Leise laufen Sarah und ich durch die Büsche, wir kommen der Veranda immer näher. „Hier muss doch irgendwo ein Generator angeschlossen sein?", schleicht meine Freundin die Treppe hoch. „Bingo.", öffne ich den Metallkasten, welcher an der Wand hängt.
Aber natürlich sind wir noch nicht am Ziel, das wäre zu einfach und zu schnell gewesen, also müssen jetzt all die Sicherungen im Generator fehlen. „Nein nein nein nein nein, scheiße!"
„Die Leitung führt in das Haus.", leuchte ich mit meiner Taschenlampe die Kabeln nach. Das heißt, dass wir in das Horrorhaus müssen und die Wahrscheinlichkeit das wir auf die verrückte Mörderin treffen ist ziemlich hoch. Sarah und ich tauschen unsere Blicke und wir beide schlucken.
Zögerlich öffnen wir die quietschende Tür. Langsam setzten wir einen Fuß vor den anderen. Mein Herz schlägt. Ich spüre das Klopfen von meinem Kopf bis in meine Zehen. Ich folge Sarah, welche sich an den Kabeln an der Decke orientiert.
„Da ist es!", zeige ich auf einen weiteren Metallkasten an einer Wand und atme tief aus das wir es endlich gefunden haben. Sarah versucht so leise wie möglich die Schalter umzulegen und draußen geht das Licht aus. Wir haben es geschafft und jetzt nichts wie raus hier!
Ich zucke zusammen als sich in der oberen Etage eine Tür öffnet. Scheiße! Ich höre Schritte, Schritte die die Treppe runterkommen. Sarah und ich pressen uns an eine Wand und halten uns die Hände vor unseren Mund, damit sie uns nicht atmen hört.
Ihre Schritte kommen immer näher und mein Herzschlag wird immer schneller. Ich trau mich nicht mich zu bewegen, zu atmen oder zu schlucken, weil die Axtmörderin gerade genau an uns vorbei läuft.
„Ich kann dich hören Leon.", ich versuch mich immer stärker an die Wand zudrücken, „Ich warte schon die ganze Nacht!"
Die Crain-Frau dreht sich auf einen Schlag zu uns um, meine Freundin und ich erschrecken uns, ein Schrei entweicht uns und sofort rennen wir los. Wir wissen nicht wohin, schließlich waren wir noch nie in diesem Horrorhaus. Scheiße!
Sarah und ich haben uns irgendwie getrennt und nun befinde ich mich alleine in einem Treppenhaus. Die Türe ist mit Holzbrettern verriegelt, „Leon, wo steckst du?", ruft die Mörderin durch das Haus und mit zitternden Händen versuche ich die Bretter abzureißen.
Die Schritte nähern sich wieder und ehe ich mich umdrehe, trifft sie mich mit ihrem Gehstock, welches ein Schürhaken ist, auf meinen Bein. Aus Schmerz schreie ich kurz auf, weiche aber sofort ihren nächsten Schlägen aus. Die Frau ist blind, weiß dafür aber ziemlich gut wo sie hinschlagen muss. Hat sie irgendwie ein Gespür für sowas? War sie schon blind als sie ihren Mann tötete oder kam es erst später mit dem Alter?
Plötzlich taucht Sarah auf und greift nach ihrem Gehstock, nimmt mich an die Hand und zieht mich wieder auf die Beine. „Komm, Alex, hier lang!"
Wir schließen uns in einen Raum ein, angespannt schauen wir auf die Tür. Haben wir sie abgeschüttelt? Das Holz der Tür bricht auseinander. Die Mörderin schlägt mit ihrem Schürhaken auf die Tür ein.
„Hier runter! Da geht's in den Keller.", zeige ich auf eine Treppe die nach unten führt. Sofort sprinten wir die Stufen hinunter. „Lauf schneller!"
Vorhin wusste ich nicht ob die Treppe wirklich in den Keller führt, ich habe es nur gehofft und Gott sei Dank hat es gestimmt. „Jungs!", etwas erschrocken wirbelt Pope zu uns herum, „Die Crain ist oben. Sie wollte uns mit einem Schürhaken umbringen. Wir müssen hier weg!"
„Okay, wir ziehen John B. raus.", JJ beugt sich über das Loch im Boden, „Hey John, wir müssen abhauen!", ruft er runter.
„Wartet, ich komme.", wird die Stimme von einem Hall verfolgt. Pope, JJ, Sarah, Kie und ich greifen das Seil, an welchem der Halstuchjunge befestigt ist, und zählen runter. Bei drei beginnen wir zu ziehen. Das Seil löst sich und wir fallen wie Dominosteine zu Boden.
„Scheiße.", fluche ich und krabbele zur Öffnung. „John B?", rufe ich hinunter. „Pscht, bleibt leise.", weißt Sarah mich an. Ich schaue runter, sehe aber nichts außer schwarz. „John B, wo bist du?"
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𝐖𝐄 𝐇𝐀𝐕𝐄 𝐔𝐒-𝗢𝘂𝘁𝗲𝗿 𝗕𝗮𝗻𝗸𝘀
AdventureAlexandra Cabek, ein sechszehn jähriges Mädchen aus Outer Banks, eine kleine Insel bei North Carolina. Es gibt zwei arten von Menschen: Die, die sich zwei Häuser leisten können und die, die zwei Jobs zum Überleben brauchen. Erstere werden auch Kook...