Kapitel 34 - Mandy

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"Alycia, warum bist du denn schon so früh auf den Beinen?", fragte mich meine Mom als ich Punkt Sieben Uhr in der Küche stand und meinen Kaffee trank, welchen ich mir so eben aufgesetzt hatte.

"Konnte nicht mehr schlafen." Meine Stimme klang völlig übermüdet, was sie verwirrt die Stirn runzeln ließ:

"Obwohl du erst um Drei ins Bett bist?"

"Ja, keinen Plan." Ich nickte Achsel zuckend und versuchte dann mein Gähnen zu verstecken, welches mich gerade übermannte.

"Du bist ja noch hundemüde, Schatz", meinte sie seufzend und ich schüttelte schnell meinen Kopf, um ihre Aussage zu verneinen:

"Nein, Mom. Ist schon gut. Ich muss weg und das ziemlich früh."

"Was? Wohin denn?", fragte sie entgeistert und ich schluckte stark.

"Das ist egal." Meine Zähne spielten mit meiner Unterlippe und ich kaute nervös auf ihr herum, bis ich Blut schmeckte.

"Ally", meine Mom richtete ihren Blick auf die frische Wunde "was ist mit dir los? Hat dein Verhalten etwas damit zu tun, dass du gestern Nacht noch mal verschwunden und eine ganze Zeit lang nicht wieder gekommen bist?"

"Was, nein", wank ich schnell ab und stellte dann die leere Tasse ins Spülbecken: "Ich bin zwar müde, aber konnte einfach nicht mehr schlafen und mein jetziger Termin hat rein gar nichts mit meinem gestrigen Verschwinden zu tun."

"Versprochen?"

"Versprochen." Ich nickte kaum merklich, drückte ihr dann einen Kuss auf die Wange und griff nach meinen Autoschlüsseln: "Ich hab dich lieb Mom, bis später", meinte ich noch knapp, ehe ich auch schon aus der Tür verschwand und sie mal wieder mit mehr Fragen als Antworten, zurückließ.

"Okay, Alycia. Du schaffst das", murmelte ich tief durchatmend und schnellte mit meinem Kopf nach vorne, um ihn auf das Lenkrad zu legen. Über zehn Minuten stand ich nun schon vor dem Haus der Conways und traute mich einfach nicht auszusteigen, geschweige denn zu klingeln. Auch wenn das Anwesen von außen super freundlich und gepflegt aussah, wusste ich genau, dass die Besitzer mich und meine Familie abgrundtief hassten und wenn ich ihnen dann auch noch erzählen würde, wieso ihre Tochter sich nicht gemeldet und wirklich bei mir war, könnte ich das sogar verstehen.

 Auch wenn das Anwesen von außen super freundlich und gepflegt aussah, wusste ich genau, dass die Besitzer mich und meine Familie abgrundtief hassten und wenn ich ihnen dann auch noch erzählen würde, wieso ihre Tochter sich nicht gemeldet und wirk...

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Immer wieder trommelte ich mit meinen Händen nervös auf meinem Oberschenkel herum und konnte mich erst nach gut zwanzig Minuten aus dem Auto bequemen und letztlich vor der Tür positionieren. Meine Knie waren butterweich und meine zittrigen Finger fanden nur schwer-gängig den Weg zu dem Klingel-Schild, auf welchem der Name Conway angebracht war. Es war schon etwas vergilbt und passte so gar nicht zum Rest des Hauses, welches nur so strahlte und unheimlich einladend wirkte.

"Elodie, geh mal bitte zur Tür und sieh nach, wer da ist", hörte ich eine Stimme durch das offene Fenster brüllen und mein Herz setzte kurz aus. Ich erkannte sie sofort, da ich mir gestern Nacht noch eine Mitarbeiter-Rede von ihr rein-gezogen hatte und wusste nun, dass Amanda, Abbys Mom, zu Hause war.

🏳️‍🌈 Hinter der Wahrheit (DIRTY)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt