Jacob schloss die Augen und nickt langsam. Stille, angenehme Stille herrschte im ganzen Raum. Er legt seinen Kopf in den Nacken und seufzt dabei.
»Liebe.«,flüstert er erstickt und fast spöttisch.
Ein verbittertes und leises Lachen erfühlt den Raum. Jacob's Lachen war so voller Trauer. Er öffnet seine Augen wieder und sah mich direkt an. Ich sah Schmerz in seinen Augen, was mich schwer schlucken ließ. Meine hellblauen Augen starren in seine hellgrünen Augen, in denen ich mich langsam und sicher verliere.
Dann hob er seine Hand an und strich mir eine Strähne hinters Ohr, ohne dabei den Blickkontakt zu lösen. Er legt seine Hand an meiner Wange an und streichelt sie mit seinem Daumen. Seine Augen fixierten meine, bis sie herunter wanderten. Zu meinen Lippen. Und ich kann auch nicht anderes als dann auf seine Lippen zu sehen.
Sekunden, vielleicht Minuten saßen wir genau so da. Seine Hand an meiner Wange, das Buch auf seinem Schoß. Mein Herz schlug schneller und meine Augen fixierten seine.
Ein Räuspern lässt uns auseinander fahren. Gleichzeitig schossen unsere Blicke zu Tür, an dem Lion, mit verschränkten Armen da stand und das ganze Szenario mitbekommen hatte. In Sekundenschnelle lief ich rot an und mein Herzschlag ging um das Zehnfache in die Höhe.
»Amüsant.«,kommentiert Lion.
Keiner von uns sagt etwas. Jacob und ich sehe Lion nur an, der die Brauen hochgezogen hat und sich von der Tür abstoßt. Er schnappt sich einen Sessel und setzt sich vor uns hin. Er stützt seine Arme auf seinen Knien ab und bettet seinen Kopf auf seinen Handflächen.
»Natürlich.«,er verdreht die Augen. »Lucian.«,sagt er, nachdem er einen Blick auf das Buch geworfen hatte.
»Was willst du?«,zische ihn Jacob an.
»Nichts. Hab nur zufällt das Spektakel zwischen euch gesehen und fand es, wie schon erwähnt, sehr amüsant.«
Lion lehnt sich zurück und sieht ihn monoton an. Jacob schnaubt nur genervt und klatscht das Buch, das er in der Hand hielt, auf dem Tisch. Ich zuckte erschrocken zusammen, weshalb deren Blicke auf mir landen. Peinlich berührt räuspere ich und lasse meine Haare, wie ein Vorhang, fallen. Erstickende, mit Spannung geladene Stille breitet sich über uns aus. Ich starre auf meine abgenutzten Schuhe und spüre dabei die Blicke von Jacob und Lion.
Als ich meinen Blick anhob, sah ich in dunkele Augen, weswegen ich wieder herunter sah, da ich wusste das ich, desto länger ich in seine fesselnden Augen sehen, desto schwerer wird es, weg zu sehen. Ein raues und leises Lachen ist zu hören. Mein Blick schoss nach oben zu Lion, der leise gelacht hat und mich dabei ansah. Als er sah, das ich ihn ansehe, bildet sich ein leichtes, fast schon atemberaubendes Grinsen.
Am liebsten hätte ich geseufzt, weil er wunderschön ist. Nicht nur von außen und das wird mir mit jeder einzelnen Sekunde klarer. Er ist nicht, sowie es alle sagen. Es ist eine Maske, die er aufrecht trägt, um sich zu schützen. Und das er seine beste Freundin getötet hat, ist ja nur ein Gerücht. Jedenfalls hoffe ich, das es ein Gerücht ist.
Am liebsten hätte ich ihn selber gefragt, ob es stimmt, aber die Angst, das er danach nie wieder mit mir redet oder mich mit seinen Blicken tötet, ist ziemlich groß. Sowieso ist es gerade ein ungünstiger Zeitpunkt, denn Jacob ist da und scheint ziemlich genervt zu sein.
Ein kleines, schüchternes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen und mein Puls rast wieder in die Höhe. Diesmal räuspert sich Jacob und erlangt somit meine Aufmerksamkeit, während Lion nur seine Augen verdreht, was nebenbei bemerkt sehr attraktiv aussieht.
»Hast du nicht wo anderes Unterricht.»,fragt Jacob ihn genervt und verschränkt wie ein kleines Kind die Arme vor seiner Brust.
»Ja, das habe ich aber euer Schauspiel ist viel besser, als früher zum Sportsaal zu gehen.«,antwortet Lion lässt.

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Querida Stones
Fantasy»Er hat niemals mich verloren. Ich habe ihn verloren.« Der Tod ihres Bruders sitzt so tief das Serina von ihren Eltern in eine andere Stadt verfrachtet wird. Nach North Carolina, zu ihren Onkel und ihrer kleinen Cousine, wo sie haufenweise Geheimnis...