Lachend sitzen sie an einem Tisch, Kiara deutet John B. das er aufstehen soll und zusammen tanzen sie dann zu der Musik, welche im Restaurant abgespielt wird. Lächelnd schaue ich ihnen von hier zu.
„Hey Alex, komm doch zu uns!" ruft das Mädchen nach mir, anscheinend hat sie mein Starren mitbekommen. John B. und Kiara winken mich zu sich, Pope schaut mich abwartend an und JJ verdreht seine Augen. Ehe ich antworten kann zieht Kie mich schon auf die Beine und läuft mit mir zu ihrer Gruppe.
Lachend bewege ich mich mit den zwei braunhaarigen zur Musik, das ist das beste was heute passiert ist. Es ist sogar besser als die Poolparty von den Kooks.
Pope wird von einer Kellnerin angestupst und sie stellt ihm sein Essen hin. JJ klaut einige Pommes vom dunkelhäutigen und kassiert dafür böse Blicke. Ich bemerke wie Pope Kiara anschaut: etwas traurig, aber auch sehnsüchtig, wie als würde er anstatt John B. mit ihr tanzen wollen. Aber wieso sitzt er dann an dem Tisch und kommt nicht einfach her?
Nachdem alle aufgegessen haben verlassen wir das Restaurant und bleiben vor dem alten VW Bus der Pogues stehen. Gerade als ich meinen Weg nach Hause beginnen möchte, fragt mich Kiara ob ich nicht mit zu John B. möchte. Scheinbar übernachten sie heute dort alle.
Tatsächlich möchte ich gerade nicht alleine sein nach dem Streit mit Rafe, deswegen antworte ich: „Wenn es keinem was aus macht?" Sofort beginnen alle Pogues zu lächeln und ziehen mich in ihr Auto.
Ich werde von warmen Sonnenstrahlen gekitzelt. Kiara und ich haben in John B.s Bett geschlafen, er selbst auf seinem Sofa, JJ auf dem Wohnzimmerboden und Pope neben seinem blonden Freund.
Als ich aufwache ist der Platz neben mir frei und selbst im Wohnzimmer ist keiner zu sehen. Ich schaue auf der Veranda nach und sehe, dass Pope und JJ auf dem Steg sind und in das Wasser gucken.
„Guten Morgen.", begrüßt mich der dunkelhäutige sobald ich neben ihnen stehe. „Morgen. Was ist das?", ich zeige auf ein Gerät was auf dem Boden steht. Es hat einen kleinen Bildschirm auf welchem Kiara und John B. im Wasser zu sehen sind.
„Gott beschütze die Nerds, Pope. Ehrlich man, wie sollten wir ohne dich die Drohne steuern?" Also ist das Gerät wohl eine Unterwasserdrohne. In diesem Moment tauchen John B. und Kie aus dem Wasser auf und auch die beide wünschen mir einen guten Morgen.
„Haben wir einmal die Aufnahmen des Wracks gehen wir damit zum Anwalt und erheben Anspruch." Von was redet John B.?
JJ versteht nicht wozu man das braucht und Pope klärt ihn auf: „Eine Bergung unterliegt dem Seerecht. Du darfst nicht einfach untertauchen und irgendwelches Zeug hoch schaufeln."
„Das ist mir schon klar, aber Anwälte sind nicht gerade billig.", stellt der blonde schnell fest. Ich verstehe nur Bahnhof.
„Um was geht's hier?", frage ich und stütze mich am Zaun des Steges ab. „Das ist eine Pogue Sache, okay?", entschuldige JJ das ich neugierig bin. „JJ sei nicht so.", bittet Kiara ihn.
„Wie soll ich sonst sein, Kie? Sie ist immer noch eine Kook. Nur weil sie einen Abend bei uns war können wir ihr nicht unser ganzes Leben anvertrauen." Er hat recht, ich bin immer noch eine bescheuerte Kook und das werde ich vermutlich bis an mein Lebensende sein.
„Es tut mir furchtbar leid JJ das ich auf der falschen Seite der Insel geboren wurde und das jeder Kook für dich gleich ist.", ich drehe mich zum Rest der Gruppe: „Gestern hat echt Spaß mit euch gemacht und es war schön, aber ich möchte euch bei eurer Pogue Sache nicht weiter stören und deshalb wäre es besser wenn ich jetzt gehe.", ohne auf eine Antwort zu warten drehe ich mich um und laufe den Steg zurück.
Irgendwie bin ich traurig und sauer darüber, dass ich auf dem gleichen Level wie Topper oder Rafe abgestempelt werde. Gegen Kiara haben sie doch auch nichts, also was haben sie für ein Problem mit mir?
„Warte Alex.", rennt JJ mir hinterher. Genervt drehe ich mich um und verschränke mal wieder meine Arme. Irgendwie ist das meine Lieblingspose. Abwartend blicke ich den Pogue an.
„Tut mir leid das ich so gemein zu dir war. Es ist nur, ihr Kooks habt es so einfach und müsst euch keine Sorgen über das Überleben machen. Sogar ein Stromausfall macht euch keine Probleme, weil ihr Notgeneratoren habt.", von der Sicht habe ich es noch nie wahrgenommen und jetzt kann ich JJ auch besser verstehen.
„Ich finde es einfach nicht fair das die Southside immer leidet und in Armut lebt und die Northside im Geld schwimmt, verstehst du?", ich nicke. „Ja JJ, das tue ich und es tut mir leid.", irgendwie fühle ich mich schuldig an all die Probleme der Southside obwohl ich doch eigentlich nichts dafür kann.
„Okay, jetzt wo wir das geklärt haben, kommst du wieder zurück zu den anderen?", wie gerne ich doch ja sagen würde, aber ich muss leider ablehnen. „Ein andermal, meine Eltern warten sicher schon auf mich. Man sieht sich."
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𝐖𝐄 𝐇𝐀𝐕𝐄 𝐔𝐒-𝗢𝘂𝘁𝗲𝗿 𝗕𝗮𝗻𝗸𝘀
AventuraAlexandra Cabek, ein sechszehn jähriges Mädchen aus Outer Banks, eine kleine Insel bei North Carolina. Es gibt zwei arten von Menschen: Die, die sich zwei Häuser leisten können und die, die zwei Jobs zum Überleben brauchen. Erstere werden auch Kook...