Ich rannte ihm hinterher. Wieso genau, wusste ich selbst nicht. Um mich zu bedanken sicher nicht, denn das hab ich schon getan. Wahrscheinlich weil ich ihn fragen wollte, was das ganze sollte. Erst ignoriert er mich und alle anderen auf diesem Planten und dann hilft er mir meine Kette zurück zu bekommen. Ich komm einfach nicht dahinter was er vor hat. Ich verstehe ihn nicht, obwohl ich es versuche, deshalb muss ich einfach mit ihm reden.
»Lion!«,schrie ich so laut ich kann, doch er zieht es nicht mal in Erwägung, sich um zu drehen. Stattdessen geht er weiter, als würde keiner ihm nach rennen und ihm Flur seinen namen ruft.
»Lion, verdammt! BLeib stehen, bitte.«,versuchte ich es erneut, doch wie schon gedacht lief er seelenruhig weiter. Ich beschleunige meine Schritte, um das dreifache, so das ich ihn endlich am Arm packen konnte und ihn, so gut es geht, zu mir zu drehen. Da er sich genervt zu mir drehen ließ, stütze ich mich keuchend an meinen Knien ab.
Erst jetzt wird mir so richtig klar, wie unsportlich ich eigentlich bin. Vor ungefähr fünfzehn Minuten hatte ich noch Sportunterricht, bei dem wir gemütliche Runden gelaufen sind, doch jetzt wo ich rennen musste, wird es mir klar. Selbst beim Rad machen wackelte ich noch mit meinen eignen Beinen, weil ich mein Gleichgewichtig nicht halten konnte. Schließlich hab ich nicht kommen sehen das Lidija mir, wie ein kleines Kind, das Bein stellt. Bei Deacon war es anders. Da wusste ich das er es machen würde, somit war ich bereit.
»Du bist echt unsportlich, aber ich denke das weißt du selbst.« Für eine Milisekunde waren seine Mundwinkel nach oben gezogen, doch so schnell wie es kam, so schnell verflog es auch wieder.
»Ist mir klar.«,gebe ich zurück. »Was ich aber nicht verstehe bist du.«
Etwas in seinem Blick verändert sich. Er zog die Brauen verwirrt zusammen und sah an mir herunter. Jetzt erst stelle ich mich gerade auf und blicke in seine Braunen Augen.
»Ich verstehe dich nicht. Ich verstehe einfach alles nicht. Du gehst mir aus dem Weg und das ohne jeglichen Grund. Seit ich bei dir Zuhause gewesen bin, wo du mich hingebracht hast, redest du nicht mit mir, weder mit anderen menschlichen Wesen. Und plötzlich, aus dem nichts, nach einem verdammten Monat, in dem ich versucht habe mit dir zu reden, tauchst du auf und hilfst mir meine Kette aus den Krallen dieser Hexe zu befreien. Du...« Lion unterbricht mein schnelles Gerede, indem er eine Braue hoch zog und »Aus den Krallen dieser Hexe?« fragt. Dabei grinste er leicht und alleine dieses Grinsen ließ mein Herz noch höher schlagen, als es sowieso schon tat.
Und leider Gottes musste ich grinsen, doch ich schüttelte meinen Kopf, um ihn mit einem ernsten und festen Blick anzusehen. Was sich als echt schwer erwies, denn wenn der berühmt berüchtigte Lion Arden vor dir steht und dich an grinst, dann ist es echt schwer sich zu konzentieren. Na ja, eigentlich lacht er mich wahrscheinlich in seinem innersten aus.
»Hör auf damit.«,flehe ich ihn verzweifelt an.
»Womit den?« Verwirrt sieht er mich an, doch das Grinsen in seinem Gesicht verschwand nicht.
»Hör auf so zu grinsen. Wie soll ich dir Sachen an den Kopf werfen, wenn dieses bescheuerte Grinsen mich um den Verstand bringt?« Meine Augen weiten sich und mein Mund blieb offen. Hab ich gerade wirklich laut gesagt das sein Grinsen mich verrückt macht? Anscheinend schon den seine Mundwinkel sackten langsam herunter. Auch er hat seine Lippen leicht auseinander gespaltet aber schloss es nach Sekunden, in denen wir uns still ansahen, wieder.
»l-ich... ähh...« Unbeholfen sah ich zu Boden und rieb mir peinlich berührt meinen Nacken. Ich traute mich nicht wieder in seine Augen zu blicken. Warum konnte ich nicht einfach meinen Mund halten, warten bis Lion weiter sprach und sein verwirrendes Verhalten erklärt?
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Querida Stones
Fantasy»Er hat niemals mich verloren. Ich habe ihn verloren.« Der Tod ihres Bruders sitzt so tief das Serina von ihren Eltern in eine andere Stadt verfrachtet wird. Nach North Carolina, zu ihren Onkel und ihrer kleinen Cousine, wo sie haufenweise Geheimnis...