27. Ein Atemzug

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Bevor wir überhaupt aus David's Auto gestiegen sind, drang die Musik bis hier her. Wir haben ein paar Meter weiter weg geparkt und trotzdem hören wir sie. Und desto näher wir dem Haus kamen, desto mehr stank es nach Alkohol. Auch der Geruch von Zigaretten stieg in meiner Nase auf und ließ mich schwer schlucken. Wie ich den Geruch von Zigaretten hasse ist unfassbar.

Vor dem Haus standen ein paar Jugendliche da. Die einen übergeben sich im Gebüsch, die anderen unterhalten sich und die anderen tanzen zu der Musik, die aus dem Haus kommt. Die meisten die draußen stehen wirken nicht so betrunken, was wahrscheinlich daran liegt das die Party erst noch so richtig in fahrt kommen muss.

Die Nervosität stieg mit jeder verstrichenen Sekunde. Meine Beine fingen leicht an zu zittern, meine Hände taten es schon bei der Fahrt hier her. Ich atme immer wieder tief ein und aus, und das so sehr das bei jedem einatmen meine Lunge sich anfühlt als würde sie gleich platzen. Mein Herz tat weh, denn die Erinnerungen schleichen sich an und das obwohl wir erst an der Veranda angekommen sind.

Rina beruhig dich. Es wird schon nichts passieren, beruhige ich mich selbst, in den Gedanken.

Die Tür stand offen, weswegen wir einfach durch sie hineinspazieren. Das Haus war voll gefüllt mit Menschen, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Die Leute tanzen eng aneinander, lachten, schrie'n und unterhielten sich. Es richt so gewaltig nach Alkohol das ich mich zusammenreißen muss nicht mein Pullover leicht nach oben zu ziehen und meine Nase von dem Gestank zu schützen. Das Licht wechselt immer wieder seine Farben. Einmal ist es gelb, dann grün, dann rot und als letztes blau.

Die Musik ist so laut, das ich meine Augen kurz zusammenkneife, was sich eigentlich nichts bringt. Der Boden vibriert durch den Bass und durchströmt meinen ganzen Körper, so das ich das zittern meiner Beine nicht mehr spüren kann.

Josie nahm meine Hand in ihre und drückt sie leicht. Sie wirkt besorgt, doch versteckt es hinter einem aufmunternden Lächeln. Ich lächle auch ein wenig, doch meine Mundwinkel sackten sofort nach unten. David ging voraus und Josie zog mich hinter sich her, was ich zuließ. Er führt uns quer durch das Haus, bis wir Aidana erblickten, die mit Cruz und Jacob auf einer Couch sitzen. Alle Köpfe schossen zu uns, als David so laut wie möglich Hey schrie.

Cruz, die uns als erstes sah stand auf und lief direkt auf uns zu. Vor uns blieb sie stehen, stemmt ihre Hände auf ihren Hüften ab und ließ ihren Blick über uns gleiten.

»Ihr seht gut aus.«,sagt sie schmunzelnd und breitet ihre Arme aus.

David geht grinsend auf sie zu und schlingt die Arme um sie. Die Umarmung dauert nicht lange, vielleicht zehn Sekunden aber mehr auch nicht, dann kam Josie dran. Cruz strich ihr leicht über den Rücken und ließ sie dann los. Cruz stand nun vor mir und mustert mich, dann zog sie mich in die Arme. Ich lasse die Umarmung zu und lege meine Arme ebenfalls um sie. Sie drückt mich fest an sich und dann ließ sie mich los.

Sie nahm meine Hand und zog mich zur Couch wo alle anderen schon sitzen und uns beobachtet haben. Sie setzt sich neben Aidana hin und deutet mir mit ihrer Hand das ich mich neben sie setzten soll. Ich ließ mich neben ihr fallen und begrüße alle indem ich meine Hand kurz anhob und leicht lächle.

»Hier.«

Jacob, der mich nicht einmal aus den Augen ließ, hielt mir einen blauen Becher hin, denn ich dankend annehme. In dem Becher war eine rote Flüssigkeit die leicht hin und her schwenkte. Um diesen Abend zu überstehen brauche ich Alkohol.

»Ist da Alkohol drinnen?«,frage ich.

Die Frage ist ziemlich dumm aber ich muss es wissen. Jacob zog seine Brauen nach oben und nickte dann. Ich zögerte keine Sekunde und trank das alkoholhaltige Getränk, mit ein paar großen Schlücken, aus. Die Flüssigkeit brannte leicht in meiner Kehle und hinterließ einen kirschhaftigen Geschmack zurück. Er schmeckt gut, muss ich zugeben. Den blauen Plastikbecher lege ich auf dem Tisch vor mir hin und lehne mich auf dem Sofa zurück.

Querida StonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt