21. Eine Mörderin

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Der kühle Wind, am Morgen, weht durch mein schwarzes Haar. Ich atme die frische Luft tief ein und atme ein wenig überfordert aus. Selbst auf dem Weg zum Café denke ich an das Gespräch von Nana Faye und mir, über Lion. Meine Gedanken kreisen nur so über die Informationen, die ich von meiner Oma bekommen habe.

Das Mädchen, von dem meine Oma gesprochen hat, ist vielleicht das Mädchen, das ich suche. Sie muss das Mädchen sein, von dem alle sprechen. Das Mädchen, das Lion verletzt hat und weshalb jetzt alle wegen ihm Angst haben.

Es ergibt irgendwie Sinn aber auch nicht. Ich meine, sie sagte das Lion immer gereizter wurde und das dieses Mädchen und Lion sich gestritten haben. Aber wenn das Mädchen immer an seiner Seite war, wo ist sie dann und warum haben sie gestritten? Was ist passiert?

Diese Fragen, was passiert ist und was das alles zu bedeuten hat, haben sich in meinem Kopf eingenistet und wartet auf Antworten. Antworten, die mich eigentlich nichts angehen aber meine Neugierde reizten. Da ich gerade zu Mae's Café fahre, um mich mit Josie zu treffen, damit wir was essen können und dann zusammen zur Schule fahren, werde ich sie fragen, was vor gefallen ist.

Ich will es endlich wissen.

Vor dem Café halte ich an, nehme mein Skateboard in die Hand und stoße die Tür des Cafés auf, die leise klingelt, beim aufgehen und wo mich die Wärme sofort umhüllt. Der Duft von Kaffee liegt im Raum und binnen von Sekunden fühlte ich mich wohl. Als Claire erschien und mich zu sich winkte, kam ich sofort zu ihr und sie schloss mich in ihre Arme. Mit einem Lächeln ließ sie mich los und fragt mich, ob ich ein Kaffee möchte.

»Ja, bitte.«,seufzte ich erschöpft.

Meine Gedanken ließen mich auch Nachts nicht schlafen. Lange war ich wach und starrte auf die Decke. Selbst wenn ich die Augen schloss wurde ich nicht müde. All diese Fragen, nicht nur über Lion, sondern auch über alles andere, wie Jacob, Simon, generell meine Familie, hielten mich wach. Dementsprechend bin ich auch müde und erschöpft.

Zum Glück war keine Menschen Seele so früh in diesem Café und somit hatte ich mehr oder weniger meine Ruhe.

»Alles okay?«,fragt sie mich, während sie meinen Kaffee zubereitet.

»Ja, ja, alles bestens.«

Ich setze mein bestes Lächeln auf, das kläglich scheitert. Claire schenkt mir ein bemitleidenden Blick und stellt mir die dampfe Tasse vor die Nase. Dankend nehme ich die Tasse an mich und betrachte den aufsteigenden Dampf. Der Duft von frischem Kaffee stieg mir in die Nase und ließ mich schon fast stöhnen.

Wie lange haben ich schon keinen Kaffee mehr getrunken?

Leise und vorsichtig schlürfe ich an dem Kaffee. Leicht lächelnd lege ich die Tasse ab und sehe in Claire's Gesicht, die zufrieden lächelt. Das leise klingeln, der Tür ist zu hören. Gleichzeitig schossen unsere Blicke zur Tür, wo nicht wie erwartet Josie auftaucht, sondern Mason. Suchend sieht er sich im Café um, bis sein Blick auf mir landet und ein Lächeln seine Lippen zieren.

»Shawty.«,ruf er und kommt auf mich zu.

Claire, die gegenüber von mir steht, sieht mit hochgezogener Augenbraun zu Mason und dann zu mir. Mason setzt sich neben mich hin und legt sofort seinen Arm um meine Schultern.

»Wie geht es dir?«,fragt er mich und wuschelt durch mein Haar.

Seufzend schüttle ich seine Hand von meiner Schulter ab und richte meine Haare. Mason fängt an zu lachen und sieht mir amüsiert dabei zu, während ich ihn böse anfunkle, oder zumindest versuche ich es.

»Gut.«,beantworte ich ein wenig genervt.

»Mir gehts auch super.«,erzählt er und grinst.

Ich verdrehe die Augen, aber kann es mir nicht verkneifen dann ein wenig meine Mundwinkel anzuheben. Mason pikst mir auf die Seite und dann konnte ich nicht anderes als zu lachen.

Querida StonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt