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Guten Morgen, ihr Lieben❤️ ich weiß nicht, was gestern passiert ist, aber vielleicht habt ihr es gemerkt: ich habe das Kapitel in der falschen Story hochgeladen😅 mein Laptop war gestern eh bisschen komisch drauf😂 naja, jetzt auf jeden Fall das gleiche Kapitel, aber an der richtigen Stelle🙈

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„Scheiße, scheiße, scheiße", fluchte ich laut vor mich her. Es war mittlerweile bereits halb zehn geworden. Wann war denn bitteschön die ganze Zeit verflogen?! „Was ist?", fragte Rune besorgt. „Ina! Ich habe ihr versprochen, dass wir noch einen Film schauen, ich habe gesagt, ich bin nicht lange weg". „Ach, der Abend ist doch noch jung, Raffilein", versuchte Disse mich aufzumuntern, doch auch der Schuss ging mal wieder nach hinten los. „Disse, lass es einfach", giftete ich schon wieder los, doch Dener war es diesmal, der sich einmischte: „Wir haben Frieden versprochen". Ich seufzte und wendete mich dann Niko zu: „Wäre es okay, wenn wir heimfahren, ich muss wirklich los". Er war einverstanden, also verabschiedeten wir uns von den anderen und machten uns auf den Rückweg.

Im Auto herrschte Stille. Es war komisch, mit ihm alleine zu sein, vor allem wenn ich wusste, dass meine Freundin daheim auf der Couch saß und auf mich wartete.

„Ina?", rief ich sofort, als ich die Türe geöffnet hatte. Keine Reaktion, doch das Licht im Wohnzimmer brannte und ich hörte die Geräusche des Fernsehers. Das ganze Untergeschoss roch bereits nach Popcorn. „Ina", wiederholte ich und steuerte langsam auf das Wohnzimmer zu. Und da saß sie – mit einer Decke um ihren Körper geschlungen und einer Schale Popcorn in der Hand. „Scheiße man, es tut mir so leid, plötzlich war es halb zehn und-", versuchte ich mich zu rechtfertigen, doch als ich genauer in ihr Gesicht blickte, sah ich Tränen. „Ich wollte das nicht". Vorsichtig setzte ich mich neben sie und wartete ab, ob sie zurückschreckte, doch sie blieb starr und schaute weiter den Film an. „Ich bin sofort heimgefahren", beendete ich meine Worte von eben. „Du hast es mir versprochen", sagte sie schließlich ganz schwach. Enttäuschung war aus ihrer Stimme herauszuhören und Unverständnis. „Ich weiß", nuschelte ich. Doch dann die Wendung: Sie legte ihren Kopf an meine Brust, zog die Decke wieder über sich und meinte: „Die Hälfte des Films hast du halt verpasst".

Ich war erleichtert. „Hauptsache ich bin bei dir", flüsterte ich und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel.

Die nächste Woche lief wirklich super. Ina und ich kamen uns immer näher und stritten nach dem kleinen Vorfall auch nicht mehr. Das beruhigte mich wirklich, sie war mir doch so wichtig und ich wollte sie nie wieder verlieren. Sie hatte sich damit abgefunden, dass ich öfters mal außer Haus war, aber dann unternahmen wir als Ausgleich auch wieder viele Dinge zusammen. Einmal waren wir im Kino, einmal essen, dann sind wir einfach eine Runde an der Förde spazieren gegangen oder waren zusammen einkaufen. Ich war einfach glücklich und das merkte man mir auch im Training an. Mehrmals hatte mich Alfred gelobt, ich hatte zu jedem ein gutes Verhältnis und Rune klärte ich immer wieder über den neusten Stand auf. Er musste noch immer seine Strafe absitzen und mit Disse individuell trainieren.

Nur heute Morgen, als ich aufgewacht bin, war wieder alles anders: „Wo warst du gestern schon wieder?", schrie mich Ina sauer an. Was war denn jetzt los? „Im Training, wo sollte ich sonst gewesen sein?", krächzte ich verschlafen, da sie mich aus dem Tiefschlaf und aus meinen Träumen gerissen hatte. „Ach ja, und warum saß Rune dann seelenruhig mit seinem Bruder im Eiscafé in der Stadt?". Jetzt drehte sie völlig durch. „Was fährst du mich jetzt an? Rune ist seit über einer Woche vom Training ausgeschlossen und kann machen was er will! Fang jetzt nicht an, mir Dinge an den Kopf zu werfen, die gar nicht stimmen!", keifte ich zurück. „Und du wärst nicht mal auf die Idee gekommen, mir so etwas zu sagen? Sagst du mir gar nichts mehr? Enthältst du mir alles vor oder was?", giftete sie weiter. „Es hat dich doch nie interessiert", setzte ich ein Machtwort, stand sauer auf und schloss mich im Bad ein, wo ich erstmal eine kalte Dusche nahm. Sie schrie gegen die Badezimmertür, also schaltete ich kurzerhand Musik auf meinem Handy an und stellte diese auf volle Laustärke. Jetzt konnte sie anschreien, wen sie wollte.

LIEBE auf den zweiten Blick - Steffen -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt