mund geschlagen. Das hatte definitiv nichts gutes zu bedeuten.

Mein Blick schnellte von ihr zu dem Fernseher und Ich zickte kurz zusammen. Es war eine Bühne zu sehen auf ihr standen mehrere Leute aber bevor Ich einen genaueren Blick auf sie werfen konnte wurde die Kamera abrupt zur Seite gerissen und Jerome's Gesicht war mitten in der Kamera. Was machte er da? Er hatte mir nicht erzählt was er bei dem Festival vor hatte.

Er lachte und sagte etwas aber Ich bekam es nicht mit. Ich war in Gedanken versunken. Wenn das GCPD schon da war konnte er dann entkommen? Was hatte er vor? Meine Mutter sah nun mit Sorgevollen Gesicht zu mir. Ich zuckte zusammen als Schüsse gefolgt von schreienden Leuten von dem Fernseher ertönten. Mein Atem verschnellerte sich augenblicklich. Meine Mutter schnappte nach Luft. Jerome drehte sich um und zog etwas aus seinem Anzug. Eine Pistole. Er hatte nun eine ernste Miene aufgesetzt und entfernte sich von der Kamera und zielte. Er schoss mehrere Male aber man konnte nicht erkennen was oder wer denn es war außerhalb des Bildschirms. War dass das GCPD?

Mir schossen Tränen in die Augen. Er darf nicht sterben. Ein weiterer Schuss ertönte diesmal nicht von Jerome. Mit dem Schuss sagte Jerome zusammen und fiel zu Boden.

Er wurde angeschossen.

-Infinity-  Jerome Valeska FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt