𝐖𝐄 𝐇𝐀𝐕𝐄 𝐔𝐒-𝗢𝘂𝘁𝗲𝗿 𝗕𝗮𝗻𝗸𝘀

𝕍𝕠𝕣𝕓𝕖𝕚 𝕞𝕚𝕥 ℍ𝕒𝕦𝕤𝕒𝕣𝕣𝕖𝕤𝕥

Ich schlage meine Augen auf und voller Motivation schmeiße ich die Decke von mir. Endlich sind die zwei Wochen Hausarrest vorbei und um das zu feiern habe ich mich mit Sarah verabredet.

Mum ist schon auf der Arbeit, weswegen ich ganz entspannt mir ein kleines Frühstück zaubere und etwas auf Social-Media rumscrolle.

Nachdem Essen ziehe ich mir ein lässiges T-Shirt an und eine kurze Hose, binde meine Haare zu einem Dutt und klatsche eine Gesichtsmaske auf mein Gesicht. Das typische sechszehn-jähriges-Mädchen-Ding eben.

Einige Stunden vergehen, in welchen ich nur Filme anschaute und nichts Produktives getan habe. Ich hasse so etwas. Ich kann nicht einfach den ganzen Tag auf dem Sofa rumliegen und nichts tun, danach habe ich keine Lust mehr auf irgendetwas und meine Laune leidet auch darunter, deswegen ziehe ich mir meinen Bikini an und laufe Richtung Meer mit meinem Board unterm Arm.

Die frische Strandluft durchströmt meinen Körper und ich genieße es. Ich, alleine im endlosen Ozean, die Wellen und mein Board, besser geht's nicht.

Aber just in diesem Moment holt mich eine bekannte Stimme aus der Entspannung. „Alexa? Können wir reden?"

Ich merke wie mein Körper sich anspannt und mein Puls sich verschnellert. „Was willst du Rafe?"

Cameron steht am Strand und ruft mir zu, dass er mit mir reden will.

Mir fällt ein, dass ich Rafe nach unserem was-auch-immer-das-war nicht mehr gesehen habe. Aber kam er mir in diesen zwei Wochen in den Kopf? Nicht das ich wüsste.

Vielmehr habe ich über die grausame Mülltrennung hier in Outer Banks nach gedacht als über meinen Freund, welcher einen Blumentopf übergezogen bekommen hat und wie ein Sack Kartoffel zu Boden fiel.

„Siehst du nicht das ich mit surfen beschäftigt bin?" Jetzt mal ernsthaft, er sieht doch das ich auf eine Welle warte und wegen diesem Idioten werde ich ganz bestimmt nicht aus dem Wasser gehen.

„Bitte, lass uns reden.", -„Worüber den? Willst du über dein gebrochenes Versprechen, dem Einbruch in mein Haus oder über die Belästigung reden?"

Rafe verstummt für einen Moment, er weiß ganz genau das er scheiße gebaut hat und das ist auch gut so.

Etwas an Wut brodelt in mir auf, wenn ich über die Geschehnisse nachdenke. Wie kann man nur so ein Arsch sein?!

„Baby, komm bitte her und wir reden über all die Sachen.", ruft er verzweifelt nach mir, aber ich mache nicht einmal die Mühe mich in Bewegung zu setzen.

Weiter entfernt höre ich den alten Glockenturm schlagen. Wenn ich richtig gezählt habe, haben wir schon fünf Uhr und ich bin mit Sarah um sechs Verabredet.

Ich habe die Wahl: entweder begebe ich zum Strand, wo mich Rafe schon erwartet, oder ich schwimme auf meinem Board zur Yacht von den Camerons. Tatsächlich bevorzuge ich letzteres.

„Alexa, wo willst du hin?!", ich meine etwas Wut aus seiner Stimme zu hören. „Ich bin verabredet. Ciao Rafe.", es war deutlich ein Stampfen in den Sand zuhören also ja, Cameron ist verärgert.