8. Caramelito

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Wie eine Statue starre ich in seine dunkelbraunen Augen, die man schon fast schwarz nennen kann. Mein Puls rast plötzlich in die hohe. Er zieht eine Augenbraun hoch und mustert mich akribisch. Wie paralysiert sehe ich in seine Augen.

»Hey, kleines.«,begrüßt er Cami.

Camilla umarmt Lion's Beine und er streichelt kurz über ihr blondes Haar und sieht dann zu mir. Ich bin immer noch wie erstarrt und weiß nicht was ich tun soll oder sagen. Sein plötzliches Auftreten brachte mich so aus der Bahn, das ich immer noch nicht damit klar komme. Und obwohl sein Blick ausdruckslos ist, sieht er unfassbar attraktiv aus. Er hat die selben Sachen, wie in der Schule, an. Seine volle Größe schüchtert mich schon fast ein. Er strahlt pure Schönheit aus und gleichzieht auch etwas gefährliches und das wiederum macht ich noch attraktiver.

Ich muss an David und Josie's Worte denken. Ich solle mich von ihm fern halten weil er gefährlich sein aber warum? Ich verstehe nicht wieso es mich so sehr interessiert. Es sollte mir egal sein, den ich hab nichts mit ihm zu tun.

Dachte ich, bis jetzt.

»Rina! Rina! Können wir mit ihm in den Park gehen?«,fragt Camilla mich und blickt mich mit ihren Hundeblick an.

Erst als Cami meinen Namen sagte löste ich mich von meiner Starre und sehe zu ihr hinunter. Ihre blauen Augen sehen mich bittend an. Sie schiebt ihre Unterlippe nach vorne und klammerte sich dann noch an mein Bein. Ihr Blick ist so zuckersüß, das es schwer ist sich zusammenzureißen. Gerade als ich fast seufzend kapitulieren wollte ertönt eine tiefe, wunderschöne Stimme.

»Hört zu, caramelito.«,sagt Lion und lenkt somit meine Aufmerksamkeit, genau sowie Cami's, wieder auf sich.

»Heute kann ich nicht, aber ich verspreche dir das wir bald zusammen in den Park gehen werden, Okay?«,er lächelt schief.

Meine Knie'e wurden weicher und das toben in meinem Bauch verstärkte sich. Camilla nickt und Lion sieht wieder zu mir. Sein Blick ist emotionslos aber dennoch so intensiv und brennt sich ungewollt in mein Gedächtnis ein. Er nickt mir dann zu und geht an mir vorbei.

»Bis bald, Serina.«

Er streift beim vorbeigehen leicht meine Schulter und lässt mich verdattert stehen. Die Art wie er meinen Namen ausgesprochen hatte verlieh mir eine Gänsehaut, die sich an meinem ganzen Körper bildete. Mein Herz rast viel schneller als vorher und die Stelle an der er mich leicht gestreift hatte, kribbelt unfassbar stark.

»Tschüss.«,rief Camilla ihm hinterher und nahm dann meine Hand wieder in ihre.

Als ihre winzige und zarte kleine Hand meine berührte blinzelte ich wieder und atmete tief aus. Mir fiel gar nicht auf das ich die Luft angehalten hatte. Ich sehe zu Cami runter und muss an den Spitznamen denken, den Lion ihr gerade geben hatte.

Caramelito.

Sie zieht an meiner Hand und geht schon los, während ich noch wie gelähmt hinter ihr her gehe. Ich sehe hinter mich, in der Hoffnung ich könnte sehe wohin er gegangen ist, doch vergeblich. Seufzend hefte ich meinen Blick nach vorne und halte mit dem Tempo von Cami mit.

Ich fühle mich so dumm. Ich bin einfach nur da gestanden und habe kein Wort raus gebracht. Was er wohl denken muss? Wahrscheinlich denkt er ich wäre irgendein Psycho, das ihre Zunge verschluckt hatte.

Was ist nur los mit mir?

***

Am nächsten morgen fahre ich erneut mit meinem Skateboard zur Schule. Onkel Zack meinte das er Cami wieder zum Kindergarten fährt und ich sie wieder abholen sollte von Nana Faye. Camilla hat ihn dann um Erlaubnis gebeten das sie und ich, wenn ich sie abhole, in den Park gehen dürfen. Er erlaubte es natürlich und ich musste belustigt den Kopf schütteln.

Querida StonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt