JJ hält den Pogue-Bus vor dem kleinen Bungalow des Jungen, welcher vorhin noch eine Waffe auf uns richtete und unser Gold stehlen wollte. „Willkommen in der Junkie Einöde.", öffne ich die Schiebetüre und steige aus. „Das gefällt mir nicht.", verlässt Pope nach mir den Van.
„Was wollen wir bei Barry, JJ?", frage ich den Blondschopf der nun neben mir steht. Er aber gibt keine Antwort sondern meint, dass es nur eine Sekunde dauert. Also frage ich ihn nochmal und diesmal etwas ernster. „Ich bin jetzt Justitia.", verschwindet er im inneren des Hauses.
Die anderen Pogues sitzen in dem Wagen und ich lehne mich an der Türe ab, „Hat einer eine Ahnung was er vor hat?", schaut Pope in die Runde und jeder schüttelt sein Kopf. „Unter Umständen sollte jemand vielleicht...",- „Ich mach schon.", unterbreche ich Kiara, stoße mich von dem Van ab und laufe in das kleine Haus.
„JJ?", schaue ich durch den Bungalow. Es ist ziemlich unordentlich hier drinnen, genauso wie ich mir als Kind immer das Zuhause eines Junkies vorgestellt habe.
Ich gehe in die Küche, „Was machst du?", schaue ich Blondie zu wie er die Regale ausräumt. „Tja, sowie ihr von uns genommen... so werden wir nehmen von euch.", schmeißt er die Couchkissen auf den Boden.
„Wirst du jetzt ein Dichter oder...?", -„Auge um Auge.", er drückt sich an mir vorbei und leert weitere Regale.
„Okey JJ das reicht. Das ist verrückt!", ich halte ihn fest, „Was passiert wenn du einen Drogendealer beklaust, hm?", schaue ich ihm in die Augen aber er durchdringt mit seinen praktisch die Schränke, als würde er durchsehen können. „Ich hab keine Angst vor ihm.", läuft er in ein Schlafzimmer.
Genervt darüber wie stur der Junge ist, laufe ich wieder raus, setze mich zu den anderen und sage zu John B. das er JJ zur Vernunft bringen soll.
„Was macht er?", schaut mich Pope etwas besorgt an. Ich schaue erst auf das Bungalow und dann zu meinen Freunden, „Er durchwühlt das ganze Haus."
Die Haustüre öffnet sich und wir wartende Pogues springen aus dem Wagen und laufen zu JJ. Er hält eine kleine schwarze Tasche in die Luft, „Es sieht aus als würde jeder 5 Riesen kriegen dafür das wir diese ganze scheiße durch machen mussten.", zeigt er die Bündel Scheine.
„Haben wir jetzt eine neue Beschäftigung? Wir rauben Drogendealer aus?", zieht Kiara ihre Augenbrauen nach oben. Dieser Barry wird es bestimmt heraus finden, das wird nicht gut enden.
„Er wird es sich zurückholen.", -„Alex hat recht. Es ist der falsche Zeitpunkt scheiße zu bauen.", wir alle sind fassungslos über JJs vorhaben.
„Findet ihr es geil mit einer Waffe bedroht zu werden?", John B. geht auf den Blondschopf zu und meint das er sich beruhigen soll, „Er hat es dir ins Gesicht gehalten.", setzt JJ fort. Maybank liegt nicht ganz falsch, Barry hat übertrieben aber das was der Blondhaarige jetzt vor hat ist auch nicht richtig.
„Wir müssen das Gold holen, okay?", der Halstuchjunge nimmt die Tasche, „Komm wir bringen das zurück."
JJ drückt John B. gegen den Pogue-Van und hält ihn am Kragen. Erschrocken darüber halten wir Mädchen die Hand vor unseren Mund.
Jetzt wird der braunhaarige lauter, „Du hältst dich wohl für taff, ha? Was willst du machen wenn er uns dafür dran kriegt?", -„Wir hauen ihm... auf die Fresse.", ganz gute Idee, wirklich ganz gute Idee.
Schon wieder ist der Blondschopf ein sturer Junge, er will das Geld nicht zurück geben.
Er setzt sich in den Wagen und schaut uns abwartend an, „steigt ihr jetzt endlich ein?", wir restlichen tauschen uns besorgende aber auch etwas wütende Blicke aus. Wir sind wütend darüber das er uns alle in eine scheiß Situation bringen wird, dass wird harte Konsequenzen geben wenn Barry weiß das wir das Geld haben.
JJ steigt wieder aus und stemmt seine Hände auf seine Hüften, „Was?"
„Wir haben deine scheiße satt.", fängt John B. an. „Und besonders die scheiße wenn du deine Waffe ziehst.", fährt Kiara fort und letztendlich wirft Pope noch dazu, dass sich JJ wie ein Irrer verhält.
„Pope, ich habe mein Kopf für dich hingehalten. Ist dir klar was ich jetzt für Schulden habe?", sagt Maybank wütend aber ich kann noch etwas Verzweiflung raushören. Das einzige was der Dunkelhäutige dazu sagt ist, dass er es zurück zahlen wird und JJ nicht darum gebeten hat.
„Ich habe es schon zurück gezahlt...", verwundert schauen wir den Pogue an, „Jetzt gerade... hier und jetzt... ohne Hilfe von jemand anderen, ganz allein."
JJ bricht den Augenkontakt mit Pope ab und schaut jetzt dafür uns alle an. Es schmerzt mich ihn so zusehen, er ist verletzt, wütend und enttäuscht.
„Wisst ihr was? Das ist genau das was ich jetzt tun werde.", er wird leiser und wirft sich seinen Rucksack über die Schulter und läuft weg, „und zwar ganz alleine."
„JJ.", laufe ich ihm nach aber werde von John B. aufgehalten, „Lass ihn gehen, Alex."
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𝐖𝐄 𝐇𝐀𝐕𝐄 𝐔𝐒-𝗢𝘂𝘁𝗲𝗿 𝗕𝗮𝗻𝗸𝘀
AdventureAlexandra Cabek, ein sechszehn jähriges Mädchen aus Outer Banks, eine kleine Insel bei North Carolina. Es gibt zwei arten von Menschen: Die, die sich zwei Häuser leisten können und die, die zwei Jobs zum Überleben brauchen. Erstere werden auch Kook...