Kapitel 33 - Conway

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Alycia

Auch wenn ich mich dabei unheimlich schlecht fühlte und Abby mal wieder allein zurück lassen musste, machte ich mich tatsächlich auf den Weg nach Hause und drückte das Gaspedal voll durch.

Ich hatte einen unheimlichen Verdacht und wenn sich dieser bestätigte, würde mein Dad sie nie in Ruhe lassen. Da war ich mir sicher.

"Mom?" Mit zielstrebigen Schritten lief ich durch unser Haus und suchte nach der einzigen Person, die mir jetzt noch helfen konnte.

"Hier Schatz, ich liege im Bett", ertönte ihre Stimme aus dem Untergeschoss und ich folgte ihr bis ins Schlafzimmer. Obwohl es erst zweiundzwanzig Uhr war, lag meine Mom auf ihrer Matratze, las einen dieser kitschigen Liebesromane und hatte ihre Lesebrille so tief auf der Nase sitzen, dass sie wie eine strenge Lehrerin aussah.

"Alycia, wo bist du gewesen?" Ihre Stimme klang scharf und ich wusste, dass sie genau mitbekommen hatte, dass ich noch mal weggefahren war.

"Das ist unwichtig Mom. "Ich schluckte stark "Ich bin aus einem ganz anderen Grund hier." Ein tiefer Seufzer durchdrang meine Lippen: "Ich brauche deine Hilfe."

"Was, wieso?" Sofort nahm sie die Brille ab und klopfte neben sich, damit ich mich zu ihr setzte.

"Was ist passiert Schatz? Ist was mit Abby?"

"Nein, also nicht direkt", sagte ich knapp und biss mir auf die Innenseite der Wange. Es war unheimlich schwer die richtigen Worte zu finden und ich musste meine Frage geschickt formulieren, so dass sie nicht misstrauisch werden und ähnlich wie mein Vater reagieren konnte.

"Mom", ich sah sie fragend an "haben Dad und du irgendwelche Feinde in unserer Branche? Also irgendwelche Firmen, die euch Konkurrenz machen?"

"Ehem", meine Mutter runzelte verwirrt die Stirn "wieso möchtest du das denn wissen? Ist irgendwas nicht in Ordnung."

"Doch, alles Bestens." Ich atmete tief ein und aus und sie warf mir einen misstrauischen Blick zu:

"Alycia, um was geht es hier wirklich?"

"Um nichts Bestimmtes." Meine Stimme klang genervt: "Mich interessiert das einfach."

"Ja, aber wieso jetzt?" Sie schluckte stark: "Es ist fast Zwölf und eigentlich wolltest du doch ins Bett?"

"Ich weiß", meinte ich seufzend "da war ich auch bis eben, aber diese Frage hält mich nun schon seit zwei Stunden wach und ich werde nicht schlafen können, ehe du sie mir beantwortet hast."

"Oh", meine Mom sah mich mitfühlend an, strich mir kurz über die Wange und nickte dann kaum merklich "na gut. Es gibt da eigentlich nur eine einzige Firma, die mir und deinem Dad das Leben schwer gemacht hat und immer noch macht." Sie spannte sich merklich an: "Es ist die Company der Familie Conway. Brad und ich hassen diese Familie wie die Pest!" Meine Mutter fuhr aufgebracht fort: "Sie klauen schon seit Jahren unsere Kunden, werben unsere Mitarbeiter ab, entwickeln ähnliche Produkte und verkaufen diese dann zu billigeren Preisen!"

Sie redete sich noch eine ganze Weile in Rage, aber ich hörte ihr schon lange nicht mehr zu. Gleich nach dem sie den Namen Conway genannt hatte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Mir entglitten sofort die Gesichtszüge und ich sah mit Schrecken vor mir, wie ich Abbys Bewerbung las und mir sofort der untere Teil mit den weiteren Informationen ins Auge sprang.

 Mir entglitten sofort die Gesichtszüge und ich sah mit Schrecken vor mir, wie ich Abbys Bewerbung las und mir sofort der untere Teil mit den weiteren Informationen ins Auge sprang

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🏳️‍🌈 Hinter der Wahrheit (DIRTY)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt