14. Er ging

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Drei Tage sind vergangen, was bedeutet das heute Samstag ist. Heute findet das Rennen statt. Am Donnerstag wollten Josie und ich uns ja treffen aber ich hatte sie überreden können mit Cruz, Mason und mir zu dem Rennen zu gehen. Anfangs hatte sie Angst, weil das ihr erstes Rennen ist aber wir konnten sie alle zusammen noch überzeugen. David kommt auch mit. Am Freitag bekam ich all meine nötigen Schulbücher und ich war froh drüber. Ich hätte auch noch Musik gehabt aber uns wurde frei gegeben weil unsere Musik Lehrerin Miss Abbot, die auch gleichzeitig meine Biologie Lehrerin, ist krank geworden ist.

Eigentlich schade, denn ich hab die ganze Woche darauf gewartet. Ich hab den Musik Unterricht vermisst. Nicht das lernen in Musik sondern das Singen mit anderen. In meiner alten Schule, in Ohio, hatten wir eine Schulband, bei deinen ich ein oder zweimal mit gesungen hatte. Ich wollte dort nie wirklich als Mitglied angehören, also sang ich ab und zu mit aber Simon wollte schon immer Mitglied bei denen sein.

Eine Woche nach meinem siebzehnten Geburtstag wurde er ein offizielles Mitglied, der Schulband. Da ich meinen siebzehnten Geburtstag mit meiner Familie gefeiert hatte, wollten wir meinen Geburtstag mit all unseren Freunden eine Party feiern, wo wir auch für Simon feiern, weil er es in die Band, als Gitarrist geschafft hat.

Bei der Party starb er.

Und das nur, wegen mir. Weil ich überhaupt diesen dämlich Einfall hatte, eine Party für mein Geburtstag und dem Anlass von Simon zu feiern. Ich hätte mein Klappe halten sollen und mit ihm alleine, Zuhause, gefeiert. Er wäre dann noch am Leben. Er würde mit mir, in meinem Zimmer, in Ohio hocken und mich zum Lachen bringen.

Doch, er ist weg.

Für immer.

Onkel Zack arbeitet gerade und Camilla schläft heute bei Nana Faye. So zu sagen bin ich alleine Zuhause und warte auf Josie, Cruz und David. Ich hab von den drein ihre Nummern bekommen, deshalb schickte ich ihnen meine Adresse. Sie müssten sowieso bald da sein, denn wir hatten uns ausgemacht, uns um acht Uhr am Abend bei mir zu treffen. Mason sollte uns dann um zweiundzwanzig Uhr abholen, was bedeutet das wir genug Zeit haben werden, um uns alle fertig zu machen.

Ich werde nichts großartiges anziehen. Wozu auch? Ich fahre nur mit den anderen zu einem Rennen. Ist doch nichts dabei. Okay, wen mach ich hier was vor? Ich bin schon ein wenig nervös. Gerade als ich die Treppen runter spaziere, klingelte es an der Tür.

Das müssen sie sein, denke ich mir.

Ich gehe zu Tür, öffne sie und werde gleich von David in die Arme gezogen. Er ließ mir nicht mal Zeit zu atmen oder etwas zu erwidern, da ließ er mich schon los und drückte mir ein Kuss auf die Wange.

»Hey, Sweetheart.«

Er geht an mir vorbei ins Haus. Ich schüttle leicht meinen Kopf und sehe dann zu Cruz und Josie die beide leicht grinsen. Josie breitet ihre Arme aus und schließt mich in sie hinein. Sie vergrub ihre Haare in meine Halsbeuge und begrüßt mich flüsternd. Ich erwidere ihre Umarmung und drücke sie leicht an mich. Langsam ließen wir uns los, sahen uns noch einmal an und dann ging sie ebenfalls ins Haus.

Cruz steht mit verschränkten Armen, an dem Rahmen der Tür angelehnt und grinst leicht. Sie kaut auf einem Kaugummi rum und sieht mich an. Sie breitet ebenfalls ihre Arme aus und umarmt mich leicht. Nicht zu lang und auch nicht zu kurz. Sie lässt mich wieder los und geht, sowie alle anderen, an mir vorbei.

Ich schließe die Tür hinter mir ab und drehe mich zu den anderen um. Alle drei betrachten das Haus von Onkel Zack genau. Sie sind sichtlich beeindruckt.

»Wie geht es dir, Stone?«,fragt mich Cruz beiläufig.

»Gut, euch?«

»Auch.«,antwortet Cruz.

Querida StonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt