7. Kaffee oder Tee?

291 15 78
                                        

Die Schulglocke erklingt und alle packen ihre Sachen ein. Das war jetzt meine letzte Stunde für heute. Sieben Stunden Schule, umgeben von Menschen, die mich komisch ansehen. Ich bin die neue. Was hab ich den erwartet? Ich packe ebenfalls meine Sachen ein und verlasse, mit den anderen, das Klassenraum.

Viele Schüler verlassen ihre Klassenräume, gehen auf ihre Spinden zu und verlassen dann das Schulgebäude. Ich gehe auch zu meinem Spind hin und schnappe mir mein geliebtes Skateboard. Ich mach meinen Spind wieder zu und zucke erschrocken zusammen als jemanden plötzlich neben mir auftauchte.

»Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.«,entschuldigt sich David bei mir.

»Schon in Ordnung.«,winke ich ab.

»Hast du jetzt auch aus?«,fragt er mich und ich bejahe es.

»Gut, dann begleite ich dich.«,sagt er grinsend und hält mir seinen Arm hin.

Zögerlich hake ich mich bei ihm ein und als dann eine andere Hand sich bei meinem Arm einhakt sehe ich verwirrt zur Seite. Josie steht neben mir und grinst mich an. Zu dritt versuchen wir aus dem Schulgebäude rauszukommen, was sich als schwer erweist, da fast die ganze Schule versucht rauszukommen. Da es schwer ist zu dritt aus der Tür raus zu spazieren, ließen wir los und kämpften uns durch. Von jeder Seite wurden wir angestoßen, bis wir endlich draußen standen.

»Die benehmen sich wie wilde Tiere.«,sagt Josie wütend.

David fängt plötzlich an zu lachen und hält sich stützend an sein Knie. Verwirrt sehen Josie und ich zu David, der sich gerade, aus welchem Grund auch immer, kaputt lacht.

»Dein... Gesicht...«,sagt er lachend und zeigt auf Josie die noch verwirrter zu ihm sieht.

»Gott, wie du ausgesehen hast... wie du ausgesehen hast während wir uns durchgequetscht haben.«,erklärt er und lacht noch mehr als vorher.

Sein Lachen ist so ansteckend das ich auch plötzlich mit lachen musste. David und ich lachen, während Josie uns böse an funkelt, doch auch sie kann sich nach ein paar Sekunden nicht beherrschen und muss lachen. Zu dritt lachen wir, bis ich mich beobachtet fühle und langsam aufhöre zu lachen. Ich sehe um mich her bis ich auf zwei dunkel Augen treffe, die mich geradewegs ansehen. Automatisch hielt ich den Atem an.

Lion.

Er sitzt, ungefähr sieben Meter von mir entfährt, auf seinem pechschwarzen Motorrad und sieht mich ausdruckslos an. Wir starren uns beide einfach an. Keiner bricht den Augenkontakt oder wagt es auch nur sich zu bewegen.

»Oh, oh.«,sagt plötzlich jemand und ich löse mich von Lion's wunderschönen Augen.

»Halte dich lieber fern von ihm.«,sagt Josie und deutet auf Lion.

»Wieso?«,frage ich sie.

»Weil er gefährlich ist.«,sagt David. »Gefährlich heiß.«,fügt er noch hinzu und grinst verschmitzt.

Ich sehe wieder zu Lion, der mich immer noch ansieht und sehe dann wieder zu den zwei'n zurück. Gerade als ich fragen wollte warum er gefährlich ist, werde ich von einem klingeln unterbrochen. Das Klingeln kam von meinem Handy, also nahm ich es aus meiner Hosentasche und hebte ab, da Onkel Zack mich anruft.

»Ja?«

»Ich wollte dich nur anrufen, um dich nochmal daran zu erinnern, das du Camilla abholen solltest. Die Adresse hab ich dir gerade geschickt.«,erklärt mein Onkel mir laut.

Ich kneife meine Augen zu, da er so laut in mein Handy reinsprach. Ich verarbeite das was er sagte und öffnet meine Augen seufzend wieder. Oh Gott, ich hätte sie vergessen.

Querida StonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt